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0629 - Duell mit dem Ceynach

Titel: 0629 - Duell mit dem Ceynach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf.
    „Dennoch werden wir hier unten nur noch unsere Lähmstrahler benutzen; Toschtlyn. Die Altvorderen sind nicht unsere Feinde, auch wenn sie uns für willkommene Beute halten. Sie folgen nur ihrem Selbsterhaltungstrieb, und dafür darf man niemanden verurteilen."
    Widerwillig vertauschte Toschtlyn den Giftnadler mit seinem Lähmstrahler.
    „Wozu hat er nur die beiden Steine mit sich getragen?"
    überlegte er laut. „Sie sind zu klein, um jemanden damit zu erschlagen."
    „Ich nehme an, daß die Altvorderen sie zusammenschlagen und damit Schallwellen erzeugen. Je nach Art der Reflexion hören sie dann heraus, wie ihre Umgebung gestaltet ist, wo sich Hindernisse befinden und wo Durchgänge sind. Mit ihren verkümmerten Augen dürften sie nichts sehen können."
    Er ließ den Lichtkegel seines Handscheinwerfers kreisen, konnte aber nirgends eine Bewegung entdecken.
    „Offenbar war er allein", meinte er. „Dennoch verlassen wir diese Gegend so schnell wie möglich. Außerdem drängt die Zeit."
    Die beiden VASGA-Agenten wandten sich in die Richtung, aus der das Rauschen und Gurgeln des unterirdischen Stromes kam.
    Bald darauf zitterten die Lichtkegel ihrer Scheinwerfer über eine dunkle Wasserfläche, die an zahlreichen Hindernissen aufschäumte.
    „Das Wasser ist nicht tief", sagte Toschtlyn. „Wir können hindurchwaten."
    „Einverstanden", erwiderte Malpasch.
    Sie stiegen in den Strom. Das Wasser reichte anfangs nur bis zu ihren Oberschenkeln, dann stieg es bis zur Brust. In der Mitte wurde die Strömung so stark, daß den beiden Männern die Beine weggezogen wurden. Sie mußten schwimmen. Dabei wurden sie ein erhebliches Stück mitgerissen und konnten erst ans jenseitige Ufer gelangen, als sie bei einer Biegung in sehr flaches Wasser kamen.
    Abermals schalteten sie ihre Handscheinwerfer an.
    Sie sahen, daß sie sich an einem breiten kiesbedeckten Strand befanden, der allmählich anstieg. Weiter hinten ragte eine schmutziggraue Betonwand mit zahlreichen torgroßen Öffnungen auf.
    „Wahrscheinlich die Einmündungen früherer Abwässerkanäle", sagte Malpasch.
    „Sie führen längst kein Wasser mehr", ergänzte Toschtlyn.
    Plötzlich blieben beide Männer wie erstarrt stehen.
    Es hatte in rascher Folge hart und scharf geklickt. Eine Weile war es still, dann erscholl das Klicken von neuem.
    „Echosteine!" flüsterte Toschtlyn.
    Malpasch nickte.
    „Offenbar leben die Altvorderen in den alten Abwässerkanälen.
    Sie haben uns bemerkt und versuchen mit ihrem primitiven Schallradar, einige brauchbare Ortungsechos von uns zu bekommen."
    Toschtlyn lächelte verzerrt.
    „Wahrscheinlich wollen sie feststellen, ob wir für sie genießbar sind oder nicht. Lassen Sie uns schnell verschwinden, Malpasch."
    Die beiden Männer eilten parallel zu den Mündungen der Abwässerkanäle stromauf, bis sie die Stelle erreichten, an der sie eigentlich das Ufer hatten erreichen wollen. Das Klicken der Echosteine verfolgte sie, wurde aber immer schwächer. Von den Altvorderen ließ sich keiner sehen.
    Nach einigem Suchen fanden Malpasch und Toschtlyn einen Schacht mit einer serpentinenartig an der Innenwandung entlang geführten schmalen Steintreppe. Sie stiegen die Treppe hinauf und gelangten in eine Halle, in der die Trümmer eines gesprengten früheren Kraftwerks lagen. Es hatte sich um ein primitives Kernspaltungskraftwerk gehandelt.
    Hier befanden sie sich wieder auf einigermaßen vertrautem Boden. In einem alten Aufzugschacht arbeiteten sie sich nach oben, indem sie sich mit dem Rücken gegen die Wand stemmten und mit den Füßen langsam höher schoben.
    Als sie endlich wieder an der Oberfläche Yaanzars waren, atmeten beide Männer auf. Sie hatten ihre Beschatter abgeschüttelt und genau den Punkt erreicht, der das letzte Ziel ihrer Aktionen war.
    Die Stadt Nopaloor und die Altstadt waren weit entfernt.
    Malpasch und Toschtlyn hatten sich in der Unterwelt bis zu den Außenbezirken der Vorstadt Cenra durchgeschlagen, die im Südosten von Nopaloor lag. In unmittelbarer Nähe ihres „Auftauchpunkts" lag die Transplantationsklinik des berühmten Yaanztroners Payschtor. Das war das letzte Ziel der beiden VASGA-Agenten.
    Noch war es Nacht, aber im Osten dämmerte bereits der neue Tag herauf, als Malpasch und Toschtlyn sich unter Überbrückung der Alarmanlage in Payschtors Bungalow schlichen.
    Sie kannten den Bauplan auswendig und fanden deshalb auf Anhieb das Zimmer, in dem der Paratransplantator schlief.
    Als sie die

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