0641 - Das Geisterspiel
eindringen.
Als er merkte, daß keine feindseligen Gedanken darunter waren, blockierte er seine telepathische Wahrnehmung. Er war der Auffassung, daß die Gedanken intelligenter Wesen unantastbar waren, sofern es sich nicht um verbrecherische Gedanken handelte.
Trotz seiner Blockierung spürte er wenig später, daß sich sein Freund Gayt-Coor näherte. Der Galaktologe vom Planeten Petracz im Sonnensystem Sheylm gehörte zu einem Volk, das aus einer Echsenrasse hervorgegangen war.
Als Gayt-Coor die Funkzentrale betrat, war an seinem Anblick die Abstammung leicht zu erkennen. Trotz des Kampfanzugs, den der Petraczer trug, sah er wie die Miniaturausgabe eines terranischen Tyrannosaurus aus. Er war 1,70 Meter groß, sehr,breit und sehr stark.
„Hast du noch keine Verbindung, Perry?" erkundigte er sich.
Rhodan zuckte die Schultern.
„Plimt schweigt. Entweder existiert dort nichts mehr, das Funkverbindung mit uns aufnehmen könnte, oder man ist ungeheuer argwöhnisch."
„Was nur zu berechtigt wäre", meinte Gayt-Coor mit breitem Grinsen. Seine vier Facettenaugen funkelten und spiegelten teilweise die Einrichtung der Funkzentrale wider.
Perry wollte etwas entgegnen, doch in diesem Moment leuchtete die Kontrollampe des Hyperkomempfängers auf. Es knackte im Gerät, dann sagte eine Stimme, die unverkennbar mechanischen beziehungsweise elektronischen Ursprungs war: „Sin Urbar hat den Funkspruch empfangen. Es liegen gewisse Informationen vor. Dennoch wird um exakte Identifizierung gebeten."
Rhodan und Gayt-Coor blickten sich verwundert an.
„Sin Urbar?" flüsterte der Petraczer. „Sollte das der Name eines Pehrtus sein, der den Tod seines Volkes überlebt hat?"
„Wir werden sehen', gab Perry zurück.
Er schaltete den Sendeteil des Hvperkoms ein und sagte: „Hier spricht Perry Rhodan, Großadministrator des Solaren Imperiums aus der Galaxis Milchstraße. Ich habe ein Abkommen mit dem Steuergehirn von Penorok geschlossen und bin hier, um meinen Teil des Abkommens zu, erfüllen."
„Eine Information über das erwähnte Abkommen liegt vor", erwiderte die Robotstimme. „Allerdings konnte trotz dringender Anforderung keine Doppelbestätigung erhalten werden."
Abermals tauschten Rhodan und Gayt-Coor Blicke.
Doch diesmal hatten sie genau verstanden, was die Robotstimme mit dem Begriff „Doppelbestätigung" gemeint hatte.
Es konnte sich nur um die Bestätigung durch das Steuergehirn von Penorok und durch das versteinerte Gehirn handeln. Erstere mußte eingegangen sein, aber das versteinerte Gehirn konnte keine Bestätigung mehr geben, da es nicht mehr existierte. Gayt-Coor hatte es zerstört.
Das allerdings durfte Rhodan nicht sagen.
„Ich verstehe nicht", erklärte er darum. „Das Steuergehirn von Penorok schickte mich zum Nortema-Tain-System, damit ich die Ausrüstung, die zur Vollendung der Bioinfizierung benötigt wird, an Bord meiner Schiffe nehmen lassen kann. Ich hatte den Eindruck, die Durchführung dieser Mission sei sehr wichtig. Sollte ich mich geirrt haben, werde ich umkehren."
„Wer sagte Ihnen, die Durchführung dieser Mission sei - sehr wichtig?" erkundigte sich die Robotstimme, „Das Steuergehirn von Penorok", antwortete Rhodan. Nach kurzem Zögern fügte er hinzu:" Ich sprach außerdem mit einem.
versteinerten Gehirn, dessen Schwäche jedoch eine ausgedehnte Kommunikation verhinderte."
„Seine Schwäche wäre eine Erklärung für die fehlende Doppelbestätigung", sagte die Robotstimme. Sie kam damit genau zu dem Schluß, den Perry Rhodan ihr mit seiner letzten Bemerkung geschickt aufgezwungen hatte.
„Das ist nicht meine Sorge", erklärte Perrv kühl. Er. wollte es vermeiden, allzu engagiert zu wirken. „Ich bin nicht auf besondere Ausrüstungen angewiesen, um meinen Sieg über die Völker Naupaums zu vollenden. Nur die Wißbegier führte mich zum System Vrantonk und hierher. Wenn man mich nicht haben will, ziehe ich mich zurück."
„Wer im Dienst der Pehrtus ist, kann sich nicht mehr zurückziehen, entgegnete das Robotgehirn.
„Ich schon", widersprach Perry.
Er ließ die Hyperkomverbindung stehen und schaltete eine Interkomverbindung zu Heltamosch durch. Der Raytscha befand sich in der Kommandozentrale.
„Ich schlage vor, wir schicken ein unbemanntes Kleinraumschiff ferngesteuert - in den Hypertransschirm dieses Systems", sagte der Terraner. „Die Computerschiffe können danach die Meßdaten auswerten, die bei der Reaktion des Hypertransschirmes gesammelt werden. Es
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