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0618 - Zweikampf der Immunen

Titel: 0618 - Zweikampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transmitters zuschwebte, hatte er wieder das Gefühl, daß sie beide beobachtet wurden von einem Dritten, dessen persönliches Schicksal ebenso wie seines, Mimos, von einer höheren Dimension beeinflußt worden war.
    Kol Mimo wußte: Homunkulus würde einen neuen Angriff starten. Vermutlich wollte er ihn zwingen; ein Gebiet aufzusuchen, das er nicht kannte.
    Als Kol Mimo den Transmitter erreichte, sah er, daß das Gerät umprogrammiert worden war.
    Das Bild zeigte eine ihm unbekannte Landschaft.
     
    12.
     
    El Muhdir war eine der letzten Oasen, aber seit dem Zeitpunkt, als die Sahara als die größte Wüste des Planeten Terra bezeichnet worden war, hatte sich das Gesicht dieser Landfläche wesentlich verändert. Trotzdem fanden sich hier und dort noch kleine Relikte einer längst vergangenen Zeit. Ging es allerdings nach dem unbekannten Hersteller jenes Anti-Homunk, dann würde auch hier wieder die Wüste eindringen. Anti-Homunk hatte den kleinen Transmitter schnell verlassen und sich zwischen die kleinen, seltsam angeordneten Häuser der Oase zurückgezogen.
    Daß es eine solche Synthese zwischen Wüste, Wasser und Wohnbauten überhaupt gab - diese Informationen hatte er nicht besessen.
    „Er hat mich einmal von meinem Standort weggelockt!" knurrte der Anti-Homunk. „Jetzt zwinge ich ihn, mich zu suchen."
    Dies würde der Beweis sein; wenn ihn der Wissende fand, dann verfügte sein potentielles Opfer über ein unbekanntes Mittel, ihn ebenso zu orten wie er es getan hatte. Nach der Liquidierung würde er eines der Terra-Schiffe stehlen und damit zurückfliegen müssen, denn der Wissende hatte einen Großteil seiner technischen Hilfsmittel vernichtet.
    Anti-Homunk dachte nicht daran, aufzugeben. Mißerfolg war nicht in ihn programmiert worden.
    Es war früher Abend.
    Die Schatten der Palmen lagen wie ein langgezogenes Gitter über dem gelben Sand. Die Quelle im Zentrum der Oase plätscherte leise und ergoß ihr Wasser in das Röhrensystem, das unterirdisch verlief. Hier zwischen den Bauten begann ein breiter Streifen grünen, hoch stehenden Grases. Es roch nach Feuchtigkeit und blühenden Pflanzen. Hin und wieder mischte sich in den kühlen Geruch ein Gestank, der aus den Häusern kam. Sie waren teilweise auf Stelzen aus weißem Stein erbaut, bildeten einen Drittelkreis, und die einzelnen Formen gingen ineinander über, sie machten aus den etwa einhundert Wohneinheiten eine durchgehende Form. Türen und Fenster standen offen, und jetzt, kurz vor der Abenddämmerung, schleppten sich die ersten Menschen ins Freie.
    Auch hier zeigte sich das Grauen des beginnenden Sterbens.
    Als Anti-Homunk ungerührt seine Beobachtungen registrierte und analysierte, wurde er abermals unsicher. Wenn der Wissende trotz dieser Bilder und Erkenntnisse sagte, daß Rhodan nicht verloren sei, dann mußte etwas Wahres daran sein.
    Was wußte der Wissende wirklich?
    „Was auch immer - es ist mein Auftrag, ihn zu töten!" murmelte Anti-Homunk und zog sich in die jalousieartigen Schatten eines schlanken Turmes zurück, in dem er den Wasserspeicher vermutete. Er wartete.
    Beide Gegner hatten körpereigene Schutzschirme, die fast undurchdringbar waren.
    Beide Gegner waren geübte Kämpfer, die jeden Trick kannten.
    Ihre Möglichkeiten waren so gut wie identisch.
    Wenn der Wissende diesen Transmitter verließ, dann konnte er auch ihn, den Vollstrecker, orten.
    „Was kann ich tun, um ihn zu töten?" fragte sich Anti-Homunk.
    Seine nervliche Anspannung wuchs mit der Schwierigkeit des Problems. Er erkannte, daß er nur eine einzige, nämlich die erste, Chance gehabt hatte. Jetzt war der Wissende auf der Hut und würde ausweichen und seinerseits ihn angreifen. Oder hatte Anti-Homunk überhaupt keine Chance gehabt? Von Anfang an nicht? Diese Überlegungen, entschied er, brachten ihn nicht weiter.
    Er würde weiterhin angreifen, immer und immer wieder.
    Die Oase war ein unregelmäßig runder Platz in einem Stück Sandwüste, das von Dünen durchzogen wurde. Licht und Schatten modellierten aus den kammartigen Dünen bizarre Formen heraus. Die Palmen bewegten sich kaum. Die Hitze des Tages war vorbei, und die Menschen, die hier und dort zu sehen waren, ahnten nichts davon, daß mitten zwischen ihnen ein Fremder auf sein Opfer lauerte.
    Überall war Ruhe. Die Stille legte sich auch auf die Nerven des Wartenden. Er konzentrierte sich auf die Transmitterplattform, die etwas außerhalb der Oase stand; eine kreisförmige Ebene, unter der sich die

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