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0619 - Jagd nach der Zeitmaschine

Titel: 0619 - Jagd nach der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirkt."
    „Aber in der Zwischenzeit..."
    „Wir sind in wenigen Sekunden an Ort und Stelle", unterbrach ihn der Halbmutant. „Wenn der Trick nicht zieht, leisten wir Ihnen Ersatz!"
    Goshmo-Khan antwortete nicht. Alaska warf Kol Mimo einen triumphierenden Blick zu.
    „Erinnern Sie sich an die Blues, die unbedingt in Kosums Keller eindringen wollten?" fragte er.
    „Natürlich. Und Sie meinen..."
    „Sie waren hinter dem Schnaps her, natürlich! Anscheinend wirkt sich die dritte Phase der Seuche bei ihnen so aus. Wir wollen sehen..."
    Er unterbrach sich, als weit vorab die schimmernde Kugel des Tenders in Sicht kam, Alaska zog die Space-Jet in die Höhe.
    Er hatte keine Lust, von den schweren Geschützen der Blues unter Feuer genommen zu werden. In zehn Kilometer Höhe umkreiste er die Lichtung. Eine Ausschnittvergrößerung auf dem Bildschirm zeigte ihm, was dort unten vorging.
    Goshmo-Khan war seinem Rat gefolgt. Ein Hebegerät, das mit Hilfe eines Traktorstrahls arbeitete, hatte eine Kiste aus den Vorratsräumen des Tenders gehoben und schickte sich an, sie mitten unter den Angreifern abzusetzen. Die Blues schienen dem Manöver zu mißtrauen und eröffneten das Feuer auf die Kiste.
    Das Behältnis zerbarst, und ein Regen von Plastikflaschen ergoß sich über die verdutzten Angreifer.
    Im nächsten Augenblick war auf der Lichtung die Hölle los.
    Dort, wo die Flaschen zu Boden schlugen, bildete sich ein Knäuel von Blues. Die Geschütze, die bis an den Rand der Lichtung transportiert worden waren, standen verlassen. Die Blues balgten sich um den Inhalt der Kiste. Wer so glücklich war, eine Flasche zu erhaschen, trat sofort den Rückzug an, schlug sich durch das Gewimmel der Umstehenden und verschwand mit seiner Beute im Dschungel.
    Im Tender schien Goshmo-Khan das Gebot des Augenblicks verstanden zu haben. Weitere Kisten landeten mitten unter den sich balgenden Blues. Es dauerte nur wenige Minuten, da hatte jeder der Angreifer - außer denen, die ihren stürmischen Genossen bei dem Aufruhr unter die Füße geraten waren - eine der kostbaren Flaschen erbeutet. Die Lichtung war leer bis auf die Bewußtlosen, um die sich niemand kümmerte. Die Geschütze standen verlassen. Die Schlacht war gewonnen!
     
    *
     
    Eucherinys von Goombay hielt nicht lange stand. Nach einstündiger Befragung, bei der psychophysikalische Verhörmethoden nur in geringstem Umfang angewendet zu werden brauchten, gab er das Versteck des Nullzeit-Deformators preis.
    Die TERMIT-1083 stieg auf. Am Steuer saß Mentro Kosum, die Sert-Haube über den Schädel gestülpt. Von der Mannschaft, die der Tender von der Erde mitgebracht hatte, lebte kein einziger mehr. Die Dschungelwelt Alchimist hatte grausame Opfer gefordert.
    Der Ort, den Eucherinys angegeben hatte, lag vom bisherigen Standort des Tenders etwa fünfhundert Kilometer in nordöstlicher Richtung entfernt. Das Raumschiff glitt über die Orte des bisherigen Geschehens hinweg, auch über das Hochtal, in dem Eucherinys' Arbeitslager sich befand. Das Versteck des Nullzeit-Deformators lag in einem Talkessel, der ringsum von steilen Bergwänden eingeschlossen wurde.
    Als der Kessel auf dem Bildschirm sichtbar wurde, wurden im Kommandostand Rufe der Überraschung laut. Das Innere des Kessels bestand aus einem gewaltigen, roten Blütenmeer, das bis unmittelbar an die Felswände heranreichte und sich im Zentrum des Kessels zu einem Dom von mehr als einhundert Metern Höhe erhob.
    Alaska wandte sich an Kol Mimo.
    „Jetzt fange ich an zu begreifen", sagte er ernst.
    Der Matheloge nickte.
    „Das Hauptquartier, der Mittelpunkt. Wir dachten, es wäre das Hauptquartier der Lapalisten gemeint. Aber die schwarzen Orchideen meinten das Hauptquartier ihres Feindes, das Zentrum der roten Orchideen. Anscheinend haben sie hier so etwas wie eine Befehlszentrale."
    Alaska begab sich auf den Sitz des Kopiloten. Er aktivierte die schweren Bordgeschütze des Tenders.
    „Die Pflanzen scheinen hilflos", sagte er mit schwerer Stimme.
    „Sie haben keine Geschütze, keine Schirmfelder, mit denen sie sich gegen uns wehren können. Ich hasse es, einer hilflosen Intelligenz Schaden zufügen zu müssen. Aber einerseits geht es um das Wohl und Wehe der ganzen Milchstraße, und zweitens habe ich den Tod von fünfzehn Kameraden in frischer Erinnerung. Fünfzehn Kameraden, deren Leben auf das Konto der roten Orchideen geht."
    Er begann zu feuern...
     
    *
     
    Sie brauchten geraume Zeit, um das Pflanzengewirr zu beseitigen,

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