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0644 - Die Bestie von Aronyx

0644 - Die Bestie von Aronyx

Titel: 0644 - Die Bestie von Aronyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Augen besaß als Zamorra, bestätigte den Verdacht des »Göttlichen«.
    Sie holten allmählich auf. Es sah so aus, als könne der Ewige seinen Teppich nicht so gut steuern wie sein Verfolger, der von Kindesbeinen an gelernt hatte, mit so einem Ding umzugehen. Er benutzte dazu einen Dhyarra-Kristall 1. Ordnung, ein für Zamorras Begriffe geradezu lächerlich kleiner Sternenstein, doch dessen Kraft reichte durchaus, den Teppich zu bewegen.
    Mit diesem Kristall ließen sich auch noch ein paar andere, wesentlich gemeinere Dinge anstellen. So schwach er auch war - man durfte ihn keinesfalls unterschätzen.
    Zamorra bereitete sich schon auf eine Auseinandersetzung mit dem Ewigen vor, der längst bemerkt haben mußte, daß er verfolgt wurde. Aber da sackte sein Teppich plötzlich durch, landete im aufwirbelnden Sand, und der Mann eilte zu einer leichten Erhöhung, das Silberzeug immer noch zusammengerollt und jetzt unter den Arm geklemmt.
    Hastig schaufelte er dann mit den Armen etwas frei.
    Augenblicke später hob sich etwas Metallenes aus dem Sand empor. Zamorra erkannte die Form. Der Ewige hatte eine Hornisse im Wüstensand versteckt und gerade ihre Einstiegluke geöffnet!
    »Verdammt«, murmelte Zamorra.
    Sie waren noch zu weit fort.
    Er nahm den Blaster und zielte. Jagte einen Laserschuß hinaus, der seinen Teppichflieger nicht mal zusammenzucken ließ; der hatte wohl schon zu Beginn der Verfolgung geahnt, daß es Ärger geben würde.
    Aber Zamorra war es nicht gewohnt, von einem fliegenden Objekt aus zu schießen. Der Laserblitz verfehlte sein Ziel und verglaste einen Streifen Sand unweit der vergrabenen Hornisse. Deren Luke schloß sich bereits.
    Im nächsten Moment startete das Objekt.
    Zamorra feuerte abermals.
    Diesmal traf er, aber der Laserstrahl wurde vom Material der Hornisse einfach aufgesaugt. Die Hülle des Flugobjekts glomm an der getroffenen Stelle leicht auf, aber mehr geschah nicht.
    Für einen Augenblick befürchtete Zamorra, der Ewige würde wenden und mit den Bordwaffen das Feuer auf den fliegenden Teppich eröffnen.
    Aber das geschah nicht. Er jagte mit Höchsttempo davon. Zamorra versuchte noch einen Schuß in die Triebwerkseinheit zu setzen, verfehlte die Hornisse aber wieder. Nur wenige Augenblicke später war sie am Himmel verschwunden.
    Dem Ewigen war die Flucht gelungen.
    Zamorra bat den Teppichflieger, den Landeort anzusteuern. Dort sah er sich um. Spuren gab es kaum noch; der Wind hatte sie verweht. Aber da, wo Zamorras erster Fehlschuß Sand zu Glas geschmolzen hatte, funkelte etwas.
    Zamorra sah einen Schwertgriff aus dem Sand ragen.
    Er kannte diesen Griff. Das war Damons Waffe!
    So grub Zamorra den toten Halbdämon aus. Er hütete sich allerdings, das Dhyarra-Schwert mit den bloßen Händen zu berühren; erst in Stoff gewickelt nahm er es an sich.
    Mit dem Toten und seinem Schwert kehrten sie nach Aronyx zurück.
    ***
    Nur wenig später zeigte sich auch Thor von Asgaard wieder, aber er hielt sich nicht lange in der Stadt auf, sondern nahm Zamorra, Nicole und die beiden Schwerter mit sich.
    Damons Leichnam blieb im ORTHOS-Tempel; die Priester wollten ein besonderes Bestattungsritual durchführen.
    Thor gefiel das überhaupt nicht. »Es wird den Einfluß des ORTHOS in der Bevölkerung noch mehr stärken, zumal der OLYMPOS-Tempel zerstört wurde und es kein gleichartiges Bestattungsritual für Byanca geben kann!« Aber Zamorra erklärte diese Einwände für unbedeutend. »Wenn das Wohl und Wehe eurer Existenz von solchen Kleinigkeiten abhängt, könnt ihr mir wirklich leid tun«, sagte er. »Das erinnert mich an kirchliche Würdenträger unserer Welt, die schon Zeter und Mordio kreischen und den Weltuntergang befürchten, wenn man ihnen einen Feiertag nehmen will, um damit soziale Absicherung für die Menschen zu finanzieren.«
    »Das sind keine Kleinigkeiten!« fauchte Thor. »Wenn der ORTHOS an Einfluß gewinnt…«
    »Dann tut etwas dagegen. Präsentiert euch als die Guten, als die Heilsbringer! Als diejenigen, die Wohlstand und Fröhlichkeit bringen, statt mit Rache und Krieg zu drohen. Zeigt den Menschen, weshalb ihr die Götter des Lichtes seid und die anderen nur die Götter der Dunkelheit sind. Gebt ihnen Hoffnung und Freude. Von Versprechungen auf ein besseres Jenseits haben sie im kargen Diesseits nichts, schon gar nicht, weil sie es nicht nachprüfen können.«
    »Wir sind Götter, sie sind Menschen. Sie sollen glauben, nicht prüfen.«
    »Menschen sind wie Finanzbeamte«,

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