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0619 - Jagd nach der Zeitmaschine

Titel: 0619 - Jagd nach der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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optischen Gerät, das plötzlich abgeschaltet worden war.
    Panik ergriff den Rest der Angreifer. Mit schrillen Schreien des Entsetzens flohen sie in den Dschungel. In der Lücke, die im Dickicht plötzlich entstanden war, erschien eine merkwürdige Gestalt: Ein hochgewachsener, hagerer Mann, der eine umfangreiche Last über der linken Schulter trug und eine schwere Waffe an einem Riemen über der rechten. Er hielt sich gebeugt, als drücke das Gewicht der Last ihn zu Boden. Alaska musterte das Bild mit Unglauben. Dann schrie er triumphierend auf: „Kosum! Es ist Mentro Kosum!"
    Er schwang sich in den Sitz des Piloten und begann, den Ausstoß der Triebwerke zu regulieren. Gegen den Druck der Bäume, die das Fahrzeug bisher gestützt hatten, zwang er die Space-Jet in die Tiefe. Das Gehölz wich mit berstendem Krachen. Kol Mimo half nach. Kräftige Desintegrator-Stöße beseitigten störrische Hindernisse. Das Fahrzeug setzte auf dem Boden des Dschungels auf.
    Mentro Kosum wankte auf das offene Luk zu. Er war schweißgebadet, und seine Haut hatte die fahle Färbung der äußersten Erschöpfung. Als er den Einstieg erreichte, brach er zusammen.
     
    *
     
    Vorsichtig manövrierte Alaska die Space-Jet aus dem Dschungeldickicht hinaus. Kol Mimo kümmerte sich um den halb bewußtlosen Emotionauten. Das Fahrzeug hatte das Blätterdach der höchsten Bäume eben durchbrochen, da meldete sich der Radiokom.
    Goshmo-Khans überschnappende Stimme war zu hören: „Der Tender befindet sich in höchster Gefahr! Ich werde von mehr als tausend Blues belagert. Die Mannschaft befand sich im Freien und wurde massakriert. Die Blues fahren schwere Strahlgeschütze auf. Ich kann alleine nicht genug Waffen bedienen, um sie abzuwehren. Ich muß das Fahrzeug mit Feldschirmen umgeben!"
    Alaska nahm das Mikrophon zur Hand.
    „Halten Sie durch!" ermahnte er den Wissenschaftler. „Wir kommen!"
    Er begann zu begreifen. Die Taktik der Pflanzenintelligenz war bewundernswert. Der Absturz der Space-Jet war nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt bewerkstelligt worden. Die Space-Jet wurde zum Absturz gebracht, als sie mehrere hundert Kilometer von der TERMIT-1083 entfernt war - an einer Stelle, an der ein Kampftrupp von Blues schon auf das Fahrzeug wartete, um sich etwaiger Überlebender anzunehmen. Zum gleichen Zeitpunkt griff eine stärkere Blues-Streitmacht den Tender an. Die gegnerischen Verteidigungskräfte waren gespalten. An beiden Orten befanden sich die Angreifer in der Übermacht. Man mußte es den Pflanzen lassen: Sie waren zum Strategen geboren. Ob der Tender sich in Gefahr befand, ließ sich im Augenblick noch nicht sagen. Das hing von der Leistungskraft der Geschütze ab, die die Blues auffuhren. Tender hatte wegen ihrer geometrisch ungünstigen Form notorisch schwache Schirmfelder. Es war denkbar, daß die Blues, die ohne Zweifel aus der Ausrüstung der Lapalisten schöpften, Waffen besaßen, die bei geschickt koordiniertem Einsatz die Schirmfelder zu durchbrechen vermochten.
    Ein hartnäckiger Gedanke hatte sich im Hintergrund von Alaskas Bewußtsein festgesetzt und versuchte, ihn an etwas zu erinnern. Alaska jedoch begriff nicht, woran er erinnert werden sollte. Er hatte auch keine Zeit, sich darum zu kümmern. Mit Höchstgeschwindigkeit trieb er die Space-Jet nach Süden. Die Berge glitten unter dem Fahrzeug hinweg. In wenigen Minuten würde der Tender in Sicht kommen.
    „Einen Schnaps!" rief Kol Mime. „Gibt es keinen Schnaps an Bord? Der Mann braucht etwas Kräftiges!"
    Der kleine Gedanke wurde plötzlich zum leuchtenden Geistesblitz, Alaska fuhr, herum.
    „Kosum?"
    „Ja...", ächzte der Emotionaut.
    „Was haben Sie im Keller Ihres Bungalows?"
    „Was - was...?"
    „Los! Überlegen Sie! Sie sagten, in Ihrem Keller gäbe es nur die üblichen automatischen Versorgungsanlagen. Zählt der Getränkespeicher für die Servierautomatik dazu?"
    „Die Schnapsorgel? Natürlich! Es gibt mehrere Tanks für Mixgetränke, Wein, Bier und alkoholfreie Drinks."
    Alaska riß das Mikrophon an sich.
    „Goshmo-Khan?"
    „Ich kann jetzt nicht sprechen!"
    „Hören Sie mir zu!" rief Alaska. „Es gibt ein Hebegerät am Heckende der Tender-Plattform. Lassen Sie aus den Vorratsräumen eine Kiste mit alkoholischen Getränken hervorholen und setzen Sie die Kiste unter den Blues ab. Hören Sie?"
    „Mein Gott, sind Sie übergeschnappt?" jammerte der Mongole.
    „Tun Sie, was ich sage!" drängte Alaska. „Ich habe Grund zu glauben, daß dieses Rezept

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