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0641 - Das Geisterspiel

Titel: 0641 - Das Geisterspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Oberfläche des zehnten Planeten war und seinen langsamen Abstieg ungehindert fortsetzte.
    Aber unter ihm; da, wo er aufsetzen würde, hatte sich ein buntschillerndes Gebilde ausgebreitet ..
    „Eine Blume!" entfuhr es Perry.
    Er korrigierte sich in Gedanken wieder. Dort unten gab es weder Luft noch Oberflächenwasser, folglich konnten dort keine Pflanzen gedeihen. Vielleicht Bakterien, aber keinesfalls derart riesige Blumen.
    Das, was wie die bunte Rosette einer terranischen Mittagsblume im vollen Sonnenlicht aussah, war den Meßdaten zufolge riesengroß. Es durchmaß dreißig Kilometer und hatte eine Höhe von vierhundert Metern. Der Raumgleiter war dagegen nicht mehr als ein staubkörngroßes Insekt.
    „Es ist organisch", meldete einer der Wissenschaftler aus dem Computerschiff aufgeregt.
    „Woher kommt dann die angemessene Wärme?" fragte Heltamosch...Ein organisches Wesen muß doch Nahrung aufnehmen, um Wärme erzeugen zu können."
    „Es kann die erforderliche Energie auch in Speicherorganen in Form von kalorienhaltigen Konzentraten gesammelt haben", gab Rhodan zu bedenken.
    „Soll ich den Gleiter stoppen lassen?" fragte der Raytscha.
    Perry schüttelte den, Kopf.
    „Dann würde uns etwas entgehen, mein Freund."
    Gespannt verfolgte er, wie der Raumgleiter tiefer und tiefer sank. Die gigantische Blüte lag unverändert mitten in der atmosphärelosen Felswüste. Ihre Blütenblätter verstrahlten warme, anheimelnde Farbtöne.
    Als der Gleiter nur noch vierzehn Kilometer hoch war, klappten die Blütenblätter plötzlich im Zeitlupentempo nach oben und schlossen sich langsam über dem Fahrzeug.
    „Was soll ich tun?" rief der Mann, der den Gleiter fernsteuerte.
    „Wie funktioniert die Verbindung?" fragte Perry Rhodan.
    „Unverändert gut", antwortete der Mann.
    „Die Sinkgeschwindigkeit des Fahrzeuges hat sich nicht verändert, die Korrekturdüsen gehorchen meinen Impulsen. Es befindet sich jetzt elf Kilometer über dem Blütenkelch."
    „Lassen Sie ihn weiter absinken", sagte Rhodan. „Wenn nichts dazwischenkommt, setzen Sie ihn vorsichtig im Blütenkelch auf.
    Vermeiden Sie unbedingt den Einsatz des Impulstriebwerks und ab hundert Metern Höhe auch den Einsatz der Korrekturdüsen."
    Der Mann blickte zweifelnd zu Heltamosch, gehorchte aber, als der Raytscha eine bejahende Geste machte.
    Unterdessen hatten sich die Blütenblätter vollständig geschlossen. Nur noch die Unterseiten waren zu sehen. und sie waren von hellgrauer Färbung, so daß sie sich kaum gegen den felsigen Untergrund abhoben.
    „Gleiter ist gelandet", meldete der Mann an der Fernsteuerung.
    „Etwas ist mit seinen Energiespeichern nicht in Ordnung.
    Die Ladung fällt rapide ab."
    „Paraschwingungen!" teilte die Ortungszentrale mit.
    „Ausgangspunkt ist das Zentrum der großen Blume.' „Ladung der Energiespeicher fällt weiter ab, befindet sich aber noch oberhalb der Rotmarke", meldete der Fernsteuertechniker.
    „Phantastisch!" entfuhr es Heltamosch. „Was kann das sein, ein natürlich entstandenes Gebilde oder das Produkt einer fremdartigen Übertechnik?"
    Perry lächelte fein.
    „Ich bin sicher, es handelt sich um ein natürlich entstandenes Gebilde, denn seine Aktionen zeugen von Vernunft."
    „Eine vernünftige Pflanze?" warf Gayt-Coor erstaunt ein.
    „Pflanzen werden doch bestenfalls von einer Art Instinkt geleitet.
    „Instinkt ist das vernünftigste, das man sich vorstellen kann'.
    entgegnete Rhodan. „Jedenfalls so lange, wie niemand so überheblich ist, die Weisheit angeborener Instinkte zu verleugnen und alles mit seinem unvollkommenen Verstand zu regeln."
    Sein Gesichtsausdruck zeigte, daß er gern noch mehr zu diesem Thema gesagt hätte, doch er zwang sich dazu, seine Aufmerksamkeit wieder auf das zu richten, was auf Flower vorging, wie er in Gedanken den zehnten Planeten des Nortema-Tain-Systems genannt hatte.
    „Ladung der Energiespeicher auf ein Prozent gesunken, fällt nicht mehr ab - meldete der Fernsteuertechniker von seinem Kontrollpult.
    Perry nickte.
    Er beobachtete, wie die gigantische Blüte sich wieder öffnete.
    Eine fahlbraune Wolke erhob sich aus ihrem Inneren und stürzte ruckhaft zurück. nachdem sie den Scheitelpunkt erreicht hatte. Es gab keine Atmosphäre, die den Fall gebremst hätte, folglich fiel ein Körnchen Blütenstaub genauso schnell wie ein tausend Tonnen schwerer Stahlwürfel.
    „Soll ich den Gleiter starten?" fragte der Techniker. „Ich müßte dazu das Impulstriebwerk

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