Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0629 - Duell mit dem Ceynach

Titel: 0629 - Duell mit dem Ceynach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatten, um wen oder was es sich handelte.
    Sie befanden sich seit mehreren Stunden in der vergessenen Unterwelt der Altstadt von Nopaloor, nachdem sie ihre Spuren auftragsgemäß gelegt hatten. Aus zahlreichen, für sie untrüglichen Anzeichen hatten sie geschlossen, daß sie permanent beobachtet wurden. Und aus anderen Anzeichen schlossen sie, daß es sich entweder um verkleidete Angehörige des Geheimen Organ-Kommandos oder um Agenten des Ceynach-Suchkommandos gehandelt hatte.
    Soweit war alles planmäßig abgelaufen.
    Nun kam es darauf an, die Beschatter abzuhängen, um den letzten und wichtigsten Punktihres Aktionsplans zu erfüllen, nämlich einen Paratransplantator für die heimliche Überpflanzung eines Gehirns in einen anderen Körper zu gewinnen.
    Dabei durfte ihnen jedoch niemand auf die Spur kommen, oder ihre gesamten bisherigen Bemühungen wären umsonst gewesen.
    Malpasch und Toschtlyn waren überzeugt, die Beschatter abgehängt zu haben. Deshalb fragten sie sich, wer oder was sich in ihrer Nähe bewegte.
    Als abermals das Tapsen von Schritten erklang, huschte Toschtlyn lautlos auf die andere Seite der Ruinengasse. Diese Anlage war ehemals eine Fluchtsiedlung gewesen, zu einer Zeit, als sich Yaanztroner und Yaanztroner gegenseitig bekämpft hatten aus welchen Gründen auch immer. In der Nähe rauschte ein unterirdischer Strom, von dem die Bewohner Nopaloors ebensowenig ahnten wie von der Existenz der verfallenen Fluchtsiedlung.
    Wieder verstummten die Schritte.
    Aber Malpasch und Toschtlyn hatten genug gehört. Sie wußten, daß das Wesen, das die Geräusche verursachte, in ungefähr zehn Schritten Entfernung mitten in der Gasse stand.
    Malpasch nahm eine kleine Glasplastikkugel, die mit Chemikalien gefüllt war, und warf sie etwa acht Schritte weit. Als sie aufschlug, zerplatzte sie. In Verbindung mit dem Luftsauerstoff entzündeten sich die Chemikalien und brannten unter Ausstrahlung grüngelben Lichtes langsam ab.
    Toschtlyns Nadelwaffe gab einen schnalzenden Ton von sich, als eine Serie von Giftnadeln das Kompressionsrohr verließ.
    Die seltsame Gestalt, die beim Aufflammen des grüngelben Lichtes die Hände vors Gesicht gerissen hatte, schwankte und brach zusammen.
    Malpasch rannte auf sie zu, blieb dicht vor der verkrümmt daliegenden Gestalt stehen und schaltete seinen Handscheinwerfer ein. Toschtlyn näherte sich langsam, während er sich ständig umsah.
    Malpasch bückte sich, rollte die Gestalt auf den Rücken und zog ihr die Hände vom Gesicht.
    Verblüfft starrte er auf ein Lebewesen, das im Körperbau weitgehend einem Yaanztroner ähnelte, jedoch um zirka ein Drittel kleiner und mit Ausnahme des Gesichts am ganzen Körper von einem dichten schwarzen Haarpelz bedeckt war.-Es trug keinerlei Kleidung und war unbewaffnet, abgesehen von den rundgeschliffenen Steinen, von denen die Hände je einen umklammerten, als wären es kostbare Edelsteine. Die Augen wirkten verkümmert; sie waren winzig im Vergleich zu den Augen normaler Yaanztroner und lagen tief in den Höhlen. Ohren und Nase dagegen waren stark vergrößert.
    „Was ist das?" flüsterte Toschtlyn.
    „Ein Altvorderer", flüsterte Malpasch zurück. „Ein Nachkomme jener Yaanztroner, die vor undenklichen Zeiten in der Fluchtsiedlung Schutz vor den kriegerischen Auseinandersetzungen an der. Oberfläche suchten und niemals ans Tageslicht zurückkehrten."
    „Und ich hielt die Geschichten über die Altvorderen immer für.
    Märchen", erwiderte Toschtlyn.
    „Ich auch - bis jetzt", sagte Malpasch.
    „Jedenfalls droht uns von Wesen dieser Art keine Gefahr", meinte Toschtlyn.
    „Sie irren sich. Halten Sie Ihre Waffe schußbereit!" entgegnete Malpasch heftig. „Sehen Sie sich die Zähne und Fingernägel an.
    Mit solchen Reißzähnen sind nur Raubtiere ausgestattet, und die Fingernägel haben sich zu messerscharfen Krallen umgebildet.
    Wahrscheinlich ernähren sich die Altvorderen von dem Getier, das hier unten überall umherschleicht - aber ich kann nicht ausschließen, daß sie auch Yaanztroner nicht verachten, die sich hin und wieder in diese abgelegenen Sektoren verirren."
    Toschtlyn schüttelte sich.
    „Dann wollen wir so schnell wie möglich verschwinden. Ist er tot?"
    „Ja", antwortete Malpasch.
    „Eigentlich sollte es mir leid tun", meinte Toschtlyn. „Aber wenn ich bedenke, daß er uns vielleicht als Beute betrachtete, bin ich doch froh, mit Giftnadeln statt mit dem Lähmstrahler geschossen zu haben."
    Malpasch richtete sich

Weitere Kostenlose Bücher