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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es auf Rhodan schleudern.
    In diesem Moment schrien weiter hinten einige Männer auf.
    Rhodan hörte die zornige Stimme Poyfertos.
    Einer der Jungen sprang geschmeidig auf ihn zu. Das Messer zielte auf seine Kehle. Instinktiv riß Rhodan den Arm hoch und fing es damit ab. Die Klinge bohrte sich ihm in den Arm. Die anderen Jungen kamen ihrem Freund zu Hilfe.
    „Du entkommst uns nicht", sagte einer von ihnen. „Sollen sie dich ruhig holen, aber nicht lebendig."
    Rhodan schlug gezielt zu. Seine Fäuste trafen hart und schmerzhaft. Immer wieder sprang er zur Seite oder duckte er sich, um einem Messerstich auszuweichen. Noch zögerte er, seinen Energiestrahler einzusetzen, als ihn jedoch drei Jungen am Arm festhielten und ein vierter versuchte, ihm die Klinge in den Bauch zu stoßen, drückte er ab. Dicht am Kopf seines Gegners vorbei zischte der Blitz und knallte in die Decke.
    Die Menge schrie panikerfüllt auf. Glutflüssiges Plastikmaterial spritzte von der Decke herab und überschüttete die Yaanztroner.
    Die jugendlichen Banditen ließen von Rhodan ab und flüchteten.
    Innerhalb weniger Sekunden war der Gang leer. Männer, Frauen und Kinder hatten sich in die Wohnungen und Geschäfte zurückgezogen.
    Poyferto hastete auf ihn zu.
    „Alles in Ordnung?" fragte er.
    Rhodan nickte. Er hielt sich den blutenden Arm.
    „Das ist nur eine Fleischwunde. Nicht weiter schlimm."
    Sie rannten durch den Gang. Rhodan sah Heltamosch und Doynschto, die an einer Treppe auf sie warteten.
    „Warum haben Sie nicht früher geschossen?" fragte Poyferto.
    „Ich wollte niemanden töten."
    „Um diese hier ist es nicht schade", erwiderte der VASGA-Chef.
    „Einer mehr oder weniger von denen - was spielt das schon für eine Rolle?"
    „Ich nehme an, daß niemand von denen hier unten freiwillig in diesem Bereich lebt. Viele würden gern an die Oberfläche kommen, wenn sie nur könnten."
    „Sie können alle, wenn sie nur wollen", behauptete Poyferto.
    „Jeder hat bei unserem Wirtschaftssystem die Möglichkeit, sich nach oben zu arbeiten. Auch die hier unten."
    Rhodan schwieg. Er sah ein, daß es absolut sinnlos war, jetzt mit Poyferto oder irgendeinem anderen Yaanztroner über die Mißstände in diesen Elendsquartieren zu diskutieren.
    Wahrscheinlich begriff der VASGA-Chef wirklich nicht, daß hier ein Problem vorlag. Er sah es nicht, weil er es nicht sehen wollte.
     
    7.
     
    In der nächsten halben Stunde liefen sie Treppen hinauf und hinunter, drängten sich durch Wohn- und Verkaufsgassen, die immer enger und schmutziger zu werden schienen, und prallten irrirrer mit aggressiven und haßerfüllten Männern und Frauen zusammen.
    Plötzlich tauchte Alysch, der Assistent von Poyferto, vor ihnen auf. Seine verbrannte Schulter war verbunden worden, aber diese Wunde war für ihn unwichtig geworden, denn Brust, Arme und Hals trugen die klaffenden Zeichen eines Messerkampfes.
    Vor den Füßen Poyfertos bracher zusammen.
    „GOK-Männer waren es", sagte er röchelnd. „Sie sind hier überall."
    Poyferto kniete bei ihm nieder. Er sprach auf Alysch ein, aber es war schon zu spät. Alysch war tot.
    Heltamosch legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Lassen Sie ihn liegen. Wir können uns jetzt nicht um ihn kümmern. Bringen Sie uns hier heraus. Schnell: Sie befanden sich in einer Wohngasse. Von einem Gang, auf dem gerade ein aufrecht gehender Mann Platz hatte, gingen alle vier Meter kleine Treppen ab.
    Eben noch war die Straße mit Yaanztronern gefüllt gewesen, jetzt war sie wie leergefegt.
    „Keine Sorge, Mato Pravt", antwortete der VASGA-Chef. „Es ist alles vorbereitet worden. Wir werden hier herauskommen."
    Heltamosch lächelte ironisch.
    „Bis jetzt hat ja auch alles phantastisch geklappt."
    Poyfertos Gesicht verdunkelte sich.
    „Ich muß zugeben, daß der Fluchtweg etwas lang ist", erwiderte er. „Wir wollten es dem GOK so schwer wie möglich machen."
    Er ließ Alysch gegen eine Wand sinken, ging dann eine der Treppen hoch und stieß eine Tür mit einem wuchtigen Fußtritt auf. Die erschreckten Bewohner wichen vor ihm zurück. Er legte einen Geldschein auf den Boden und sagte: „Kümmert euch um den Toten da draußen."
    Dann sprang er auf die Straße zurück und lief weiter.
    „Wir befinden uns direkt neben einem großen Güterumschlagbahnhof", erklärte er Rhodan. „Die Halle beginnt etwa dreißig Meter neben uns. Es war unsere Absicht, viel früher dort einzudringen, aber hier sind einige Veränderungen eingetreten, mit denen wir

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