Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0644 - Die Bestie von Aronyx

0644 - Die Bestie von Aronyx

Titel: 0644 - Die Bestie von Aronyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Infrarotflecken waren vom heißen Sand überdeckt und unsichtbar geworden. Vielleicht hätte nicht einmal eine Brontoratte seine Spur finden können.
    Aber Cat wußte noch, aus welcher Richtung er gekommen war.
    Diese Richtung mußten sie jetzt einschlagen. Es konnte nicht wirklich lange dauern, bis sie auf das Fortbewegungsmittel des Toten stießen.
    Cat stieß Vuk an, zog ihn am Arm mit sich. Er folgte ihr willig, aber mit starrem Blick, ohne zu verstehen, was um ihn herum vorging. Er murmelte unzusammenhängende Satzfragmente, schien in seiner Gedankenwelt ständig das Thema zu wechseln. Vorsichtshalber hatte Cat ihm den Gürtel abgenommen, damit er weder mit seinem in der Schließe befindlichen Dhyarra noch mit dem Blaster Unfug anstellen konnte.
    Beim Klammerzahn der Brontoratte - so hatte sie sich ihre Mission wirklich nicht vorgestellt!
    ***
    Fulcor überlegte. Schon seit langem überwachte er Damon. Spätestens seit damals, als sie gewaltig aneinandergeraten waren und der Hybride sich gegen seine Herren gestellt hatte. [3] Eigentlich war Damon einst geschaffen worden - gezeugt von einem ORTHOS-Gott mit einer Sterblichen -, um den Kampf zwischen Gut und Böse für den ORTHOS zu entscheiden. Ärgerlicherweise hatte man im OLYMPOS das gleiche getan; so wie hier der Halbdämon Damon, war dort die Halbgöttin Byanca entstanden.
    Aber statt daß die beiden gegeneinander gekämpft hätten, hatten sie sich ineinander verliebt!
    Dabei war Damon der größere Narr. Während Byanca durchaus weiter für das Gute eintrat, verhielt sich Damon weitgehend neutral. Manchmal allerdings stellte er sich sogar offen auf ihre Seite und wurde somit zum Verräter am ORTHOS. Doch bislang hatte Abbadon immer wieder darauf verzichtet, ihn dafür zur Rechenschaft zu ziehen.
    Oder ihn einfach auszulöschen, weil er nutzlos geworden war.
    Seit der Sache mit den Sturmrössern allerdings waren Damon und Fulcor persönliche Todfeinde geworden. Daher überwachte Fulcor inzwischen jeden Schritt, den Damon tat. Er wartete auf eine Chance, Damon zu töten. Das war natürlich nicht einfach - sonst hätte Fulcor es längst getan. Aber es mußte eine Möglichkeit geben, sich des Hybriden zu entledigen. Daß dann sein Gegenpart Byanca allein dominierte, damit ließ sich sicher leben. Wahrscheinlich würde sie daran zerbrechen. Denn sie war ja so unsterblich in Damon verliebt… Allenfalls würde sie noch einen Amoklauf starten, gegen den ORTHOS zu Felde ziehen und dabei umkommen. Denn gegen die Gemeinschaft der ORTHOS-Dämonen kam sie niemals an, auch wenn sie ebenso wie Damon mittlerweile einen Dhyarra-Kristall 12. Ordnung bediente.
    Und damit mehr zustande brachte als die Götter und Dämonen des ORTHOS und OLYMPOS. Die mußten sich schon zu Bewußtseinskollektiven verbinden, um Kristalle 8. oder 9. Ordnung benutzen zu können. Lediglich Abbadon, der Herr des ORTHOS, und Zeus vom OLYMPOS, waren in der Lage, Kristalle 10. Ordnung zu beherrschen. Gut, Zeus konnte noch mehr -wenn er's nicht in der langen Zeit verlernt hatte, seit er sein Amt als ERHABENER niedergelegt und sich hierher zurückgezogen hatte.
    Jetzt hoffte Fulcor, daß Damon seinen letzten Fehler begangen hatte.
    Der mächtige Dhyarra 12. Ordnung, der sich in Dämons Schwert befand, war kurzzeitig aktiv geworden. Mit seinem eigenen Dhyarra hatte Fulcor das bemerkt.
    Er glaubte nicht an einen Zufall.
    Da fliegt ein fremdes Raumschiff die Straße der Götter an, und Damon wird aktiv - nein, das konnten keine zwei voneinander unabhängigen Geschehnisse sein. Es mußte einen Zusammenhang geben.
    Und Fulcor begab sich dorthin, wo Damons Kristall aktiv gewesen war.
    ***
    Nach vielleicht einer halben Stunde des Stapfens durch bis zu handspannenhohe Sandschichten stolperte Ern Vuk plötzlich. Er stürzte und begann zu weinen wie ein kleines Kind.
    Bo Cat half ihm wieder auf die Beine. Dabei fühlte sie, daß unter dem Sand etwas verborgen war.
    Sie legte es frei.
    Es handelte sich um einen Teppich, der vielleicht vier mal sechs Meter groß war.
    Ein Teppich mitten in der Einöde?
    Wer verlor denn so etwas?
    Ein Gedanke durchzuckte sie. Sollte es sich vielleicht um einen jener fliegenden Teppiche handeln, die es angeblich auf Gaia und angeblich auch in der Straße der Götter geben sollte? War der nackte Krieger vielleicht mit einem solchen fliegenden Teppich hergekommen und hatte sich das letzte Stück des Weges zu Fuß angepirscht?
    Ausprobieren!
    Wenn es wirklich ein fliegender Teppich war,

Weitere Kostenlose Bücher