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0645 - Das Teufels-Denkmal

0645 - Das Teufels-Denkmal

Titel: 0645 - Das Teufels-Denkmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder und schleuderte plötzlich die Waffe weg.
    Suko schoss nicht mehr, er stand auf, um van Akkeren beobachten zu können.
    Dass er getroffen hatte, stand fest. Außerdem hätte sich van Akkeren sonst anders bewegt. Es war nur eine Frage der Zeit, wie lange er sich auf den Beinen würde halten können.
    Aber Suko hatte die Kraft dieses Mannes unterschätzt. Er war in der Hölle gestählt worden, hatte mit dem Teufel einen Deal abgeschlossen, er brannte innerlich und wollte sich nicht so ohne weiteres vom Erdboden fegen lassen.
    Er nahm den direkten Weg auf Suko zu, und der Inspektor leuchtete ihn an.
    Blut rann aus einer Wunde an der Hand. In der Brust hatte ihn ebenfalls ein Geschoss getroffen. Van Akkeren heulte wie ein Schlosshund, als er immer dichter an Suko herankam, der nur darauf wartete, dass sein Gegner zusammenbrechen würde.
    Den Gefallen tat ihm van Akkeren nicht. Mit einer übermenschlichen Kraft hielt er sich auf den Beinen, die Augen weit geöffnet, den starren, schon fast leichenähnlichen Blick auf Suko gerichtet.
    »Gib auf!«
    Van Akkeren lachte röhrend, er spie sogar Blut vor die Füße des Inspektor.
    Dann war er vorbei.
    Im gleichen Augenblick wurde Suko klar, dass van Akkeren ihn trotzdem reingelegt hatte. Er hätte ihn von den Beinen schlagen, aber nicht weiterlaufen lassen sollen.
    Als Suko zupacken wollte, war es zu spät. Da warf sich Vincent van Akkeren den vorgestreckten Armen Baphomets entgegen, und der fing ihn auf wie einen lange verloren geglaubten Sohn.
    Er riss ihn nicht nur an sich, sondern tief in das Denkmal hinein, das urplötzlich zu einer blauen Flammensäule wurde, die hoch in den dunklen Nachthimmel schoss.
    Suko sprang zurück, fluchte, weil er mit ansehen musste, wie die Dunkelheit die Flamme verschluckte.
    Baphomet war verschwunden, van Akkeren ebenfalls. Ob für immer, musste sich noch herausstellen. Möglicherweise würde van Akkeren seine Wunden in der Hölle pflegen.
    Wo das Denkmal gestanden hatte, brannte die Erde in einem blauen Feuer wie zum Hohn, aber der alte magische Ort hatte seine Bedeutung verloren, das war der einzige Erfolg, den Suko für sich verbuchen konnte…
    ***
    Wir hatten unterwegs Harry Stahl gefunden, einen bewusstlosen Kommissar. Branco war bei ihm geblieben. Ich rannte weiter und hatte die Schüsse gehört. Wenig später sah ich die Flammensäule, dann erreichte ich den Ort des Geschehens und sah meinen Freund am Boden knien.
    Neben ihm lag Julia.
    Er schaute zu mir hoch. Die Angst zeichnete sein Gesicht. »Van Akkeren hat auf sie geschossen.«
    »Ist sie tot?«
    »Noch nicht…«
    Ich spürte die Gänsehaut kalt und heiß, dann rannte ich wieder weg. Branco musste die Kräuterfrau und Naturheilärztin aus dem Lager holen, das war unsere einzige Chance.
    Hoffmann war entwischt, van Akkeren möglicherweise auch. Die ganze Wahrheit erfuhr ich wenig später, als ich wieder zu meinem Freund hinlief, der Julia einen provisorischen Verband angelegt hatte, um die Blutung zu stillen. Die Kugel steckte in der Brust.
    Auch Harry Stahl war mitgekommen. Er hörte ebenso fassungslos zu wie ich.
    »Vielleicht ist van Akkeren jetzt hinüber«, sagte Suko. »Mit so etwas wie ihm wird sich die Hölle kaum abgeben. Aber was ist mit dem Schatten und mit Hoffmann?«
    »Weg!«
    »Ehrlich?«
    Ich nickte.
    »Dann sind die Templer noch immer in Gefahr?«
    »Sicher. Und wir ebenfalls.«
    Suko nickte nur. Ich berichtete ihm, dass ich Hilfe für Julia geholt hatte und sie eigentlich schon bald hier sein musste.
    Sie kamen mit dem Auto, und sie kamen mit mehreren. Scheinwerferlicht durchflutete die Nacht.
    Ich stellte mich breitbeinig hin und winkte ihnen mit beiden Händen zu.
    Was dann passierte, war nicht unsere Sache. Wir hielten uns abseits. Harry Stahl hatte sich ins Gras gelegt, er litt noch unter den Folgen des Schlags.
    »Und trotzdem mache ich weiter, John.«
    »Wie das?«
    Er lachte auf. »Weißt du, ich fühle mich wie ein Vampir, der Blut geleckt hat. Du brauchst doch bestimmt in Deutschland einen Stützpunkt, nicht wahr?«
    »Das wäre gut.« Dabei dachte ich an Will Mallmann, der einmal unser Mann in Deutschland gewesen war.
    »Okay, dann kannst du auf mich zählen. Bei uns ist die Wende eingetreten, ich habe mich ebenfalls gewendet, und ich werde von nun an mit anderen Augen durch das Leben gehen. Zufrieden?«
    »Sehr sogar.«
    Ich hockte rechts neben ihm. Suko links. Zuerst reichte er Suko die Hand. »Auf die neue Partnerschaft!«
    Der Inspektor

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