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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1. DER FREMDE
    Er brauchte Zeit, um zu sich zu kommen.
    Das Erwachen ist nicht leicht, wenn man die ganze Nacht hindurch
gezecht hat. Er erinnerte sich an das Gelage; aber die Gesichter der
Leute, mit denen er getrunken hatte, verschwammen hinter einem grauen
Nebel. Er wußte von langen, primitiven Tischen mit Bänken
dahinter. In der Erinnerung sah er schwere Humpen, mit Henkeln
versehen, gefüllt mit einer schäumenden Flüssigkeit,
die die Leute „Bier" nannten.
    Er stemmte sich auf den Ellbogen in die Höhe. Der Effekt war
phänomenal. Es knarrte und krachte ringsum, und ein Regen
harter, hölzerner Gegenstände prasselte auf ihn. Er bekam
ein paar Schläge auf den Schädel, aber das machte ihm wenig
aus. Sein Kopf fühlte sich ohnehin so an, als sei er die ganze
Nacht hindurch geprügelt worden.
    Von irgendwo kam ein wenig Licht. Er sah sich um. Er befand sich
in einer kleinen Kammer, die mit Gerümpel vollgestopft war. Es
roch nach Staub. Er nieste. Allein die Kraft seines Niesens erzeugte
weitere Unordnung. Dinge gerieten in Bewegung, die schon vor
Dutzenden von Jahren hier abgestellt worden waren.
    Er erblickte den Umriß einer Tür. Durch das Gerümpel
hindurch arbeitete er sich auf sie zu. Es krachte und staubte
ringsum. Er stellte fest, daß die Tür verriegelt oder
verschlossen war. Er trat dagegen, und die dünne Türfüllung
barst nach außen.
    Greller Sonnenschein blendete ihn. Er hob die Hand vor die Augen
und stieg schwerfällig hinaus. Wo bin ich eigentlich? fragte er
sich benommen. Während er über diese Frage nachdachte,
wurde ihm klar, daß er überhaupt nichts über sich
wußte. Im Glanz der Sonne lag ein Hof. Er war rings von einer
niedrigen Mauer aus Plastikguß umgeben, und an der Mauer
entlang standen Behälter - grau, tonnenförmig und
übelriechend. Zur rechten Hand erstreckte sich ein niedriges
Gebäude. Es gab eine weitere Tür, die ins Innere führte.
    Die Sonne stand dicht über dem Horizont. Das tat sie abends
und morgens. Aber die Luft atmete Frische, und der Sonnenschein
wirkte unverbraucht. Es mußte Morgen sein. Der Begriff „Morgen"
war ihm geläufig. Aber er wußte nicht, woher er ihn
kannte.
    Er ging auf die Tür zu. Sie öffnete sich vor ihm. Er
trat in einen schmalen Gang, der nach wenigen Schritten in einen
niedrigen, düsteren Raum mündete. Tische und Bänke
waren das erste, was ihm auffiel. Dieselben Tische und Bänke, an
die er sich erinnerte!
    Aus dem Halbdunkel schälte sich die Gestalt eines Mannes. Er
wirkte klein und schäbig. Graues Haar hing ihm wirr in die
Stirn. Sein Gesicht war mürrisch und voller Falten.
    „Hast du noch immer nicht genug?" fragte er. Das Bild
des Kleinen, Schäbigen deckte sich mit einem Umriß in
seiner Erinnerung. Von diesem Mann hatte er kleine, bunte Marken
gekauft, die man brauchte, um Krüge mit Bier zu bekommen. Er
erinnerte sich, daß er große Mengen dieser Marken
erstanden hatte. Nicht nur für sich.
    „Genug wovon?" fragte er.
    „Von der Sauferei und Prügelei", antwortete der
Schäbige. „Wenn du nicht sofort verschwindest, rufe ich
die Ordnungsstreife."
    Die Tür öffnete sich. Ein junger, stämmiger Mann
mit breitflächigem, aufgedunsenem Gesicht kam hereingestürmt.
    „Heh, Makko! Er hat den Verschlag völlig ramponiert!
Laß ihn nicht fort..."
    „Keine Angst, er muß dafür bezahlen", sagte
der Schäbige und streckte die Hand aus.
    „Macht zweihundert Solar!"
    Der Mann, zu dem er sprach, griff in die Tasche.
    „Ich gebe dir dreihundert... unter einer Bedingung."
    Makkos kleine Augen leuchteten auf.
    „Was...?"
    „Sag mir wenigstens, wie ich heiße!"
    Makko trat einen Schritt zurück. Er kicherte gehässig.
    „Mann, du hast wirklich zuviel gesoffen! Ich habe deinen
Ausweis nicht gesehen. Aber die Leute, denen du das Bier bezahlt
hast, nannten dich Sanssouq oder so ähnlich!"
    Sanssouq...
    Der Name besagte ihm nichts. Er griff in die Tasche und fand eine
Wertmarke. Es war seine letzte. Er zog sie hervor und studierte sie.
Sie enthielt die Prägung 500. Er gab sie Makko.
    „Ich bekomme zweihundert heraus", sagte er.
    Makko kicherte abermals.
    „Komm her und schau dir das an, Lingutt!" rief er zu
dem Stämmigen. „Zweihundert will er heraushaben. Was steht
auf der Marke?"
    Lingutt und Makko hatten das Spiel wahrscheinlich schon dutzendmal
gespielt. Lingutt wußte, welche Antwort von ihm erwartet wurde.
    „Dreihundert", antwortete er.
    Sanssouq wollte nach der Marke greifen. Aber Makko hatte das
geahnt. Er barg

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