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0637 - Der Fremde von Catron

Titel: 0637 - Der Fremde von Catron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Milliarden tatsächlich verdrängt und vergessen hatten?
    „Also doch, richtig. Das wußte ich. Dieser Umstand war mir bekannt, deswegen habe ich Sie auch gewähren lassen.
    Es gibt für mich jetzt zwei Möglichkeiten. Beide sind gleichermaßen faszinierend."
    Der Jäger versuchte offensichtlich, Rhodan zu bluffen, aber Perry schwieg und machte eine Geste, die seine Hilflosigkeit ausdrücken sollte.
    „Die erste Möglichkeit: Entweder sind Sie der Meinung, alle Wesen dieser Galaxis Naupaum sind etwas verdummt und fallen auf alles herein, was ihnen ein Ceynach-Gehirn berichten kann. Daß Sie aus einer anderen Galaxis stammen, dafür besteht bei mir und noch einigen anderen kein Zweifel. Wie gesagt - es ist möglich, daß Sie bluffen, um einen Weg zu finden, dieser Milchstraße möglichst schnell zu entkommen. Es wäre verständlich, aber im Interesse unserer unverletzlichen Gesetze unverzeihbar.
    Die zweite Möglichkeit birgt viele interessante Aspekte: Es gibt wenige Intelligenzen innerhalb Naupaums, die mehr wissen als ich. Falls Sie mehr wissen als ich und eine Handvoll anderer Auserwählter, so wäre dies eine echte Sensation. Ich lasse offen, welche Möglichkeit zutrifft. Noch bin ich willens, Sie zu unterstützen, auch wenn das, was Sie hier starten, offensichtlicher Schwindel ist."
    Er stand auf. Rhodan setzte ein unverschämtes Grinsen auf und entgegnete kühl: „Ich werde Ihnen jetzt keine Antwort geben, denn ich verliere an Wert, wenn ich zu ehrlich bin. Das ist allerdings schon eine Art Antwort. Aber seien Sie versichert: Ich halte Sie und Ihresgleichen nicht für so dumm, daß ich Sie übertölpeln könnte.
    Außerdem ist mein Ehrgefühl ziemlich deutlich ausgeprägt."
    Der Tuuhrt zog sich zum Schott zurück.
    „Wir sehen weiter. Ihre rein technischen Pläne?"
    Rhodan erwiderte nach einigen Sekunden, in denen er seine Gedanken formulierte: „Die nächsten Tage kommt Heltamosch ohne mich leicht aus.
    Er wird die Feierlichkeiten seiner Inthronisation über sich ergehen lassen.
    In einigen Tagen werde ich offiziell zurückkommen. Und zwar als Toraschtyn, als ein echtes Hirn von Naupaum in einem Körper von Naupaum."
    Mit einem feinen, wissenden Lächeln entgegnete Torytrae: „Das ist ein kluger Schachzug. In Zukunft ist Heltamosch also die Möglichkeit geboten, einen Offizier und Vertrauten, der sehr bekannt wurde - eben durch diesen Tausch der Körper und Gehirne, zu befördern."
    „Ich strebe nicht nach Ehren in dieser Galaxis!" erklärte Rhodan glaubwürdig.
    „Das nicht. Aber der unmittelbare Kontakt zu dem Mann mit der meisten Macht in Naupaum wird Sie nicht stören."
    „Im Gegenteil."
    „Und wenn Sie Aufgaben bekommen, die Sie sonst, als einfacher Offizier, nicht erhalten hätten, dann werden Sie diese besser lösen können!"
    Rhodan grinste wieder. Sein Spiel war bis zu genau diesem Punkt durchschaut worden, den er selbst bestimmt hatte.
    „So ist es!"
    Das Schott fuhr auf. Der Jäger fragte trügerisch leise: „Und wenn der Großadministrator Perry Rhodan von Catron mit Toraschtyn zusammentreffen sollte - was geschieht dann?"
    Nach einem längeren Schweigen erwiderte Perry: „Es scheint sich hierbei um ein schlecht lösbares Problem zu handeln. Ich weiß keine Antwort."
    Bevor sich das Schott schloß, winkte Torytrae und sagte laut: „Darüber sollten Sie aber in den nächsten Tagen nachdenken."
    „Ich verspreche es."
    Rhodan war wieder allein.
     
    ENDE

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