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0314 - Elektronische Hölle

0314 - Elektronische Hölle

Titel: 0314 - Elektronische Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko und Bill warteten im Lokal. Wir drei hatten uns für den Abend verabredet, weil wir uns einmal richtig aussprechen wollten, denn in der letzten Zeit hatte es einfach zu große Veränderungen gegeben, in die auch Bill Conolly mit hineingezogen war, denn er bezeichnete sich als stolzer Besitzer einer goldenen Pistole, die sogar geladen war.
    Die Frauen hatten eine der im Frühjahr üblichen Modeschauen besucht. Besonders Sheila, die selbst mal in die Modebranche hatte einsteigen wollen, interessierte sich dafür.
    Geredet hatten wir über Jane Collins und über eine Zukunft, die man als dunkelgrau bezeichnen konnte. Wir waren zu dem Ergebnis gekommen, daß Jane tatsächlich in diesem höllischen Spiel der perfekte Joker war. Mit dem Würfel des Unheils, der sich in ihrem Besitz befand, konnte sie fast alles erreichen.
    Das bereitete uns natürlich große Sorgen.
    Ich bekam einen Luftzug mit.
    Nicht die Tür des normalen Waschraums war geöffnet worden, sondern eine der beiden Schwinghälften, die beide Räume trennten.
    Ich hatte den Mann vorhin nicht gesehen, wahrscheinlich hatte er sich in einer der drei Kabinen aufgehalten.
    Während ich den Kran zudrehte, warf ich einen schnellen Blick nach links. Der Mann war kleiner als ich, besaß braunes Haar, trug eine Wolljacke und eine Hose aus billigem Leder.
    Ein Gast, mehr nicht…
    Ich trat vom Waschbecken zurück, um mir die Hände abzutrocknen.
    Das Handtuch wollte ich nicht nehmen, es war mir zu schmutzig.
    Aus diesem Grund zog ich mein Taschentuch hervor und rieb mir daran die Finger trocken.
    Der andere Gast war an das zweite Waschbecken getreten. Darüber befand sich ein ebenso blinder Spiegel wie über dem ersten, dennoch konnte man sich darin sehen.
    Ich hatte einen Blick in den Spiegel geworfen, wollte den Kopf wieder abwenden und stutzte.
    Irgend etwas störte mich.
    Da sah ich es wieder.
    Das Spiegelbild des Mannes war verschwommen, wobei die Konturen auseinanderflossen.
    Am Spiegel lag es nicht, sondern an dem, der hineinschaute. Es gab dämonische Geschöpfe, die besaßen überhaupt kein Spiegelbild, bei anderen wiederum wirkte es verschwommen.
    Das war kein normaler Gast.
    Ich drehte mich, gleichzeitig bewegte sich auch der andere und zog plötzlich ein Messer. So schnell, daß ich zu keiner Gegenreaktion fähig war und erst einmal stehenblieb.
    Der Mann stach nicht zu, aber er hatte die Spitze so dicht an meinen Körper herangebracht, daß seine Hand nur vorzuzucken brauchte, um mich zu erwischen.
    Okay, wenn man austrainiert ist und sich auskennt, dann gibt es genügend Abwehrmöglichkeiten gegen Personen, die einen anderen mit dem Messer angreifen. Ich kannte die Tricks auch, wendete sie trotzdem nicht an, denn ich wollte wissen, weshalb der Kerl mich bedrohte. Ein normaler Straßenräuber war er wohl nicht, dann hätte er vielleicht sogar zugestochen, denn diese Typen waren verdammt brutal.
    Er wartete ab.
    Ich bekam Gelegenheit, ihn mir genauer anzusehen. Über die Kleidung war mein Blick gestreift, nun schaute ich mir das Gesicht des Kerls an.
    Es sah blaß aus, die Hautfarbe konnte man als ungesund bezeichnen, und der Mund zeigte einen verkniffenen Zug.
    »Was wollen Sie?« fragte ich.
    Er grinste. Noch während er die Lippen in die Breite zog, gab es zwei kleine Explosionen, und im nächsten Augenblick waren die Lampen erloschen.
    Finsternis hüllte uns ein.
    Da wußte ich Bescheid. Der Kerl besaß magische Kräfte, er mußte einfach ein Dämon sein.
    Daß ich dennoch etwas sehen konnte, lag an seiner Waffe. Urplötzlich verwandelte sich die Stahlklinge in einen Flammendolch.
    Der Feuerschweif züngelte und bewegte sich auf mein Gesicht zu.
    Ich hatte zutreten wollen, bis ich seine Frage hörte und das Bein wieder zurückzog.
    »Wo ist sie?«
    Ich schaute über die Flamme in sein Gesicht. Es war nur mehr ein Fleck, in dem ich die Augen sah und diese als seltsam verdrehte Punkte.
    »Was meinst du?«
    »Das weißt du genau!«
    »Nein!«
    »Ich schneide dir die Kehle durch!« drohte er. »Ich brenne dir mit meinem Dolch den Hals ein, du verfluchter…« Die Flamme zuckte in die Höhe, ich spürte sie dicht vor meinem Gesicht und hatte das Gefühl, meine Haare würden angesengt.
    Mein Tritt erwischte ihn.
    Damit hatte er nicht gerechnet. Kein Schrei des Schmerzes drang über seine Lippen. Er krümmte sich und ging torkelnd nach hinten.
    Sofort setzte ich nach, mußte dabei aufpassen, daß ich nicht zu nahe an den verdammten Flammendolch

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