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0632 - Sparks jagt den Vampir

0632 - Sparks jagt den Vampir

Titel: 0632 - Sparks jagt den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und ich alte Freunde lange nicht mehr gesehen habe, ich schau' einfach mal rein…«
    »Wenn Sie einen neuen Wagen brauchen, können Sie meinen haben«, sagte Ted Ewigk. »Der steht zum Verkauf.«
    »Dein Rolls-Royce?« entfuhr es Nicole. »Bist du verrückt? Der ist doch noch brandneu!«
    »Aber die Firma Rolls-Royce gehört jetzt zu Volkswagen. Das schlägt sich böse aufs Image nieder. Wenn die Krawallo-Teenies jetzt an ihre zwanzig Rostjahre alten tiefergelegten Diesel-Golfs nicht nur 'n GTI-Schild pappen, sondern auch noch die ›Emily‹ schrauben dürfen, hört der Spaß auf.«
    »Der hört schon auf, wenn Sie die Kühlerfigur profan ›Emily‹ schimpfen«, empörte sich Sparks. »Dieses bemerkenswerte Kunstwerk heißt ›Spirit of Ecstasy‹, wie jeder halbwegs gebildete Rolls-Royce-Enthusiast wissen sollte!«
    »Sehen Sie, deshalb biete ich meinen Silver Seraph ja auch Ihnen an, Sir«, sagte Ted. »Sie als Brite wissen ihn sicher mehr zu schätzen.«
    »Vor allem weiß ich meinen Kontostand zu schätzen, und der spricht gegen Ihr Angebot«, wehrte Sparks ab.
    »Ich mache Ihnen einen Sonderpreis. Immerhin fahre ich den Wagen ja schon ein paar Wochen. Na ja, so achtzig, neunzig Kilometer wird er auf dem Tacho haben. Sehen Sie, in Rom lohnt es sich kaum, mit dem Auto zu fahren.«
    »Trotzdem - nein«, erklärte Sparks.
    »Und was willst du dir als nächstes zulegen?« fragte Nicole.
    Ted zuckte mit den Schultern. »Weiß ich noch nicht. Die Mercedes-S-Klasse ist mir zu klobig und unästhetisch geformt, und der Mercedes-Maybach ist noch lange nicht serienreif. Ich lasse das einfach mal auf mich zu kommen.«
    »Schön, wenn man genug Geld hat, sich solche teuren Blechschachteln zu kaufen«, murmelte Sparks. »Ich würd’ mir dafür eher ein neues Schachspiel kaufen.«
    »A propos Schachspiel«, warf Fooly ein. »Ich habe beschlossen, dir bei deinem Problem zu helfen, Stoppelhaar. Aber unter einer Bedingung: Du nimmst mich nach Schottland mit.«
    »Was willst denn du plötzlich in Schottland?« staunte Zamorra. »Vor ein paar Tagen wolltest du doch noch die Fußball-Weltmeisterschaft gewinnen !«
    »Was schert mich mein Geschwätz von gestern?« winkte der Jungdrache großzügig ab. »Ich möchte ein paar Tage Urlaub machen, vielleicht Nessie einen Besuch abstatten…«
    »Das Ungeheuer von Loch Ness?« staunte Lady Patricia. »Woher kennst du das denn?«
    »Ach, man hat so seine Beziehungen«, behauptete der Drache.
    »Aber Glenstairs und Loch Ness liegen ziemlich weit auseinander«, warnte Sparks.
    »Na und?« krähte der Drache unternehmungslustig. »Ich habe doch Flügel! Erst machen wir Schaschlik aus deinem Vampir, und dann fliege ich nach Loch Ness und besuche meine alte Freundin.«
    »Hoffentlich weiß Nessie überhaupt, daß sie deine alte Freundin ist«, murmelte Patricia versonnen. Immerhin stammte der Jungdrache aus einer ganz anderen Welt und hatte seit seiner Ankunft auf der Erde kaum Gelegenheit gehabt, sich in Schottland umzusehen.
    »Also gut«, sagte Sparks. »Ich nehme dich mit. Das ist gut, du kannst dann nämlich mein Auto schieben…«
    Prompt tippte sich Fooly an die Stirn.
    »Ich habe eine bessere Idee«, mischte sich Gryf ein. »Ich könnte euch beide per zeitlosem Sprung dorthin bringend.«
    »Das Angebot hat sicher einen Haken«, überlegte Sparks.
    »Richtig. Den Vampir werde nämlich ich erledigen.«
    »Kommt gar nicht in Frage!« entfuhr es Sparks. »Der gehört mir! Ich habe…«
    »Spielt eine Partie Schach«, vermittelte Fooly. »Der Gewinner darf den Vampir pfählen.«
    Sparks rieb sich die Hände. »Da ich die Partie gewinne - einverstanden. Aber Sie dürfen nicht mogeln, Sir.«
    »Ich mogele nie. Höchstens ein bißchen, wenn ich gewinnen will. - Jetzt nennt mich dieser Königliche Geisterjäger ja immer noch Sir und Sie. Warum nicht gleich Euer Hochwohlgeboren? Wie wär's mit einem einfachen Du?«
    Sparks nickte zögernd.
    »Glenstairs«, sagte Ted Ewigk langsam. »Ich kenne den Ort. Ziemlich seltsame Gegend.«
    »Sie waren schon einmal dort?« Sparks hob die Brauen.
    »Ist schon lange her. Damals war ich auf einem Schottland-Trip, übrigens zusammen mit den Peters-Zwillingen. - Wo stecken die eigentlich? Kommen sie und Tendyke nicht? Nicht, daß ich auf Tendykes Anwesenheit bestehen möchte, aber die Zwillinge sind doch recht hübsche Geschöpfe…«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Er hatte gedacht, Teds Ablehnung Tendyke gegenüber hätte sich im Laufe der Jahre gelegt.

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