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0628 - Der Sturmteufel

0628 - Der Sturmteufel

Titel: 0628 - Der Sturmteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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später fand man das leere Auto und dann sie mit durchgeschnittener Kehle allein in einer Seitengasse.
    Und Zamorra hatte dann einen Zettel im Auto gefunden, den Sid Amos geschrieben und mit seinem Sigill gekennzeichnet hatte:
    Wenn du wirklich wissen willst, wer Eva war, solltest du meinen Bruder fragen.
    Es war Zamorra bisher allerdings nicht gelungen, Merlin danach zu fragen. Der geheimnisvolle Zauberer von Avalon wich aus und hüllte sich in Schweigen. [3]
    Und jetzt schien es so, als sei die Tote wieder aufgetaucht…
    Es war Zamorra noch ein Rätsel, wie das möglich war.
    War hier Schwarze Magie im Spiel?
    Es blieb fast keine andere Möglichkeit…
    ***
    »Sie sind also der Mann, der den Bericht im Internet plaziert hat«, sagte Zamorra nach der kurzen Vorstellung. Sie saßen auf der Terrasse des kleinen Hotels, in dem sich Andrew Cartwright und Jill Carpenter einquartiert hatten. Cartwright, seine schöne Begleiterin und Nicole tranken Wein; Zamorra und Ted begnügten sich mit Cappucino. »Was genau ist passiert?«
    »Sind Sie Reporter?« fragte Jill, ehe Zamorra etwas sagen konnte.
    »Nein«, schwindelte Ted. In der Tat hatte er nicht vor, aus der Sache eine Story zu machen - vorerst wenigstens.
    »Wir sind Parapsychologen«, schloß Zamorra ihn und Nicole gleich in seine Berufsgruppe mit ein. »Was Sie geschrieben haben, könnte in unser Aufgabenprofil passen.«
    »Seit wann interessieren Parapsychologen sich für Wetterphänomene?« wunderte sich Cartwright.
    Zamorra lächelte. »Aus Ihrer Beschreibung ging hervor, daß es sich keineswegs um eine normale Erscheinung handeln kann. Das Anormale, oder besser das Paranormale, ist aber unser Metier.«
    »Von welcher Universität kommen Sie?« fragte Cartwright mißtrauisch. »Oder von welchem Forschungsinstitut?«
    »Ich bin Privatdozent«, erklärte Professor Zamorra. »Mademoiselle Duval ist meine Sekretärin, und…«
    »…ich bin sein Assistent«, flunkerte Ted munter.
    »Ich hatte früher feste Anstellungen an der Harvard University und an der Sorbonne, halte heute nur noch Gastvorlesungen an Hochschulen überall in der Welt«, fuhr Zamorra wahrheitsgemäß fort. »Ich habe einfach nicht mehr die Zeit für eine geregelte Tätigkeit, und… ehrlich gesagt, auch nicht mehr das Interesse daran. Meine Forschungen sind mir wichtiger.«
    Wobei Forschungen eher eine Umschreibung für seinen Kampf gegen die Höllenmächte war. Aber das mußte Leute wie Cartwright oder Carpenter nicht unbedingt etwas angehen.
    »Kann man denn von so etwas leben?« fragte die praktisch veranlagte Jill.
    »Gute Frage«, schmunzelte der Dämonenjäger. »Nächste Frage, bitte…«
    Sie sah hinüber zur Straße, an der der schwarze Silver Seraph stand -und verkniff sich eine Bemerkung.
    »Wie lange sind Sie noch hier?« fragte Nicole.
    Jill und der NASA-Meteorologe wechselten einen schnellen Blick. »Noch vier Tage«, sagte Cartwright.
    »Können Sie uns die Stelle zeigen, an der das Unwetter stattgefunden hat?«
    Er nickte.
    »Was uns noch weiter interessiert: Die Blonde, wo befindet sie sich? Können wir mit ihr sprechen?«
    »Es spricht nichts dagegen, daß Sie mit ihr sprechen. Daß sie sprechen kann, daran erinnert sie sich wenigstens, aber an sonst überhaupt nichts. Da ist sie fast wie ein neugeborenes Kind«, sagte Jill. »Läuft mit staunenden Augen durch die Welt und versucht, mich zu verführen. Dabei steh' ich gar nicht auf Frauen.«
    Zamorra und Nicole wechselten einen schnellen Blick. »Eva«, stieß Nicole hervor. Es paßte. Was Sex und Partnerschaft anging, fischte das Para-Mädchen am anderen Ufer.
    »Sie kennen sie also? Sie wissen, wer sie ist?«
    »Es ist der Name, den wir ihr gegeben haben. Daran kann sie sich auch nicht erinnern?«
    »So, wie wir das erlebt haben, kann sie sich an überhaupt nichts erinnern«, sagte Jill. »Sie wohnt auch in diesem Haus. Derzeit bürgt Cumulus… wollte sagen, Andy für sie.«
    »Wir werden die Rechnung übernehmen«, sagte Zamorra. »Sind sonstige Kosten entstanden?«
    »Na ja, sie mußte neu eingekleidet werden.«
    »Das regeln wir«, sagte Zamorra.
    »Ich möchte mit ihr reden. Ist sie im Haus oder gerade irgendwo unterwegs?«
    »Da müssen Sie schon an der Rezeption nachfragen«, sagte Cartwright. »Es ist nicht so, daß wir wie Eltern auf sie aufpassen. Sie hat täglich ein Gespräch mit dem Therapeuten, wegen ihrer Erinnerung, und dreimal war die Polizei da und hat sich mit ihr unterhalten. Kein Mensch weiß etwas mit ihr

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