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0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geschwindigkeit ihres Verfolger-Echos verringert hatte. Jetzt holte er wieder auf. Hatte auch der Verfolger in seinem Schutzanzug Geräte, die ihm ihren Standort zeigten? Anders war es kaum denkbar, denn eine rein optische Beobachtung schien jenseits der sinnvollen Verfolgung zu liegen.
    Auf diese Weise hätte er sie schnell aus den Augen verloren.
    „Halt!"
    Rhodans Stimme war hell und schneidend geworden. Gayt-Coor, der mit einem Anfall von Müdigkeit gekämpft hatte, war plötzlich hellwach. Er spürte das Vibrieren der Maschinen, als Rhodan die Plattform beschleunigte.
    „Was gibt..."
    Rhodan sagte gepreßt: „Wir werden wieder vom Boden aus angegriffen. Und zwar von mindestens dreißig kleinen, schnellen Projektilen."
    „Ich habe etwas in dieser Art erwartet! Was können wir tun?"
    Auf dem Bildschirm zeichnete sich ein annähernd runder Schwarm von Echos ab, die von Sekunde zu Sekunde größer und deutlicher wurden. Rhodan kippte die Plattform und leitete einen rasenden Sturzflug ein. Dann fiel ihm die fliegende Stadt wieder ein, und er steuerte um.
    „Wir können versuchen zu fliehen!" schrie er wütend.
    Der Schwarm vollführte eine exakte Wendung, als der Gleiter aus der Ziellinie wanderte. Rhodan riß beide Hebel nach hinten und trieb die Leistung des Antriebs weit in die gefährlichen roten Bereiche hinein. Weit vor sich sah er jetzt die fliegende Stadt.
    „Erreichen wir sie noch?"
    Drei Kilometer Bodenabstand waren ein gefährlicher Wert.
    Die Projektile, deren Antrieb unsichtbar war, brauchten für diese Entfernung nur kurze Zeit.. Der Gleiter war mit Sicherheit langsamer als die Sprengkörper. Es waren keine Raketen; unsichtbar und lautlos kamen sie näher und näher. Der Gleiter raste waagrecht durch die Luft. Heulend zerrte die Luft an den Körpern der Männer.
    „Ich weiß es nicht. Sie können versuchen, die Projektile abzuschießen!" sagte Rhodan. Auch sein neuer Körper reagierte auf die Gefahr nicht anders als sein menschlicher Körper. Er verkrampfte sich. Rhodan fühlte Schweiß durch den feinen Haarpelz sickern.
    „Ich dachte schon daran."
    Ebenso, wie sich die Distanz zwischen den angreifenden Flugbomben oder Robotern und dem Gleiter verringerte, schrumpfte der Abstand zwischen der Stadt und der Plattform.
    Dunkel und drohend tauchte der Koloß, auf einem annähernd linsenförmigen, kaum bearbeiteten Stück Fels errichtet, aus der Dämmerung aus. Unverändert hatte er seinen Kurs beibehalten.
    Neben Rhodan richtete sich Gayt-Coor auf und hob seine Waffe.
    Rhodan versuchte, den Kurs einigermaßen stabil und die Maschine ruhig zu halten. Die Waffe zuckte in der breiten Hand des Reptilarms. Der Donner der Abschüsse wurde vom Fahrtwind verschluckt.
    Rhodan sah nicht, ob Gayt-Coor traf oder vorbeischoß, aber er sah, wie die ersten Gebäude der Stadt deutlicher wurden, näher kamen er konnte die Geschwindigkeit der Plattform nicht mehr steigern. Der Koloß der Stadt füllte den gesamten Luftraum vor ihnen aus. Dann erfolgten einige Druckwellen, die den Gleiter gefährlich hin und her warfen.
    „Getroffen!" brüllte der Petraczer.
    Der Gleiter befand sich jetzt am Rand der gestorbenen Siedlung. Rhodan fing die schaukelnden Bewegungen wieder auf und steuerte in eine Schlucht hinein, in eine ehemalige Straße.
    Rechts und links standen zerfallene Gebäude. Hinter ihm schlug die erste Detonation in eine Mauer riesige Löcher und überschüttete die Straße mit einem Hagel von Brocken.
    „Schneller! Schlagen Sie Haken!" rief der Petraczer dröhnend.
    „Schneller geht es nicht mehr!" schrie Rhodan zurück.
    Er riß die Plattform herum und beschrieb eine haarsträubend enge Kurve vor einer Gebäudefront. Während Gay-tCoor ununterbrochen feuerte, schlugen drei weitere Projektile dort ein, wo sich die Plattform eben noch befunden hatte. Riesige Glutbälle tauchten diesen Bezirk der Stadt in grelles Licht.
    Mauern und Träger stürzten krachend ein.
    Einige der Verfolger detonierten mitten in dieser riesigen Wolke und zerfetzten die Materie ein zweites Mal. Hinter dem flüchtenden Gleiter loderte ein gewaltiges Feuer auf.
    Wieder änderte Rhodan die Richtung.
    Er tauchte unter Brücken, wurde langsamer und flog wedelnd zwischen Häusern, Baumresten und Felsstücken hindurch.
    Einmal, als er nur wenige Handbreit über dem Geröll, das sich auf einer breiten Straße angesammelt hatte, dahinraste, gelangen Gayt-Coor zwei weitere Abschüsse. Wieder schleuderte der Gleiter in einer verwegenen

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