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0626 - Kampf der Gehirne

Titel: 0626 - Kampf der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ständig in Hactschytens Sold standen und die eigentliche Stammannschaft bildeten. Der Rest der Besatzung, etwa sechshundert Köpfe, wurde für jeden Raumflug gesondert angeworben.
    Kurz vor Ablauf der Zweistundenfrist, die Hactschyten gesetzt hatte, erschien der Rote Anatom und meldete, die Besatzung sei vollzählig. Hactschyten, alias Rhodan, ließ sich die Aufstellung zeigen. Unter den sechshundert befanden sich über vierhundert Yaanztroner. Der Rest setzte sich aus Poynkorern, Navatern und den Mitgliedern anderer Völker der Riesengalaxis Naupaum zusammen. Alle Leute waren, wie der Rote versicherte, schon des öfteren im Raum gewesen und verstanden ihr Handwerk.
    Bei Sonnenaufgang meldete der Kapitän das Schiff startbereit.
    Hactschyten befahl ihm, sofort aufzubrechen. Die Triebwerke begannen zu rumoren und zu grollen. Von riesigen Kräften angehoben, schob sich die mächtige YGTRON in den tiefblauen Morgenhimmel hinein, gewann zusehends an Fahrt und entschwand schließlich den Blicken derer, die sich den Start des gewaltigen Schiffes nicht hatten entgehen lassen wollen.
    Das kritische Unternehmen hatte begonnen. Für Perry Rhodan war die Zeit, in der er sich darauf beschränken konnte, mehr oder weniger würdevoll die Rolle des reichen Kaufmanns Hactschyten zu spielen, endgültig vorbei. Irgendwo im Umkreis von zwanzigtausend Lichtjahren befand sich in dieser Sekunde das Raumschiff eines Mannes namens Heltamosch, des designierten Nachfolgers des Raytscha, der das mächtigste Sternenreich innerhalb der Galaxis Naupaum beherrschte. Diesem Mann galt der Anschlag, den der Rote Anatom und Hactschyten seit Jahren gemeinsam geplant hatten. Es lag an Perry Rhodan, diesen Anschlag zu verhindern. Heltamosch mußte gewarnt werden, bevor er in die Falle tappte.
     
    *
     
    Die kleine Flotte war auf dem Eisplaneten gelandet. In einer tief eingeschnittenen Schlucht, die von himmelstürmenden Eisriesen gegen jeden Einblick geschützt war, waren die sechs Raumfahrzeuge des Mato Pravt gelandet. Die Mannschaften bereiteten sich zur Ausschiffung und zum Flug nach Yrvytom vor.
    Im Beisein seines Vertrauten Priatosch überdachte Heltamosch ein letztes mal die Anlässe, die ihn hierher geführt hatten, und das Motiv, das sein Handeln bestimmte.
    „Ich begehe kein Unrecht, nicht wahr?" erkundigte er sich bei dem Vertrauten. „Ich mische mich, dem Gesetz widerstrebend, in die Verhältnisse eines anderen Staates ein. Ich tue dies jedoch nur, um die Ruhe innerhalb des Naupaumschen Raytschat zu wahren, und diese Ruhe muß mir um so mehr am Herzen liegen, als ich eines Tages, so die Vorsehung will, selbst der Herrscher des Raytschat sein werde."
    „Sie begehen ein Unrecht, indem Sie gegen den Buchstaben des Gesetzes verstoßen", antwortete Priatosch gemessen.
    „Sie erweisen den Völkern des Raytschat jedoch einen Dienst, dessen Umfang das geringfügige Vergehen mehr als wettmacht.
    Sie handeln in einer Situation, die der Gesetzgeber nicht vorhersehen konnte und für die er daher keine Verhaltensregeln geschaffen hat."
    Heltamosch lächelte freundlich.
    „Sie haben eine Art, mein Gewissen zu beruhigen, für die Sie eigentlich einen Orden verdienen", sagte er. „Sie haben mich überzeugt, Priatosch! Kommen Sie, wir gehen!"
    In diesem Augenblick klingelte der Interkom. Ein wenig überrascht schaltete der Mato Pravt den Empfänger ein.
    „Wir empfingen soeben einen eigenartigen Hyperfunkspruch, Herr!" erklärte der junge Offizier auf dem Bildschirm. „Er ist an Sie gerichtet, und der Absender zeichnet mit dem Namen Hactschyten."
    Heltamosch sah auf.
    „Hactschyten, Hactschyten..." murmelte er. „Ist das nicht der Organhändler von Yaanztron, den alle Welt im Verdacht hat, vom gemeinen Diebstahl bis zum Ceynach-Vergehen schon alle Verbrechen begangen zu haben, die im Buche stehen?"
    „Derselbe, Mato Pravt", antwortete Priatosch. „Allerdings besteht die Möglichkeit, daß es mehrere Leute dieses Namens gibt."
    Heltamosch wandte sich dem Bildschirm zu.
    „Lesen Sie mir den Spruch vor!" befahl er.
    „Yrvytom ist eine Falle", las die Ordonanz. „Man will Ihr Bewußtsein austauschen, um sich zu gegebener Zeit in den Besitz der Macht über das Naupaumsche Raytschat zu setzen.
    Hüten Sie sich vor Selki-Loot und seinen Leuten. Man erwartet Sie und will sich Ihrer bemächtigen. Ich selbst bin auf dem Wege nach Yrvytom und werde versuchen, Ihnen beizustehen. Die Kommunikation muß je nach Gelegenheit erfolgen, da ich selbst von

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