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0644 - Die Bestie von Aronyx

0644 - Die Bestie von Aronyx

Titel: 0644 - Die Bestie von Aronyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie…?«
    »Sie haben!« konterte die Delta. Sie machte ein paar Schritte. Der Boden war sandig, aber relativ fest. Die schwere Hornisse würde nicht einsinken. »Wir wurden während des Anflugs gescannt. Von zwei Positionen aus. Das stimmt mit den Überlieferungen überein. Die beiden Stützpunkte sind also noch intakt.«
    »Ich verstehe nicht«, murmelte Vuk.
    Cat wandte sich um und sah ihn nachdenklich an. Er saß immer noch in dem winzigen Sternenboot. »Hat man Sie nicht umfassend über unseren Auftrag und diese Welt informiert?« fragte die Delta erstaunt.
    »Anscheinend nicht«, sagte er.
    »Sieht so aus, als wüßten Sie wesentlich mehr als ich. Dies ist doch kein normaler Planet, oder?«
    »Es ist kein Planet im eigentlichen Sinn. Das hier ist tatsächlich eine Welt, die wie eine Scheibe ist. Klein, begrenzt und endlich. Alles stützt sich auf eine Mischung aus meist primitiver, manchmal auch überraschender Technik und vor allem auf Magie, die mittels Dhyarra-Kristallen ausgeübt wird. Die normalen Bewohner dieses Planeten sind primitiv. Sie verfügen zwar über Laserwaffen, kämpfen aber auch mit Schwertern. Ihr Denken ist rückständig. Sie eignen sich allenfalls als Diener und Sklaven. Aber es gibt da noch ein paar andere. Sie werden Götter genannt. Aber das sind sie nicht im eigentlichen Sinne. Alles geht auf einen ehemaligen ERHABENEN zurück, der vor langer Zeit der DYNASTIE DER EWIGEN den Rücken kehrte und sich auf diese Welt zurückzog, um hier seinem Schöpferwahn nachzugehen. Ist Ihnen der Name Zeus geläufig?«
    Vuk nickte zögernd. »Hatte er nicht einmal eine Basis auf Gaia?«
    »Richtig. Auf einem Berg, der von den Eingeborenen Olymp genannt wurde. Zeus und seine Mitarbeiter wurden als Götter verehrt. Warum Zeus damals aufgab, weiß ich nicht. Aber er ging hierher und schuf sich ein neues Reich.«
    »Deshalb also sind wir hier?«
    »Dèshalb also sind wir hier!« bestätigte Cat. »Der ERHABENE hat beschlossen, daß es keinen lebenden Amtsvorgänger mehr geben darf. Ein paar Jahrtausende blieb Zeus hier unbehelligt. Das ist nun vorbei. Wir sollen die Möglichkeit vorbereiten, ihn und sein Werk zu eliminieren.«
    »Mir wurde gesagt, daß wir Möglichkeiten für einen Angriff erkunden sollten. Ich dachte dabei, es ginge um Gaia.«
    »Es geht um diese Welt hier. Um die Straße der Götter.«
    Der Tau lächelte.
    »Für mich spielt es keine Rolle, welche Welt wir erkunden«, sagte er. »Aber wenn wir bereits beim Anflug gescannt wurden, ist unsere Position jetzt bekannt. Warum sind wir dann mitten in einer endlosen Wüstenfläche gelandet? Warum nicht in jenem Gebirge, in einem Tal oder einer Schlucht, wo wir geschützt sind?«
    »Damit rechnen sie. Dort werden sie nach uns suchen. Deshalb habe ich den unwahrscheinlichsten Landeplatz gewählt. Vorsichtshalber habe ich ein Imago in die Berge projiziert, um von uns abzulenken. Wahrscheinlich werden sie darauf hereinfallen. Hier werden aber noch weitere Dinge geschehen. Ein Sandsturm wird sich erheben, der Spuren vertilgt. Danach wird niemand glauben wollen, daß wir hier existiert haben könnten. Und - es ist eine Karawane unterwegs, der wir uns anschließen können, um nach Aronyx zu gelangen. Sie wird uns in relativ geringer Entfernung passieren -wenn der Sandsturm vorbei ist.«
    »Was ist Aronyx?«
    »Eine Hauptstadt. Es gibt drei Reiche in dieser Welt. Aronyx am Krokodilfluß ist die Hauptstadt des Reiches Grex. Dort haben wir gute Chancen, Informationen zu erhalten. Gelingt uns das nicht, wenden wir uns dem Reich Khysal zu. Die Hauptstadt Sestempe oder die Handelsstadt Salassar ist dann von Interesse.«
    »Was ist mit dieser Karawane? Woher wissen Sie von ihr?«
    »Ich habe sie bemerkt, während wir anflogen. Sie kommt von der Stadt Drudan, wenn ich die Karte dieser Welt richtig im Kopf habe. Mit den Hilfsmitteln dieser Welt etwa drei Tagesreisen noordwystlich entfernt.«
    »Noordwystlich?«
    »Es erstaunt mich wirklich, daß Sie so uninformiert sind«, sagte Bo Cat etwas ungehalten. »Die Straße der Götter besitzt fünf Himmelsrichtungen. Noord, Oyst, Soyst, Wooyst, Wyst. Dabei entspricht Noord etwa unserer gebräuchlichen Richtung Nord. Zeus wollte wohl etwas Neues schaffen, hat sich dabei bei der Konstruktion dieser Welt doch ein wenig an interstellare Gepflogenheiten und Standard-Definitionen angelehnt. Gut für uns alle, so fällt das Umdenken nicht allzu schwer.«
    »So, wir schließen uns also dieser Karawane an?« griff Vuk den

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