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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sendung glich einem Weckruf.
    Torytrae wurde durch sie aktiviert. Ein lautloses Lachen erschütterte seinen Körper, denn im Grunde war es niemand anders als Perry Rhodan selbst gewesen, der ihm mitgeteilt hatte, wo er die Jagd nieder aufzunehmen hatte.
    Allerdings wußte der Jäger nicht, wer der Mann wirklich war, den er zu stellen suchte. Er wußte nur, daß er einem ungewöhnlichen Gehirn auf der Spur war.
     
    *
     
    Perry Rhodan stand auf der Kuppe eines flachen Hügels. Er wußte sich an der äußersten Grenze einer Galaxis, die er nicht in Beziehung zu anderen Galaxien setzen konnte.
    Nachdenklich blickte er auf seine Hände. Sie sahen ganz normal aus. Er konnte nichts Ungewöhnliches an ihnen entdecken, obwohl er seit einiger Zeit wußte, daß sie aus Antimaterie bestanden.
    Er hob den Kopf und blickte zu den Sternen hinaus.
    Befand er sich in einer Galaxis, in der es ausschließlich Antimaterie gab? Offenbar. Durch den Accalaurie hatte er die Wahrheit erfahren. In aller Deutlichkeit war ihm klargeworden, daß man ihn energetisch umgepolt hatte. Nicht nur der Gastkörper, auch sein Gehirn bestand aus einer Materieform, die sich sofort und vollständig in Energie verwandeln würde, wenn er zur Erde zurückkehrte.
    Rhodan wußte nicht, wie lange er sich jetzt schon in dieser Galaxis aufhielt. Er schätzte jedoch, daß mehrere Monate verstrichen waren, seitdem man sein Gehirn von der Erde entführt hatte.
    Was geschah jetzt auf Terra?
    Dort agierte ein Androidengehirn in seinem Körper. Jedermann mußte diese Kombination von echtem Körper und synthetischem Gehirn für Rhodan, den wirklichen Großadministrator, halten.
     
    *
     
    Andro-Rhodan ging zielstrebig auf den Gleiter zu. Er stieg ein und lehnte sich in den Polstern zurück, als der Sicherheitsbeamte am Steuer die Maschine startete.
    Das Gefühl des Unbehagens wich von ihm.
    Er blickte auf den Eingang zu Imperium-Alpha hinab.
    Dort stand Solarmarschall und Gefühlsmechaniker Galbraith Deighton, einer der zuverlässigsten Männer des Großadministrators.
    Andro-Rhodan lächelte unmerklich.
    Niemand hatte seine wahre Identität enthüllt. Seit Monaten konnte er die Geschicke des Solaren Imperiums bereits lenken und dabei den Weg verfolgen, der ihm angewiesen worden war.
    Er führte in den Abgrund.
    Er fühlte sich frei. Die ständige Konzentration, die ihm abverlangt wurde, erschöpfte ihn nicht.
    Die Unsicherheit der Anfangszeit war gewichen. Jetzt saß er fest im Sattel. Unauffällig hatte er seine Schlingen gelegt, so wie es ihm aufgetragen worden war. Jetzt brauchte er nicht mehr viel Zeit, um den großen Plan wirksam werden zu lassen. Danach würden die Ereignisse wie Zahnräder ineinander greifen und eine Maschinerie in Gang setzen, die das Werk der Terraner vernichten mußte.
    Der Gleiter landete auf dem Dach des Präsidiumsgebäudes.
    Unter einem schalenförmigen Aufbau kam der Arkonide Atlan hervor. Er ging ihm entgegen und reichte ihm die Hand.
    „So früh schon auf, Arkonidenhäuptling?" fragte er und blickte spöttisch auf sein Chronometer.
    Es zeigte 10.05 Uhr am 18. Oktober 3457 an.
    Der Weißhaarige lächelte.
    „Die Party bei Bully war zwar wieder lang", entgegnete er, „aber die jungen Leute, zu denen auch ich mich rechne, sind schnell wieder fit. Du aber siehst noch reichlich mitgenommen aus.
    Solltest du der Großmiramy von Treira zu tief in die Augen gesehen haben?"
    Andro-Rhodan wußte, daß er keinen übermüdeten Eindruck machte. Atlan scherzte.
    „Als ich die Großoma küssen wollte, bekam sie einen Schluckauf", erwiderte er todernst. „Und du weißt, daß unter solchen Umständen meine Gefühle vollkommen erlöschen.
    Oder war dir das neu?"
    Atlan lachte.
    Die beiden Männer glitten im Antigravschacht nach unten.
    In der Vorhalle zu den Arbeitsräumen des Großadministrators wandte Atlan sich wie selbstverständlich nach rechts, den Konferenzräumen zu. Rhodan ging zur anderen Seite. Er blieb erst stehen, als Atlan rief: „Du scheinst doch noch nicht voll da zu sein, Perry. Die Gäste warten."
    Andro-Rhodan verzog keine Miene. Erneut blickte er auf sein Chronometer"
    „Sie werden noch etwas warten müssen."
    Der Arkonide krauste die Stirn. Er schritt auf den Großadministrator zu.
    „Du hast sie ohnehin schon brüskiert", sagte er nachdrücklich.
    „Sie hatten einen Termin für 10 Uhr, und du weißt, wie empfindlich gerade Marnier in dieser Hinsicht sind. Sie haben immerhin eine Reise von mehreren Lichtjahren hinter sich.

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