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0630 - Das Erbe der Yulocs

Titel: 0630 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles ruhig bleibt, nehmen wir wieder die Plattform."
    Nun hatte auch Rhodan keine Einwände. Sie starteten und überflogen noch einmal die Stelle, an der ihr Beiboot gestanden hatte. Ein riesiger Krater - zeugte von dessen Vernichtung.
    Die fortgeschleuderten Reste des Schiffes lagen in der ganzen Gegend verstreut. Eine ungeheure Wucht hatte das Metall förmlich zerrissen.
    Dann stieg Gayt-Coor steil nach oben und flog der dahinziehenden Insel nach. Als sie näher kamen, schätzte Rhodan ihre Dicke auf etwa vierzig Meter. Sie war ungefähr siebzig Meter lang und knapp .fünfzehn breit. Ein einziges Haus stand am Hang eines Hügels, windgeschützt und nicht sehr groß.
    Es erinnerte Rhodan an einen Bungalow, denn es war sehr flach gebaut.
    „Da werden wir es einige Tage gut aushalten", meinte Gayt-Coor und paßte die Geschwindigkeit der Plattform der Insel an.
    Langsam näherten sie sich dem Haus am Hügel. „Wir können sogar spazierengehen."
    „Ob sie immer so niedrig fliegt?"
    „Das kann sich nach den Luftströmungen richten. Ich glaube nicht, daß sich Höhe und Flugrichtung beeinflussen lassen.
    Achtung, wir landen gleich..."
    Als sie aufsetzten, stellte Rhodan zu seiner Freude fest, daß die Plattform in einer richtigen Mulde lag, die nach allen Seiten Schutz bot, außer nach oben. Etwas steif kroch er unter der gebogenen Windschutzscheibe hervor und vertrat sich die Beine, während Gayt-Coor die Plattform, vorsichtshalber fest verankerte, damit sie auch kein Sturm fortreißen konnte. Dann packte er einige Lebensmittel zusammen und deutete zu dem Haus.
    „Sehen wir uns das künftige Heim an, ob nicht schon jemand darin wohnt." Rhodan fand den Scherz ziemlich makaber, aber er folgte dem Petraczer ohne Gegenrede. Der Strahler an seiner Seite gab ihm ein Gefühl der Sicherheit. Außerdem hatte er Hunger, und Insel sowie Haus erweckten ganz den Eindruck, daß er hier seine Mahlzeit in Ruhe einnehmen konnte.
    Gras und Moos wuchsen wild durcheinander. Es gab sogar einige Kriechbäume und knorrige Büsche. In einer Mulde hatte sich Wasser angesammelt.
    Die Haustür stand offen. Das Material war wieder der unbekannte Kunststoff, der Ewigkeiten zu überdauern schien. Er konnte nur durch große Hitzeeinwirkung zerstört werden, und damit war auf der Insel kaum zu rechnen wenigstens nicht unter normalen Umständen.
    Das Haus hatte vier Räume zu ebener Erde. Eine Treppe führte in den „Keller, in dem sich auch die Kontrollanlage für die Antigraveinrichtung befand. Die Instrumente waren so übersichtlich, daß Rhodan bereits nach zehn Minuten Studium die Insel an jeder beliebigen Stelle der unter ihnen dahinziehenden Planetenoberfläche hätte landen können.
    Von oben her hörte er Gayt-Coors Stimme. Sie klang ungeduldig.
    „Kommen Sie nun zum Essen oder nicht? Wir haben sogar einen Tisch!"
    In dem Haus funktionierte alles reibungslos, sogar das Licht brannte. Nur der in der Wand installierte Bildschirm blieb dunkel, auch als Rhodan versuchte, ihn einzuschalten.
    Später, als sie gegessen hatten, unternahmen sie einen Rundgang. Sie wagten sich bis zum Rand der Insel vor, an der allerdings kein schützender Energiezaun schimmerte.
    Gayt-Coor kehrte ins Haus zurück, während Rhodan noch im Freien blieb.
    Er kletterte auf den kleinen Hügel, in dessen Schatten das Haus stand. Der Boden war einigermaßen trocken, also setzte er sich auf den flachen Gipfel und sah sich um.
    Das Gelände fiel steil ab und endete im Nichts. Er konnte gut die langsam wandernde Oberfläche von Traecther sehen, etwa drei Kilometer unter ihm. Im Osten wurde es noch dunkler, als es ohnehin schon war. Die Insel schwebte der Nacht entgegen.
    Er sah hinauf in den finsteren Himmel. Abermals vermißte er die gewohnten Sterne, und immer weniger konnte er die alten Yulocs begreifen, die auf das alles freiwillig verzichtet hatten. War ein solches Verhalten wirklich entscheidend für absolute Meditation? Kamen Inspirationen und Erkenntnisse nicht dann viel leichter, wenn man mitten in der Natur lebte? Und gehörten die Sterne vielleicht nicht zur Natur?
    Sie waren die Natur, dachte Rhodan, als er sich fröstelnd erhob. Er trug den Schutzanzug nicht, sondern nur die leichte Bordkombination, die nicht so isolierend wirkte. Dort oben, hinter den undurchdringlichen Wolken, stand vielleicht ein verwaschener Lichtfleck, Millionen oder Milliarden Lichtjahre entfernt, in dem die Erde beheimatet war; und die Sonne, deren Licht zu jener Zeit, da es von ihr

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