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0626 - Kampf der Gehirne

Titel: 0626 - Kampf der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Artverwandten anwendbar, nicht aber etwa auf die insektenhaften Navater. Selki-Loot war selbst ein Navater. Wenn sein abgelegenes Etablissement trotz der lebensfeindlichen Bedingungen auf dem Wüstenplaneten und trotz der langen Anreise jährlich Hunderte, wenn nicht gar Tausende von Patienten anzog, so nur deswegen, weil diese sich bei Selki-Loots niedrigen Preisen ungeachtet der hohen Reisekosten dennoch eine Ersparnis ausrechneten.
    Allerdings ging das Gerücht, daß Selki-Loot sich nicht nur von legalen Transplantationen ernährte. Er stand in dem Verdacht, an dem Schwarzhandel mit gestohlenen Organen beteiligt zu sein, und mancher hielt ihn des gemeinsten aller Verbrechen für schuldig, des Ceynach, des Gehirnraubs.
    Südlich von Miinah-Yrv dehnte sich eine weite, von Wanderdünen überzogene Ebene. Das Klima war hier so unwirtlich, daß selbst die abgehärteten Navater es nicht gewagt hatten, sich hier anzusiedeln. In dieser Ebene hatte Heltamosch sich vorgenommen zu landen. Die Dünen boten den Landefahrzeugen rechtschaffene Deckung. Er würde ein kleines Basislager errichten und von dort aus die Lage in der Umgebung der Hauptstadt vorsichtig erkunden.
    Ein heller Summton störte ihn in seiner Nachdenklichkeit. Er sah auf. Der Kopilot hatte sich umgewandt und deutete auf einen Datenbildschirm, der über seinem Sitz an die Decke des Fahrgastraums montiert war.
    „Eine Meldung für Sie, Mato Pravt", sagte er. „Direkt aus dem Raum!"
    Heltamosch horchte auf. Hactschyten hatte versprochen, sich wieder zu melden. War dies seine zweite Botschaft? Der Bildschirm flammte auf. Reihen von Buchstaben erschienen, glitten nach oben und wurden durch neue ersetzt. Heltamosch las mit: „Ich werde im Laufe der nächsten Stunden selbst auf Yrvytom eintreffen. Unternehmen Sie einstweilen nichts gegen Selki-Loot.
    Man hat den Agenten Ihres Sicherheitsdienstes Nachrichten zugeschoben, wonach Selki-Loot an der Spitze einer Empörung gegen die rechtmäßige Regierung von Yrvytom stehen soll. Die Empörung ist fingiert. Der ganze Plan zielt darauf ab, daß Sie sich veranlaßt fühlen sollen, eigenhändig auf Yrvytom einzugreifen. Man erwartet, daß Sie sich zu allererst um Selki-Loot selbst kümmern. Aber gerade das ist die Falle. Selki-Loot hat eine kleine Armee tüchtiger Agenten um sich geschart.
    Sobald Sie sich sehen lassen, werden Sie gefaßt. Alles ist zur Bewußtseinstransplantation vorbereitet. Innerhalb weniger Minuten wird Ihr Gehirn gegen das präparierte Organ ausgetauscht werden. Danach läßt man Sie frei, und Ihre Leute werden nicht ahnen, daß Sie inzwischen ein anderer geworden sind.
    Beachten Sie daher meine Warnung: Lassen Sie die Finger von Selki-Loot, bis ich mit Ihnen direkte Verbindung aufgenommen..."
    Ein zuckendes Flimmern lief über den Bildschirm. Heltamosch beugte sich nach vorne.
    „Warum ist die Übertragung gestört?" rief er ärgerlich.
    „Sie ist nicht gestört, Mato Pravt", antwortete der Kopilot, „sie ist zu Ende!"
    Der Bildschirm leuchtete jetzt in einheitlichem Grau. Priatosch legte die Hand auf den Arm des Mato Pravt.
    „Er wurde gestört", sagte er halblaut. „Erinnern Sie sich, daß er sagte, er sei selbst von Feinden umgeben."
     
    *
     
    Zwei Stunden nach Beginn der Nachtperiode machte Perry Rhodan sich auf den Weg. Es war ruhig und dunkel in den Gängen des großen Raumschiffs. Niemand begegnete ihm auf dem Weg zu der kleinen Funkkabine, die zur Peripherie des Kommandostands gehörte und von der er auch seine erste Botschaft abgesandt hatte. Die Kabine war nur spärlich ausgestattet. Sie verfügte zum Beispiel nicht über ein Gerät zur Fernbildübertragung. Aber darin sah Rhodan keinen Mangel.
    Hyperfunk-Bildübertragung war eine aufwendige Angelegenheit.
    Gegenüber einer rein akustischen Sendung erforderte sie das Tausendfache an Energie, und es war möglich, daß an einem der Meßaggregate im Kommandostand ein Warnlicht aufleuchtete, wenn von den Generatoren plötzlich soviel Leistung abgerufen wurde. Rhodan verzichtete sogar auf die akustische Übertragung: Seine Botschaft bestand aus Buchstabenreihen, die er von der Hand in die kleine Konsole tippte.
    Er erreichte sein Ziel ohne Zwischenfall. Den Text der Funkmeldung hatte er sich auf ein kleines Stück Folie geschrieben, das er neben die Konsole legte. Er schaltete das Aggregat ein und erhielt nach wenigen Sekunden das Blauzeichen, das die Bereitschaft des Senders anzeigte.
    Er begann, die Tasten zu drücken. Das Alphabet

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