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0619 - Jagd nach der Zeitmaschine

Titel: 0619 - Jagd nach der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flughöhe noch knapp dreihundert Meter betrug. Dann gab er langsam Höhenruder. Die Space-Jet bewegte sich jetzt mit einer Geschwindigkeit von knapp elfhundert Kilometern pro Stunde. Willig folgte sie dem Steuer.
    Die vordere Kante richtete sich allmählich auf. Der Sturz wurde abgefangen. Fünfzig Meter über den Wipfeln der Urwaldriesen hatte Alaska es geschafft: Das Fahrzeug befand sich in Horizontallage.
    „Fertigmachen zur Bruchlandung!" rief er dem Mathelogen zu.
    Durch das Aufrichten war der größte Teil der Anfanggeschwindigkeit verIoren gegangen. Zwar bewegte sich das Fahrzeug in horizontaler Lage, aber es sank trotzdem weiter auf den Wald zu. Ein letztes Mal griff Alaska ins Ruder. Noch einmal richtete sich die Vorderkante auf. Wie ein flacher Stein, von Jungenhänden geschleudert, berührte die Space-Jet für den Bruchteil einer Sekunde das federnde Dach des Dschungels und schoß wieder in die Höhe. Ein zweiter Ruck, ein zweites Abprallen ... Alaska spürte wie der Andruck ihn in den Sitz tauchte.
    Der zweite Sprung war nicht mehr so hoch wie der erste. Flach, fast ohne Vorwärtsfahrt, fiel die Space-Jet ein drittes Mal auf die Baumwipfel. Es gab einen berstenden Krach, einen mörderischen Ruck. Plötzlich lag der Boden gefährlich schief. Dann war Ruhe.
    Alaska richtete sich benommen auf. Aus dem Sitz des Kopiloten grinste Kol Mimo ihn an.
    „Wir haben's geschafft, wie?"
    Alaska schnallte sich vorsichtig los. Sein Blick fiel auf den Bildschirm. Das Fahrzeug war in einem Gewirr von Unterholz und niederen Bäumen hängen geblieben. Der Dschungelboden lag etwa zehn Meter tiefer. Unter dem dichten Blätterdach herrschte trübes Halbdunkel. Trotzdem konnte Alaska die Gestalten ausmachen, die sich dort unten um den Absturzort der Space-Jet sammelten. Sie waren bewaffnet - und ihre Absichten schienen keineswegs freundlich.
    „Da haben wir die Bescherung!" brummte er und wies auf die Bildfläche.
    Mimos Blick folgte seinem Wink.
    „Blues!" stieß er verblüfft hervor. „Mindestens dreihundert...!"
     
    *
     
    Unter der Drohung des Blasters wich Mentro Kosum bis zur Wand der Halle zurück. Eucherinys trat an ihm vorbei und nahm den Desintegrator auf. Ohne den Lauf des Strahlers auch nur ein einziges Mal vom Ziel zu wenden, hängte er sich die schwere Waffe über die Schultern. Dann dirigierte er den Emotionauten hinaus ins Freie.
    Sie überquerten die Lichtung und erreichten eine kleine Aufschüttung, deren Kuppe etwa zehn Meter hoch über dem umgebenden Boden lag. Mentro Kosum mußte dort hinaufsteigen. Von der Höhe der Kuppe konnte er über die Wipfel des Dschungels hinwegblicken.
    „Schau das Tal entlang!" befahl Eucherinys, der wenige Schritte unterhalb der Kuppe stehen geblieben war. „Von dort werden deine Freunde kommen."
    Kosums Verstand arbeitete auf Hochtouren. Noch war es ringsum ruhig auf der Lichtung. Die Lapalisten lagen in ihren Baracken und dösten vor sich hin. Auch Laugaal und Tziriban mußte die Apathie längst wieder übermannt haben, nachdem die Wirkung des Medikaments abgeklungen war. Und Eucherinys?
    Nach Mentro Kosums Ansicht litt auch er an den Folgen der Seuche, aber um wie viel dadurch seine Reaktionsgeschwindigkeit nachgelassen hatte, war schwer zu sagen.
    Über dem Horizont erschien im flimmernden Blau des Himmels plötzlich ein winziger Punkt. Er wuchs schnell. Kosum erkannte die flachen Umrisse einer Space-Jet. Als das Fahrzeug näher kam, sah er, daß es sich in weitaus größerer Höhe bewegte, als er ursprünglich geglaubt hatte. Es glitt auf die Öffnung des Hochtals zu, nachdem es eine weite Kurve durchflogen hatte.
    Plötzlich schien es an Höhe zu verlieren. Mentro Kosum sah, wie es sich auf die Kante stellte und wie ein Stein in die Tiefe sackte.
    Er schrie entsetzt auf. Hinter ihm jedoch lachte Eucherinys höhnisch.
    „Aufrichten!" schrie Kosum, als hoffte er, den Piloten mit seiner Stimme zu erreichen. „Hochziehen! Hoch mit der Kante, Mensch!"
    Es war wie ein Wunder. Von Kosums Standort aus war die Space-Jet um ein Haar schon hinter der Wand des Dschungels verschwunden, da zog sie plötzlich die Vorderkante in die Höhe.
    Der Sturz wurde gebremst. Das Fahrzeug ging zum Horizontalflug über.
    Eucherinys stieß einen Fluch aus. Mentro Kosum jedoch schrie voller Begeisterung: „So ist's recht! Ihr schafft's schon!" Er wandte sich an den Führer der Wissenschaftler. „Komm her und sieh dir das an!" rief er ihm zu. „Du hast gedacht, ihr könntet sie so einfach

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