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063 - Die Todesengel

063 - Die Todesengel

Titel: 063 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Wolf
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machst du nicht mit mir.“
    Er erhob sich und näherte sich Coco mit teuflischem Grinsen.
    „Dorian!“ rief sie erschrocken.
    „Ich habe dich durchschaut, du …“
    Er wischte sich mit dem Handrücken den Speichel vom Mund und holte dann ganz unvermittelt zum Schlag aus.
    Steve Powell sprang dazwischen. „Mr. Hunter, nicht!“
    Dorian wandte sich zu dem Angreifer und schlug zu. Powell brach mit einem gurgelnden Laut zusammen.
    Dorian wandte sich wieder Coco zu. „Und jetzt zu dir.“
    Seine Hände schnellten vor und packten sie an der Gurgel.
    Das Drama schien nicht mehr abzuwenden. Die Mächte des Bösen schienen zu triumphieren.
    Doch da griff im letzten Moment Miß Pickford ein. Sie stürzte sich von hinten auf Dorian und schlug ihm so lange eine schwere Pfanne auf den Schädel, bis er von Coco abließ und besinnungslos zusammenbrach.
     

     
    Als Dorian wieder zu sich kam, war seine erste Frage: „Coco, ist sie …“
    Coco erschien in seinem Blickfeld. Sie hatte um den Hals ein Tuch geschlungen, um die Würgemale zu verdecken.
    Ihre Stimme war ein kaum verständliches Krächzen, als sie sagte: „Ich bin wohlauf, Dorian. Aber um ein Haar hättest du mich umgebracht.“
    „Das war nicht ich, Coco“, beteuerte er und erhob sich langsam von der Couch, auf die man ihn gelegt hatte.
    „Ich weiß, Liebling“, sagte sie kaum hörbar. „Du hast unter Asmodis Zwang gehandelt. Jetzt bist du wieder du selbst. Aber ein ähnlicher Vorfall kann sich jederzeit wiederholen.“
    Dorian wandte sich ab, um ihr nicht in die Augen sehen zu müssen, und fragte: „Wie lange war ich ohne Besinnung? Was ist inzwischen passiert?“
    Coco sagte, daß er über eine halbe Stunde ohnmächtig gewesen war, was Miß Pickford die Bemerkung entlockte, daß sie das nächstemal stärker zuschlagen würde.
    Von Coco erfuhr Dorian, daß sich während seiner Bewußtlosigkeit keine neuen Terrorakte ereignet hatten. Nur der Puppenmann Donald Chapman, dessen schlimmste Feinde die Ratten waren, hatte sich als Rattenfänger betätigt und war an ihrer Spitze durchs Haus gezogen. Als dann von den Ratten der Bann gewichen war, waren sie über ihn hergefallen und Donald Chapman verdankte sein Leben nur dem glücklichen Umstand, daß Steve Powell gerade in der Nähe war.
    Coco endete: „Jetzt, da du wieder bei Besinnung bist, spüre ich, wie die Mächte der Finsternis erneut stärker angreifen.“
    „Was können wir tun, Coco?“ fragte Dorian.
    „Ich habe es dir schon gesagt“, antwortete sie. „Du müßtest für eine Weile verschwinden.“
    „Aber ich kann nicht einfach fortgehen und euch einem ungewissen Schicksal ausliefern.“
    „Wenn du bleibst, ist unser Schicksal besiegelt.“
    „Asmodi würde sich an euch rächen.“
    „Irrtum!“ Coco schüttelte den Kopf.
    „Ich kenne die Schwarze Familie besser als du. Asmodi würde sich nicht an uns vergreifen. Wir sind ihm zu unwichtig. Sein Ziel ist es, dich auszuschalten. Wenn er uns seine Macht spüren läßt, dann nur, um uns als Werkzeuge gegen dich einzusetzen.“
    Dorian ließ ihre Worte auf sich einwirken. Vielleicht hatte sie recht. Er empfand es zwar als Feigheit, sich vor den Dämonen zu verkriechen, denen er den Kampf angesagt hatte, aber vielleicht war es im Augenblick das beste. Nur – wohin sollte er gehen, ohne daß Asmodi seine Spur verfolgen konnte? Wenn Olivaro, der Dämon, der sich mit ihm verbündet hatte, hiergewesen wäre, hätte er ihm sicher helfen können. Aber Olivaro war spurlos verschwunden. Wahrscheinlich war ihm der Boden in Dorians Nähe zu heiß geworden.
    Miß Pickford riß ihn aus seinen Überlegungen. Sie sagte: „So können Sie auf keinen Fall weitermachen, Mr. Hunter. Sie bringen sich noch um den Verstand und kommen ins Irrenhaus. Dann hat Asmodi sein Ziel erreicht.“
    Dorian blickte Miß Pickford wie ein Gespenst an und sagte: „Wiederholen Sie das!“
    „Was?“ fragte Miß Pickford verwundert. „Das mit dem Irrenhaus?“
    „Jawohl!“ Dorian sprang auf, nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und küßte sie. „Das ist die Lösung. Sie haben mir den Weg gewiesen, Miß Pickford.“
    „Jetzt ist er tatsächlich übergeschnappt“, stellte die Haushälterin entgeistert fest.
    „Aber nein!“ rief Dorian. „Es gibt nur einen Ort auf dieser Welt, wo ich vor Asmodi sicher bin. Das ist eine geschlossene Anstalt für Geistesgestörte.“
    Coco hatte sofort begriffen. „Natürlich! Die Dämonen fürchten nichts so sehr wie einen kranken Geist.

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