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0632 - Sparks jagt den Vampir

0632 - Sparks jagt den Vampir

Titel: 0632 - Sparks jagt den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aussehe wie im Schlamm gebadet, stört mich nicht. Schlamm läßt sich abwaschen, Uschis Leben ist unersetzlich.
    Verdammt, ich erreiche sie immer noch nicht.
    »Helft uns!« schreie ich zu den wartenden Verfolgern hinüber. »Uschi versinkt! Wollt ihr uns umbringen?«
    Sie wollen.
    »Verdammte Engländer, die dem Laird ans Leder wollen, haben hier keine Hilfe zu erwarten! Hoffentlich sauft ihr bald ab!«
    So ist das also.
    Sie haben nicht einmal gefragt, weshalb wir uns für Lord Abros interessieren. Weil sie uns für Engländer halten, sehen uns diese Schotten automatisch als Feinde an. Offenbar können sie immer noch nicht vergessen, daß die Tudors damals den Thron an sich gerissen und Mary Stuart geköpft haben.
    Verdammt, Uschi steckt jetzt schon bis zu den Brüsten im Sumpfloch und sinkt immer tiefer. Ich versuche ihr meinen Hosengürtel zuzuwerfen wie einen Strick, an dem sie sich festhalten soll, damit Monica und ich sie herausziehen können. Aber zweimal greift sie daneben, tastet in ihrer Panik immer wieder wie blind in der Dunkelheit herum, und als sie ihn endlich zu fassen bekommt, sind ihre Hände vom daran klebenden Moorschlamm so glitschig geworden, daß ihr der Gürtel entgleitet.
    »Du mußt ihn dir ums Handgelenk schlingen!« rufe ich ihr zu.
    Aber jetzt ist es zu spät. Ich habe selbst nicht genug Halt. Ich werde auf das Loch zugezogen, statt Uschi herausholen zu können!
    Und Monica, die mich ihrerseits festhalten sollte, tappte voller Angst um ihre Schwester unruhig hin und her und ist plötzlich ebenfalls in ein Sumpfloch geraten!
    Scheiße.
    Die Fackeln sind nicht mehr zu sehen. Ich höre auch keine Wortfetzen mehr durch den Nebel herandringen. Diese Schotten kennen ihren Sumpf, in den sie uns getrieben haben. Sie wissen, daß wir drei verloren sind. Also gehen sie wieder nach Hause, um im Pub weiter den höchstprozentigen Whisky zu trinken.
    Eine wirklich liebenswerte Dorfgemeinschaft!
    Uschi schreit und schimpft nicht mehr. Sie macht mir auch keine Vorwürfe, aber den Blick aus ihren tränenverschleierten Augen werde ich nie vergessen. Mittlerweile reicht ihr der Morast bis zum Hals, und sie versinkt immer schneller. Wenn ich nicht ebenfalls versinken will, muß ich zurück. Ich kann ihr nicht mehr helfen. Und vermutlich Monica ebensowenig, die ein noch tückischeres Loch getroffen hat…
    ***
    Der Erzähler machte eine kurze Pause. Fooly tappte zu ihm herüber, einen Pappteller mit einem Schnitzel in der einen und Besteck und einer Papierserviette in der anderen dreifingrigen Hand. Er hielt Ted Ewigk die Sachen entgegen. »Hier, du mußt dich erst mal stärken, bevor du weiter versuchst, die beiden doch noch aus dem Sumpf zu holen. Äh, sag mal, ihr lebt doch noch alle! Wie habt ihr das geschafft? Oder erzählst du uns jetzt nur ein Märchen?«
    Der Reporter zuckte mit den Schultern. »Es war verdammt bitterer Ernst damals.«
    »Konntest du deinen Dhyarra-Kristall nicht einsetzen?«
    »Den besaß ich damals noch gar nicht«, sagte Ted. »Danke für die Stärkung.« Er lächelte dem Drachen zu und widmete sich dem Schnitzel; bei aller Erwartung der anderen auf die Fortsetzung der Geschichte brauchte das Fleisch ja nicht kalt zu werden.
    Schließlich fuhr er mit der Erzählung fort:
    ***
    Der einzige, der uns noch helfen kann, ist Laird u'Coulluigh Mac Abros, der siebzehnte Earl of Glenstairs.
    Er ist plötzlich da. Wie ein Gespenst taucht er aus dem Nebel auf. Er stellt sich uns nicht vor, aber ich weiß trotzdem sofort, daß dieser knorrige alte Highlander kein anderer sein kann als Lord Abros. Aber trotz der prekären Situation bringe ich es fertig, die Überlegung anzustellen, ob er es selbst ist, oder nur eines seiner anderen Ichs. Angeblich soll er ja an zwei Orten zugleich sein können. Vielleicht ist sein anderes Ich jetzt im Pub und säuft mit den anderen.
    »Fangen! Festhalten!« befiehlt Abros. Uschi begreift. Diesmal macht sie es richtig. Eine Hand hat sie noch draußen. Abros hat das Seil mit der Schlinge so zielgenau geworfen, daß sie die Finger nur um das Seil zur Faust schließen muß. Ich packe ebenfalls zu. Gemeinsam mit dem Lord schaffe ich es jetzt, Uschi freizubekommen. Danach dasselbe noch einmal mit Monica…
    Naß und dreckig wie Wildschweine in der Suhle, fallen beide über mich her und umarmen mich.
    Ich bedanke mich bei Mac Abros. »Woher wußten Sie überhaupt, in welcher Lage wir uns befanden?« will ich wissen.
    Er lächelt nur. »Wer im Moor lebt, muß gute

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