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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können uns höchstens noch fünf Minuten lang halten."
    „Das genügt uns", erwiderte Poyferto.
    Er ging zu dem bereits eingeschalteten Transmitter und überprüfte ihn so sorgfältig, als bestehe überhaupt keine Gefahr.
    Heltamosch beobachtete ihn gelassen. Er schien zu wissen, daß Poyferto genau wußte, was er tat. Endlich gab der VASGA-Chef das Zeichen.
    „Alysch zuerst", befahl er.
    Der Verletzte schleppte sich zu dem Transmitter und ging hindurch. Er verschwand in dem flimmernden Transportfeld.
    Heltamosch und Doynschto, der Sanfte, folgten ihm.
    Jetzt fielen ganz in der Nähe Schüsse. Durch ein Fenster konnte Rhodan sehen, daß die Klinik brannte.
    Eine der Wände begann zu glühen. Er hörte, daß Poyferto seinen Namen rief.
    „Beeilen Sie sich, Toraschtyn. Wir haben keine Zeit mehr."
    Er streckte die Hand nach ihm aus.
    Rhodan nickte. Er eilte zum Transmitter und ließ sich zu dem unbekannten Ziel transportieren. Nach ihm drängten sich alle anderen Männer durch das Tor. Die letzten schossen auf die Türen, um die Kampfroboter des GOKs zurückzutreiben.
     
    *
     
    Der Empfangstransmitter stand in einem Raum, der gerade so groß war, daß er das Gerät in sich fassen konnte. Rhodan mußte zwischen den Energiesäulen hervor direkt in den Nebenraum überwechseln, weil sonst nicht mehr genügend Platz vorhanden gewesen wäre. Aber auch hier herrschte schon qualvolle Enge.
    Die anderen Männer, die ihm vorausgegangen waren, drängten sich auf wenigen Quadratmetern zusammen.
    Rhodan schloß zu Heltamosch und Doynschto, dem Sanften, auf.
    „Wo sind wir hier?" fragte er.
    „In einem geheimen Stützpunkt. Etwa viertausend Meter unter der Oberfläche. Ganz hüsch warm, nicht wahr?"
    Der Terraner machte eine zustimmende Geste. Heltamosch zog ihn durch eine schmale Tür in eine Kabine, in der drei platzsparende Sessel standen. In die Wand eingelassen waren Versorgungsgeräte wie Getränkeautomaten und Konzentratauswerter.
    „Sie haben sicherlich Durst", sagte er und zapfte drei Becher mit einem farblosen, säuerlich riechenden Getränk ab, das kühl und erfrischend schmeckte. Rhodan kannte es noch nicht, und auch Doynschto war überrascht.
    „Eine solche Kostbarkeit hier in einem solchen Bereich, Mato Pravt?"
    „Dieser Luxussalon ist für mich eingerichtet worden", antwortete Heltamosch mit spöttischem Unterton. „Daher gibt es auch einige etwas ungewöhnliche Dinge."
    Poyferto trat ein.
    „Ich bitte, meine Aufdringlichkeit zu entschuldigen", sagte er.
    „Was gibt es?"
    „Wir haben eine verschlüsselte Nachricht von einem GOK-Stützpunkt erhalten. Er stammt von einem unserer Leute.
    Das Geheime OrganKommando hat den Transmittertransport überwachen lassen und das Empfangsgerät anhand der Strukturerschütterungen geortet und angepeilt. Unser Kontaktmann teilt mit, daß ein starkes Suchkommando eingesetzt worden ist."
    „Wir müssen den Stützpunkt also räumen."
    Sofort, Heltamosch."
    Rhodan trank seinen Becher aus. Er erhob sich und verließ den Raum nach Heltamosch und Doynschto. Draußen drängten sich die Männer und Frauen durch die Gänge. Niemand kam schnell voran, weil zu viele Personen auf engem Raum untergebracht waren. Durch die offenstehenden Schiebetüren konnte Rhodan in die anderen Kabinen sehen. Sie glichen Einbauschränken, die mit technischem Gerät vollgepropft waren. Einige der Agenten waren damit beschäftigt, die wichtigsten Apparaturen herauszunehmen.
    Poyferto führte Heltamosch, Doynschto, Rhodan, Zeno und Gayt-Coor durch eine Tür, die er mit einem Spezialschlüssel öffnete, auf einen Gang. Er war so schmal, daß sie sich nur seitlich hindurchschieben konnten. Zwei Agenten schlossen sich ihnen an. Sie bildeten die Nachhut.
    Mühsam stiegen sie eine Treppe hoch. Dann drang plötzlich Lärm und ein penetranter Gestank zu ihnen herein. Heltamosch hielt sich die Nase zu.
    „Das ist eine ziemliche Zumutung", sagte er.
    „Hier unten riecht es leider nicht anders", erklärte Poyferto.
    „Wer hier unten lebt, der merkt es gar nicht mehr."
    Er schlug einige Tücher zur Seite. An ihnen vorbei kamen sie in ein kleines Geschäft, das mit Waren aller Art bis unter die Decke gefüllt war. Rhodan sah Taschen, Kisten, Kästen; Lebensmittel, Schreibgeräte und einige einfache Waffen.
    Ein zerlumpter Mann kauerte in der offenen Tür. Er drehte sich zu ihnen um und schnippte mit den Fingern.
    „Die Luft ist rein", sagte er.
    Poyferto schob ihn zur Seite, damit seine Begleiter hinausgehen

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