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0633 - Zoraks Höllenschwur

0633 - Zoraks Höllenschwur

Titel: 0633 - Zoraks Höllenschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Patricia, und ihn nach seiner Geburt aus Sicherheitsgründen nach Frankreich geholt. Zwar war Llewellyn-Castle ebenso durch Weiße Magie abgeschirmt wie Château Montagne, aber hier war es einfacher, die Menschen auch außerhalb der Abschirmung zu schützen.
    Manchmal fragte Zamorra sich, ob Rhett die Burg seiner Väter überhaupt als Heimat akzeptieren würde. Immerhin hatte er Llewellyn Castle bis heute noch nicht bewußt kennengelernt. Da war demnächst sicher einiges nachzuholen!
    ›Lord Zwerg‹ war sein Spitzname, den Nicole aufgebracht hatte und über den sich Lady Patricia jedesmal gewaltig ärgerte; dem Jungen selbst gefiel diese Titulierung.
    So wie es ihm auch gefiel, bei Sonnenschein im offenen Wagen spazierengefahren zu werden… Nicole lenkte den Oldtimer die Serpentinenstraße hinunter, bog in Richtung Dorf ab und stoppte kurz vor dem Haus, in dem Jeanette Brancard wohnte. Es war ihr Elternhaus, aber die Eltern lebten längst nicht mehr, das Haus war vermietet, und Jeanette selbst beanspruchte eine Mansardenstube für sich - ihre Bezeichnung für das kleine Zimmer unter dem Spitzdach. Hin und wieder ließ sie sich hier sehen, um mal wieder das Flair des Ursprünglichen zu atmen.
    So wie jetzt.
    Zamorra stieg aus. Nicole fuhr mit dem Jungen weiter.
    Schon als der Dämonenjäger auf das Haus zuging, vor dem ein alter Renault 5 stand - die 75 als Kennziffer für Paris im Nummernschild und mit dem Aufkleber ›Sponsored by Oma‹ verschönert -, hatte er ein ungutes Gefühl. Irgend etwas stimmte hier nicht.
    Die Haustür war nicht abgeschlossen.
    Das war normal. Kein Mensch verriegelte hier seine Haustür. Es gab keine Diebe, und wer wollte, kam herein, trank ein Glas Wein oder auch nicht, und ging wieder.
    Daß das Haus leer war, war auch nicht ungewöhnlich; die Bewohner waren zur Arbeit in Feurs, Roanne oder sonstwo. So genau wußte Zamorra es nicht. Er gehörte zwar gewissermaßen zum Dorf, aber er war natürlich nicht mit jedem einzelnen Bewohner innigst verbunden.
    Er drückte auf die Klingel am Türschild.
    Keine Reaktion.
    Er klingelte noch einmal.
    Als wieder niemand reagierte, trat er trotzdem ein und ging nach oben.
    ***
    Plötzlich ging es rascher, als T'Carra gedacht hatte. Von einem Moment zum anderen registrierte sie eine enorme Veränderung. Da war eine Öffnung, ein Weg, den sie gehen konnte!
    Das war es, woran sie so lange in aller Heimlichkeit gearbeitet hatte.
    Ihr Fluchtweg!
    T'Carra zögerte keine Sekunde lang. Sie ging kein Risiko ein. Sie befürchtete, daß Zarkahr ihr auf die Schliche kam, daß er diese magische Öffnung irgendwie registrierte. Schließlich war dies sein Domizil, sein Machtbereich, und er wäre dumm gewesen, es nicht abgesichert zu haben.
    Deshalb mußte sie jetzt, da die Öffnung erst einmal existierte, sehr schnell vorgehen.
    Sie schlüpfte hindurch, befand sich innerhalb eines Augenblicks an einem anderen Ort und dennoch in Zarkahrs Unterschlupf. Wie sich das logisch erklären ließ, wollte sie gar nicht wissen. Vielleicht gab es überhaupt keine Erklärung.
    Sie konnte ja auch nicht sagen, wie sie diesen Durchgang geschaffen hatte. Sie war einfach ihren Gefühlen gefolgt, hatte etwas getan. Still und heimlich.
    Jetzt bemühte sie sich, den Durchgang von außen zu verschließen.
    Wenn sie es rechtzeitig schaffte, ihre Spuren zu verwischen, würde Zarkahr nicht herausfinden können, auf welchem Weg T'Carra ihr Gefängnis verlassen hatte.
    Sie arbeitete so rasch und konzentriert wie noch nie zuvor. Während der ganzen Zeit, in der sie ständig daran gearbeitet hatte, hatte sie niemals darüber nachgedacht, was sie tun würde, wenn er sich ihr endlich öffnete. Jetzt fehlte ihr die Zeit zum Nachdenken. Sie wußte nicht, wann Zarkahr sie wieder heimsuchte, und sie wollte keinesfalls von ihm überrascht werden. Denn ein zweites Mal würde er ihr keine solche Chance geben, würde sie nicht noch einmal unbeaufsichtigt lassen. Er würde dafür sorgen, daß sie sich mit ihrer Magie nicht wieder befreien konnte.
    Atemlos arbeitete sie daran, das Tor zu schließen.
    Und schaffte es.
    Dann erst begann sie sich an dem Ort umzuschauen, den sie erreicht hatte.
    Wo, in welchem Teil der Hölle oder des unbedeutenden Restes des Universums, war sie gelandet?
    ***
    Kaum stoppte der Cadillac, als Rhett bereits nach draußen kletterte, ohne abzuwarten, daß die vordere Sitzlehne vorgeklappt und die Tür geöffnet wurde. »O nein!« stöhnte Nicole auf. »Du kleine Bestie! Kannst du

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