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0618 - Zweikampf der Immunen

Titel: 0618 - Zweikampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schneller Gleiter raste dicht über der langen Brandungswelle heran.
    Die Entfernung betrug etwas weniger als viertausend Meter. Es war einwandfrei zu erkennen, daß Homunkulus ihn im Visier hatte.
    „Dein Schiff ist zerstört, und mich wirst du nicht töten können!"
    sagte Kol ins Funkgerät. Er hatte vor, seinen nichtmenschlichen Gegner zu zermürben. Dem Duell mit Waffen würde er eine neue Komponente hinzufügen, die psychologische Beeinflussung des Gegners. Zu seiner Verblüffung antwortete Homunkulus diesmal.
    Kol ahnte, was jetzt kommen konnte und schaltete sein Flugaggregat auf Hochleistung, setzte es aber noch nicht ein.
    „Ich werde dich töten!" versicherte Homunkulus. „Ich bin ausgeschickt worden, um den Wissenden zu töten."
    Der Gleiter wurde jetzt in eine leichte Kurve gezogen und ging gleichzeitig tiefer. Er deutete mit seiner neuen Flugbahn direkt auf Mimo, der noch immer unbeweglich an der rotweiß gestreiften Säule lehnte, über sich das Drehfeuer, das jetzt sinnlos leuchtete.
    „Und ich soll dieser Wissende sein?" Kol lachte sarkastisch und spannte seine Muskeln an.
    „So ist es. Ich habe mich von diesen Mutanten ablenken lassen, sonst wärst du jetzt nicht hier, mein Freund."
    Die beiden letzten Worte sprach Homunkulus - der über eine durchaus angenehme Stimme verfügte - mit eigentümlicher Betonung aus. Er schien, so mußte Kol jetzt vermuten, mehr und besser als nur eine biologische Züchtung sein. Weitaus besser.
    „Das glaubst du, mein Freund!" gab Kol zurück.
    Der Gleiter raste heran und genau auf die Spitze des Positionsfeuers zu. Aus seiner Spitze krachte ein Feuerstrahl und traf den Sockel des Geräts. Kol hatte die volle Energie seines Flugaggregats eingeschaltet und einen Satz von zehn Metern zur Seite gemacht. Als er sah, wie der Gleiter einen kleinen, kugelförmigen Gegenstand auswarf, der sich in einer ziemlich geraden Flugbahn seinem neuen Standort näherte, steuerte er das Gerät um und raste steil in den Himmel, auf die gelben Berggipfel der nahen Mesa zu. Er hatte erst einige Meter Flug zurückgelegt, als er merkte, daß der Gleiter abermals seine Richtung änderte. Dann erfolgte die Detonation der ausgeschleuderten Mikrobombe.
    Neben einem Boot, das aufs Ufer gezogen worden war, breitete sich in Sekundenbruchteilen ein riesiger Feuerball aus.
    Der Explosionsdruck zerfetzte das Boot in tausend Trümmer und wirbelte Schale, Sitze und Motor aus kochenden und glühenden Fetzen nach allen Seiten. Der Schuß, den Homunkulus auf Kol Mimo abgab, streifte den Wissenden nur, aber er hinterließ in dem eng anliegenden Schutzschirm einen Lichteffekt. Dann packte die Kraft des Explosionsdruckes sowohl den Gleiter als auch den schwebenden Mimo und jagte sie nach zwei verschiedenen Richtungen auseinander.
    „Verdammt!" ächzte Kol auf. Der Druck erreichte ihn nicht unerwartet, aber er wurde schräg in die Luft gewirbelt und versuchte fieberhaft, seine Fluglage zu stabilisieren. Die Maschinen des Gleiters wurden mit diesem Energieausbruch leichter fertig.
    Endlich, in eintausend Metern Höhe, gefährlich nahe an einem Tafelberghang, konnte Kol Mimo seine Fluglage wieder stabilisieren. Er drehte sich langsam herum und hielt nach dem Gleiter Ausschau.
    Die Maschine zog eben einen weiten Kreis und kam zurück, vermutlich, um ihn erneut zu treffen.
    „Deine Pläne, mein Freund, scheinen nicht so aufzugehen wie erwartet!" sagte Kol ins kleine Mikrophon und ließ sich fünfhundert Meter tief entlang der schrägen Felswand fallen. Er spürte die kühle Morgenluft an seinem Gesicht vorbeistreifen und sah einen Augenblick bedauernd auf den häßlichen, rauchenden Punkt in den schönen, geraden Linien des Panoramas.
    „Ich habe erst angefangen!" versicherte Homunkulus.
    „Jedenfalls ist es vollkommen sinnlos, selbst wenn du dein Ziel erreichst und mich tötest!" sagte Kol und jagte waagerecht fliegend zwischen zwei Felswänden hindurch und suchte sich einen günstigeren Platz.
    „Ich bin anderer Meinung!"
    Kol Mimo lachte ironisch.
    „Das Ziel deines Auftraggebers ist es, Perry Rhodan restlos zu erledigen und mit ihm das Solare Imperium. Aber genau das wird nicht geschehen. Ich weiß es!"
    Der Gleiter raste auf die Felswand zu, verlangsamte seinen Flug, dann richteten sich zwei kleine automatische Waffen auf den Standort des Wissenden. Mimo wanderte langsam um den Felsen herum und wich auf diese Weise aus. Als der Gleiter genügend nahe heran war, legte Mimo den Arm auf einen

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