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0629 - Duell mit dem Ceynach

Titel: 0629 - Duell mit dem Ceynach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete Doynschto der Sanfte.
    Heltamosch lächelte kühl.
    „Handelte es sich dabei vielleicht um den Behälter jenes Gehirns, das Sie später in den Schädel Hactschytens verpflanzten?" fragte er sanft.
    Doynschto fuhr schreckensbleich hoch. Seine Lippen zitterten.
    Antrosch beugte sich vor, streckte eine Hand aus und drückte den Paratransplantator in seinen Sessel zurück.
    „Ich sagte bereits, Sie haben von mir nichts zu befürchten", erklärte Heltamosch. „Ich weiß, daß Sie Danros Gehirn in Hactschytens Körper verpflanzten, aber von mir wird weder das GOK noch das Ceynach-Suchkommando etwas erfahren."
    Er hob seine Stimme.
    „Aus welchem Grund verlangte der Mann den Gehirnbehälter Danros?"
    „Ich habe keine Ahnung", antwortete Doynschto matt. „Er sah ihn sich genau an, aber dieser Behälter unterschied sich prinzipiell nicht von allen übrigen Gehirnbehältern, die ich gesehen habe."
    Heltamosch horchte auf.
    „Prinzipiell unterschied er sich also nicht von anderen Behältern. Bedeutet das, daß es Abweichungen sekundärer Art gab, die Sie als nebensächlich einstuften, Doynschto?"
    „So ist es", sagte Doynschto. „Wenn das Licht in einem bestimmten Winkel auf die transparente Oberfläche fiel, schimmerte sie stellenweise blutrot. Aber ich denke noch immer, daß dem keine Bedeutung beizumessen ist."
    „Vielleicht", meinte Heltamosch. „Hat der Beauftragte des Ceynach Suchkommandos sonst noch etwas von Ihnen gewollt?"
    „Nein", antwortete Doynschto. „Sobald er den Gehirnbehälter hatte, ging er wieder."
    Heltamosch tat, als atmete er auf.
    „Dann sehe ich keinen Grund, warum ich nicht Ihnen das Gehirn meines Freundes zur Transplantation in einen anderen Körper anvertrauen sollte.", erklärte er. „Allerdings eilt die Angelegenheit. Sie müßten die Überpflanzung schon in der kommenden Nacht durchführen."
    „Ausgeschlossen!" protestierte der Transplantator. „Ich muß sowohl das Gehirn Ihres Freundes als auch den Aufnahmekörper einige Tage auf die Transplantation vorbereiten. Sie wissen doch sicher, daß bei einem Gehirntausch beide Organe vorher biologisch und schwingungsenergetisch aufeinander abgestimmt werden müssen, damit die Simultan-Transmission nicht fehlschlägt."
    „Ich weiß", erwiderte Heltamosch. „Deshalb habe ich die Abstimmung bereits einleiten lassen. Sie brauchten nur noch eine kurze Feinabstimmung vorzunehmen und könnten dann sofort mit der Transplantation anfangen.
    „Wer führt die Abstimmung durch?" fragte Doynschto mit allen Anzeichen echter Empörung. „Doch nicht etwa ein Laie? Das wäre ein Verstoß gegen die Gesetze von Yaanzar."
    Heltamosch lächelte ironisch.
    „Als was würden Sie dann die illegale Überpflanzung von Danros Gehirn in Hactschytens Schädel und die Zerstörung von Hactschytens Gehirn bezeichenen ...?" fragte er gedehnt.
    Doynschto zitterte am ganzen Körper. Auf seiner Stirn stand kalter Schweiß.
    „Nun?" fragte Heltamosch.
    „Ich werde alles tun, was Sie befehlen, Mato Pravt", sagte Doynschto tonlos.
    Heltamosch gab Antrosch einen unauffälligen Wink.
    „Ich bin Ihnen zu großem Dank verpflichtet, Doynschto", erklärte der Nachfolger des Raytschas. „Allerdings muß ich sichergehen, daß Sie unser Geheimnis niemandem verraten, auch nicht einem Beauftragten des Ceynach-Suchkommandos."
    Doynschto zuckte heftig zusammen, als Antrosch ihm eine Injektionspistole an den Hals setzte und abdrückte. Es zischte, als die Droge durch die Haut in Doynschtos Blutbahn gepreßt wurde.
    „Die Injektion bewirkt eine partielle Amnesie", .erklärte Heltamosch. „Sie werden sich zweiunddreißig Stunden lang weder an meinen Besuch bei Ihnen noch an das erinnern, was wir besprochen haben. Alles ist in Ordnung!"
    Doynschto war in seinem Sessel zusammengesunken; als die beiden Duynter das Haus verließen.
    Draußen schalteten sie wieder ihre Pulsationstriebwerke ein und flogen davon.
    Kaum waren sie im Nachthimmel verschwunden, da schob sich ein elliptischer Gleiter aus einer Strauchgruppe des Parks und schwebte langsam auf Doynschtos Haus zu ...
     
    *
     
    Malpasch und Toschtlyn preßten sich gegen die feuchte Außenmauer einer Ruine und lauschten mit angehaltenem Atem.
    Eben war das Tapsen von Schritten deutlich zu hören gewesen, doch nun war es verstummt.
    Aber die beiden VASGA-Agenten wurden nicht leichtsinnig. Sie wußten, daß sich jemand in ihrer Nähe befand, und sie wußten, daß sie nichts unternehmen durften, bis sie herausgefunden

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