Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0634 - Aufstand der Mucton-Yul

Titel: 0634 - Aufstand der Mucton-Yul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eine solche Behauptung aufzustellen. Sie widersprach seinem Ehrenkodex. Nur, weil er erkannt hatte, daß auch der Tschatro nicht offen zu ihm war, entschloß er sich zu dieser Lüge. Insgeheim aber beschloß er, dem Fremden namens Perry Rhodan zu helfen, wenn es in seiner Macht lag. Dazu aber benötigte er weiterhin volle Bewegungsfreiheit in einem Körper, denn in einem Gefäß der Tschatrobank konnte er nichts außer seinen Gedanken bewegen.
    Der Tschatro hob die Hand.
    Ihm gegenüber leuchtete eine Trivideowand auf.
    Der geheime Operationssaal des Yaanzardoscht wurde sichtbar. Außer einem alten Yaanztroner war der Saal leer. Der Yaanztroner merkte nichts davon, daß er auf der Trivideowand des Tschatros zu sehen war, bis die Stimme des Herrschers ertönte.
    Haganosh!" sagte der Tschatro, Der Yaanztroner zuckte leicht zusammen, dann blickte er in die Richtung, in der er die Aufnahmegeräte wußte. Er selbst konnte jedoch nichts sehen, die Bildübertragung war einseitig.
    „Ja, Ehrwürdiger Tschatro?" fragte er dienstbeflissen. .
    „Der Tuuhrt Torytrae benötigt einen neuen Körper. Welchen können Sie zur Verfügung stellen, Haganosh?"
    „Vor kurzem wurde ein schwerverletzter Raumfahrer eingeliefert, Tschatro", antwortete Haganosh bereitwillig. „Sein Gehirn ist größtenteils irreparabel geschädigt, doch der Körper ist in Ordnung. Es handelt sich um den Raumnomaden Pantalok, der unter rätselhaften Umständen auf dem Planeten Yurgtrysch aufgefunden wurde."
    Der Tschatro blickte Torytrae fragend an.
    „Ich bin einverstanden", sagte der Jäger.
    Der Herrscher wandte sich wieder an den alten Yaanztroner.
    „Der Tuuhrt Torytrae bekommt den Körper Pantaloks, Haganosh. Ich schicke ihn sofort zu Ihnen."
    Haganosh neigte den Kopf.
    „Ich werde alles für die Transplantation vorbereiten, Ehrwürdiger Tschatro."
    Der Tschatro hob abermals die Hand und machte eine drehende Bewegung. Die Trivideowand erlosch.
    „So nehmen Sie denn den Körper des Raumnomaden Pantalok, Torytrae!" sagte der Tschatro feierlich..
    Torytrae verneigte sich.
    „Ich danke Ihnen, Ehrwürdiger Tschatro."
    Er wandte sich um und verließ den Raum.
    Der Tschatro blickte ihm grübelnd nach. Dann erhob er sich und verließ den Raum' ebenfalls. Er ging allerdings nicht den gleichen Weg wie der Gehirnjäger, sondern benutzte einen geheimen Antigravlift, der direkt in die Vorhalle der Tschatrobank führte...
     
    *
     
    Die Wachen salutierten, als der Tschatro die Vorhalle der Gehirnbank betrat. Dennoch hätten sie ihn nicht durchgelassen, wenn er nicht vorher ins Strahlenfeld des Identifikators getreten wäre, um seine Identität einwandfrei feststellen zu lassen.
    Das war erst voll verständlich, wenn man wußte, daß es infolge der hochentwickelten Technik der Gehirnverpflanzung auf Yaanzar immer wieder vorkam, daß jemand sich im Körper eines anderen Intelligenzwesens Vorteile aller Art zu verschaffen versuchte. Deshalb war nicht die äußere Erscheinung, sondern die charakteristische Eigenschwingung der Gehirne für eine Identifikation maßgebend.
    Außerdem barg die Tschatrobank Geheimnisse, von denen nicht einmal die Transplan-Regulatoren, also das Regierungsgremium des Planeten Yaanzar, etwas ahnten. Nur der jeweilige Tschatro wußte umfassend Bescheid.
    Nach der Überprüfung begab sich der Herrscher in die eigentliche Tschatrobank. Er ging sofort in jenen Raum, in dem das Gehirn des Yulocs namens Noc in der rötlichen Flüssigkeit eines glockenförmigen Behälters schwamm, der doppelt so groß war wie die normalen Hirnbehälter.
    Die Kontrollen zeigten dem Tschatro, daß Nocs Gehirn schlief.
    Seine Träume erzeugten seltsame Oszillationen auf den Bildschirmen sie zeugten von der Komplexität des Yuloc-Gehirns.
    Der Tschatro ließ sich auf dem Sessel vor Nocs Behälter nieder und aktivierte die Erweckungsschaltung. Auf den Oszillographenschirmen zeigte sich eine leicht gewellte grüne Linie, die die Linien der Träume nach und nach einfing und zum Erlöschen brachte.
    Im Kommunikator des glockenförmigen Behälters ertönte ein schwaches Rauschen, dann fragte eine Stimme benommen: „Wer hat meine Träume zerstört und mich geweckt?': „Ich bin es, der Tschatro", antwortete der Herrscher. „Bitte, verzeihen Sie, wenn ich Ihre Träume auflöste, Noc, Ich brauche Sie."
    Eine Weile herrschte Stille, dann erwiderte Noc: „Ich stehe Ihnen zur Verfügung. Ehrwürdiger Tschatro. Wie kann ich Ihnen helfen?"
    Der Tschatro atmete auf.
    Hier war

Weitere Kostenlose Bücher