Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß ihr gehen könnt."
    Vatosch stellte sich die Angelegenheit ein wenig zu leicht vor.
    Er konnte nicht wissen, daß sie sich in höchster Lebensgefahr befanden. Das Geheime Organ-Kommando hatte sich auf ihre Spuren gesetzt. Es kannte kein Erbarmen. Wenn sie hier aufgespürt wurden, dann war das ihr Ende.
    Es gab keinen Ausweg.
    Rhodan sah, wie Heltamosch Poyferto anblickte. Es half jetzt auch nichts, den VASGA-Chef mit Vorwürfen zu überschütten.
    Ein kleiner Fehler in der Planung hatte alles zunichte gemacht.
    Wenn alles so gelaufen wäre, wie Poyferto vorausberechnet hatte, dann wären sie jetzt längst auf dem Güterbahnhof und in Sicherheit gewesen.
    Poyferto griff zur Waffe. Blitzschnell richtete er sie auf Vatosch.
    Dieser blieb gelassen vor ihm stehen.
    „Sie können mich ruhig töten", sagte der Anführer der Rebellen, „aber damit lösen Sie das Problem nicht."
    Er hatte recht, aber er übersah, daß niemand aus der Gruppe in der Lage war, ihm wirklich zu helfen. Das tiefere Problem war die hoffnungslose Überbevölkerung der gesamten Naupaumschen Galaxis. Was nützte es schon, wenn Heltamosch es einigen wenigen Yaanztronern ermöglichte, an der Planetenoberfläche zu leben? Wenn man nicht irgendwann das Tabu der Kontrazeption und die Sucht nach der extremen Lebensverlängerung überwand, ging diese Galaxis unaufhaltsam dem Untergang entgegen. Eines Tages würden entweder alle übereinander herfallen, um sich mehr Raum zu verschaffen, oder die Völker der Naupaumschen Galaxis würden den Sprung zu anderen Galaxien wagen müssen, um diese zu besiedeln.
    „Ich habe einen Paralysator dabei", sagte Zeno wispernd zu Rhodan. „Soll ich ihn einsetzen? Ich könnte die meisten von ihnen ins Reich der Träume schicken."
    „Tun Sie s!"
    Zeno schob sich nach vorn, bis er neben Heltamosch stand.
    Er hob seine Waffe und drückte ab. Mit einem Aufschrei sank Vatosch zusammen. Hinter ihm sanken weitere Männer zu Boden.
    Im nächsten Augenblick erzitterten die Wände unter - dem wütenden Geschrei der Bewohner. Von allen Seiten drängten sie heran. Rhodan sah, daß auch Gayt-Coor, der den Abschluß der Gruppe bildete, seinen Paralysator einsetzte. Unter seiner Wirkung fielen die Anstürmenden um. Ein Berg von reglosen Leibern bildete sich vor ihnen.
    Und dann verlosch das Licht.
    Von einer Sekunde zur anderen wurde es stockdunkel.
    Rhodan griff nach seinem Energiestrahler. Er zögerte einen kurzen Augenblick, dann aber feuerte er schräg auf den Boden.
    Der Blitz erhellte die Szenerie. Der Boden glühte auf. Die ausgestellten Holzwaren fingen Feuer. Die Flammen gaben ein wenig Licht ab, so daß sie besser erkennen konnten, was um sie herum geschah.
    Die meisten Schwarzen griffem an, doch sie fuhren verängstigt zurück, als es heller wurde. Jetzt schoß Rhodan noch einmal und gezielter, da er besser sehen konnte. Im Nu loderten weitere Holzgefäße auf.
    „Schnell jetzt", rief Poyferto. „Es ist nicht mehr weit."
    Er schoß mit seinem Strahler in eines der Geschäfte. Sofort schlugen Flammen aus den Räumen. Die Menge wich panikartig zurück. Gayt-Coor riß Rhodan mit sich, als dieser noch auf seinem Platz verharrte.
    „Kommen Sie, Toraschtyn. Es wird Zeit."
    Sie kletterten über die Paralysierten hinweg und stürmten eine Wendeltreppe hinauf. Vor ihnen flohen die Bewohner dieses Elendsbereichs. Am Ende der Treppe leuchteten die Decken wieder.
    Die Gruppe raste durch die Gänge und Gassen, überall von Geschrei verfolgt. Messer wirbelten durch die Luft, doch niemand wurde ernsthaft verletzt.
    Endlich betrat Poyferto ein kleines Geschäft. Er lief durch eine Tür im Hintergrund und führte die Gruppe vor einen Liftschacht.
    „Dieses Versteck ist nur hundert Meter von dem Stützpunkt entfernt", erklärte er. „Wir konnten es jedoch nicht früher erreichen, weil alle Wege hierher versperrt waren. Es tut mir leid."
    „Schon gut", erwiderte Heltamosch. „Wichtig ist nur, daß wir endlich wegkommen."
    „Wir sind in Sicherheit", behauptete der VASGA-Chef.
    Einer seiner Männer trat zuerst in den Schacht. Er schwebte nach unten. Die anderen folgten in kurzen Abständen nach.
    Rhodan war nicht überrascht, daß es nur fünf Meter abwärts ging. Dann verließen sie den Lift und schoben sich durch einen engen Gang zehn Meter weiter zu einem anderen Schacht. In diesem ging es etwa zweihundert Meter nach oben. Rhodan sah, daß der letzte Mann der Gruppe den Fluchtgang mit seinem Energiestrahler zerstörte. Damit wurde

Weitere Kostenlose Bücher