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0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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»Wir haben kein Recht, ihn zu töten, Oliver«, sagte Roberta McQuillan zitternd.
    »Er hat den Tod tausendfach verdient!« knurrte Oliver Kingsbury.
    »Er ist mein Mann, Oliver.«
    »Er benimmt sich aber nicht wie dein Mann.«
    »Trotzdem…«
    »Wir waren uns doch einig, Roberta. Er hat dich mißhandelt. Er hat dich geschlagen, mit einer Peitsche! Vergiß nicht, in welchem Zustand du zu mir, gekommen bist! Du warst mit deinen Kräften am Ende. Halb tot warst du. Wir waren uns einig, daß er den Tot verdient hat. Deshalb haben wir ihm den Brief geschrieben. Deshalb haben wir ihn heute nacht hierher bestellt.«
    Roberta sank neben dem kräftigen Mann, dem - schon als sie noch fast ein Kind gewesen war - ihre ganze Liebe gehört hatte, langsam zu Boden. Ihr Gewissen ließ ihr keine Ruhe. Es war ein Verbrechen, was sie vorhatten. Gewiß, McQuillan - ihr Mann - war ein Teufel. Er quälte sie täglich, betete den Satan an und hatte sich vor einigen Jahren der Schwarzen Magie verschrieben. Aber durfte man ihm deshalb das Leben nehmen? Das war doch Mord.
    Mord!
    Roberta schauderte.
    Wie tief war sie bereits gesunken. Was hatte Matthew McQuillan nur aus ihr gemacht, daß sie bereit war, sich an seinem Leben zu vergreifen?
    Es war erst in der vergangenen Nacht gewesen. Da war Matthew in ihr Schlafgemach gekommen, schwarz gekleidet wie ein Vampir. Mit starrem Blick war er an ihr Bett getreten, hatte sie hypnotisiert. Aber er hatte nicht ihren ganzen Geist gelähmt, sondern nur einen Teil. Sie mußte ihm gehorchen, bekam aber gleichzeitig alles mit, was er mit ihr anstellte. Er hatte sie in ein altes, verfallenes Haus gebracht und gefesselt. Dann hatte er sie auf einen steinernen Altar gelegt. Halb ohnmächtig, war es der jungen Frau gelungen, die Fesseln abzustreifen und zu fliehen. In ihrer grenzenlosen Verzweiflung hatte Roberta nicht gewußt, wohin sie sich wenden sollte. Da war ihr Oliver eingefallen. Er wußte, wie es um sie und ihren Mann stand, und er hatte ihr mehrmals das Angebot gemacht, Mattew McQuillan zu verlassen und zu ihm zu kommen. In der letzten Nacht hatte sie Matthew McQuillan verlassen - für immer. Und sie hatte mit Oliver beschlossen, McQuillan für das, was er ihr angetan hatte, mit dem Tod zu bestrafen.
    Aber jetzt, wo es dazu kommen sollte, hatte Roberta Angst davor.
    Sie wagte nicht, den letzten Schritt zu tun.
    Kingsbury hob plötzlich den Kopf. Sein muskulöser Körper spannte sich.
    »Was ist?« fragte Roberta besorgt. Sie wünschte sich ans Ende der Welt. Sie wünschte sich, nicht hierhergekommen zu sein. Aber sie war da.
    Und Oliver hatte seine Machete, die er aus Südamerika mitgebracht hatte und die normalerweise als Zierde in seinem Haus an der Wand hing, mitgebracht.
    »Er kommt!« stieß Kingsbury hervor. Da wußte Roberta McQuillan, daß es kein Zurück mehr gab.
    ***
    Die schmale Sichel des Mondes hockte genau über Dark Manor. Bleich schimmerten die Mauern dieser scheinbar ausgezeichnet erhaltenen Burg. Dieses Ende des 12. Jahrhunderts begonnene Bauwerk wurde niemals beendet. Deshalb stehen auch heute nur die vier Außenmauern, während sich im Inneren nichts befindet.
    Die Lage der Burg war einzigartig.
    Bei einem Rundgang um die Mauern, konnte man weit über die schottische Hügellandschaft sehen.
    Ein kalter Wind zerzauste das wirre Haar Matthew McQuillans.
    Er schwitzte, denn der Aufstieg war beschwerlich.
    »Schlampe! Läuft weg, läuft einfach weg. Zu diesem Windhund und Schürzenjäger. Den beiden werde ich zeigen, was es heißt, Matthew McQuillan zu bestehlen. Jawohl! Bestehlen! Denn Roberta gehört mir, mir!«
    Er dachte an den Brief, den ihm ein kleiner Junge gebracht hatte. Es war nicht Robertas Handschrift gewesen. Nur die Unterschrift stammte von ihr. Sie ließ ihn wissen, daß sie ihn verlassen wollte - für immer. Eine letzte Aussprache zwischen ihr und ihm wäre nur im Beisein von Oliver Kingsbury möglich. Und zwar diese Nacht, auf Dark Manor.
    Nun, Matthew McQuillan war auf dem Weg dorthin.
    Aber er war nicht gewillt, Roberta freizugeben. Er hatte ein Messer bei sich. Damit wollte er Oliver töten. Dieser Bursche war ihm immer schon ein Dorn im Auge gewesen.
    Roberta sprach viel zu oft mit ihm. Sie liebte ihn, obwohl sie es nicht gedurft hätte, denn sie war verheiratet.
    Matthew McQuillan grinste.
    Wenn er erst mal Oliver getötet hatte, hatte Roberta niemanden mehr, an den sie sich festklammern konnte. Dann war sie ihm völlig verfallen. Dann mußte sie sich in ihr

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