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0619 - Jagd nach der Zeitmaschine

Titel: 0619 - Jagd nach der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gekräftigt, und doch fiel es ihm schwer, sich auf die vor ihm liegenden Aufgaben zu konzentrieren. Er kannte die Symptome der Seuche und nahm eine Drogenkapsel, um die aufsteigende Apathie zu dämmen. Die Heilung der Hände hatten inzwischen zufriedenstellende Fortschritte gemacht. Er konnte daran denken, den Armband-Mikrokom auseinanderzunehmen und zu untersuchen.
    Als er die beiden Gehäusehälften voneinander trennte, sah er sofort, daß das Gerät völlig unbrauchbar geworden war.
    Die einzelnen Bausteine des Mikrosenders waren von einer grauen, pelzigen Schicht überzogen, die sich zum Teil durch die Schutzüberzüge gefressen hatte und ins Innere der komplizierten Elektronik vorgedrungen war. Er versuchte die Schicht abzukratzen, aber jedesmal, wenn er das Messer ansetzte, löste sich mitsamt der pelzigen Substanz auch gleich die Unterlage, auf der sie sich festgefressen hatte. Das Zeug sah aus wie schimmeliges Moos. Ohne Zweifel war es pflanzlicher Herkunft.
    Wahrscheinlich hatten sich während seines Sturzes ein paar Sporen durch die Öffnung des zerbeulten Gehäuses gedrängt und sich im Laufe der Nacht, als er bewußtlos auf dem Grunde der Schlucht lag, so vermehrt, daß sie jetzt einen geschlossenen Wuchs bildeten.
    Es war möglich, überlegte er, daß es sich dabei um einen gezielten Vorgang handelte. Die Pflanzenwelt hatte die kleinsten und heimtückischsten ihrer Soldaten ausgeschickt, um seinen Mikrokom unbrauchbar zu machen. Er mußte sich also nach einer anderen Möglichkeit umsehen, mit Kol Mimo und dem Rest der Expedition in Verbindung zu treten.
    Er trat ans Fenster und blickte hinaus. Die Lichtung lag im hellen Schein der Nachmittagssonne. Kein Mensch war zu sehen. Er trat hinaus. Die Hitze traf ihn wie ein Schlag; innerhalb weniger Sekunden war er in Schweiß gebadet. Er sah sich um und wählte schließlich eine der Fabrikhallen als sein erstes Ziel.
    Er wußte nicht genau, wonach er suchte. Er war bereit, Eucherinys' Versicherung zu glauben, daß es hier nirgendwo einen Hypersender gebe. Nach dem versteckten Raumschiff der Lapalisten zu suchen, hatte keinen Zweck. Er würde zuviel Zeit dabei verlieren. Er besaß nur noch eine einzige Kapsel. Das bedeutete, daß er im Laufe der nächsten zehn Stunden den Anschluß an die Expedition wieder finden mußte, oder er würde der absoluten Apathie anheimfallen.
    Die Halle war etwa doppelt so groß wie eine der Wohnbaracken. Im Innern fand Mentro Kosum allerhand Maschinerie in zumeist verwahrlostem Zustand. Hier war schon lange nicht mehr gearbeitet worden. Immerhin funktionierte die Klimatisierung, und das bedeutete, daß es hier irgendwo einen Generator gab, der Elektrizität erzeugte.
    Während der Emotionaut sich umsah, formulierte sich in seinem Bewußtsein der Plan, nach dem er vorzugehen gedachte.
    Es mußten in diesem Durcheinander Bestandteile für einen konventionellen Radiosender zu finden sein. Wenn es ihm gelang, einen halbwegs stabilen Schwingkreis zusammenzubauen, eine Antenne zu errichten und das Ganze mit dem Generator zu verbinden, dann konnte er den Tender anfunken. Zwar würde er nur morsen können, aber die automatischen Spür- und Tastgeräte des Raumschiffs lagen ständig auf der Lauer. Sie würden seinen Funkruf auffangen.
    Er machte sich sofort an die Arbeit. Er beschaffte sich Kondensatoren und Induktoren und verband sie mit Drähten, die überall herumlagen, zu einem primitiven Schwingkreis. Mitten in den Kreis setzte er eine zusätzliche Schaltung, die aus zwei losen Drahtenden bestand. Brachte er die beiden Enden miteinander in Berührung, dann verringerte sich die Amplitude der erzeugten Schwingung um die Hälfte. Auf diese Weise brachte er seine Morsesignale zustande. Seine Antenne bestand aus einem dicken Stück Draht, das er draußen auf der Lichtung, unmittelbar vor der Halle, gegen einen Baum lehnte und mit dem Schwingkreis durch einige Meter Draht verband. Jetzt brauchte er nur noch den Anschluß an die Stromversorgung. Als sie hergestellt war, war sein Sender fertig - der primitivste, den Menschenhände je zusammengebastelt hatten. Er wußte nicht einmal, auf welcher Frequenz das Gerät arbeitete, da er die Bestimmungsgrößen der Bestandteile nicht kannte. Wenn er danebengegriffen hatte, konnte es sein, daß seine Sendung auf dem geradesten Weg in den Weltraum hinaus enteilte, anstatt der Oberflächenkrümmung des Planeten zu folgen.
    Er fing an zu senden. Indem er die beiden lockeren Drahtenden rhythmisch

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