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0645 - Das Teufels-Denkmal

0645 - Das Teufels-Denkmal

Titel: 0645 - Das Teufels-Denkmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Man hatte ihn als Killer für die Templer ausersehen, die ich zu meinen treuen Freunden zählte. Ich wollte, dass es dazu nicht kam.
    Noch stand Branco neben mir. Auch er hatte den Schatten gesehen, wusste aber mit ihm nichts anzufangen. Er ahnte nur, dass wir alle in großer Gefahr schwebten.
    »Kümmere dich um die Menschen!«, fuhr ich ihn an. »Ich will den Schatten haben!«
    »Was?«
    »Ja, zum Teufel!«
    Ob er meinen Anweisungen folgte oder nicht, konnte ich nicht herausfinden. Für mich war es wichtig, mich zu stellen, und ich ging nicht waffenlos auf ihn zu.
    Dass er mein Kreuz hasste, wusste ich bereits. Es hatte eine furchtbare Wirkung auf ihn. Vielleicht war ich in der Lage, ihn damit zu vernichten.
    So ging ich auf das Feuer zu.
    Mein Blick war starr gegen die Flammen gerichtet, die es mir durch ihr Flackern und die heftigen Bewegungen natürlich schwer machten, die Szenerie deutlich wahrzunehmen.
    Wichtig war auch nur der Schatten, der hoch gestreckt inmitten des Feuers stand.
    Wer ihn killen wollte, musste durch das Feuer!
    Irgendwo standen die Menschen. Sie wirkten auf mich wie Statisten, die ihren Auftritt vergessen hatten und am Rand der Bühne warteten. Ich kannte sämtliche Spielarten. Heiß, wenn sie normal waren, kalt, wenn sie zum Feuer der Hölle gehörten.
    Diese hier waren normal. Ich hielt mein Kreuz in der Faust. Dicht wuchs das Gras, über das ich schritt. Einmal verhakte sich mein Fuß an einem straff gespannten Zeltseil, ich zerrte ihn wieder los und merkte schon bald die Hitze der Flammen.
    Zudem hatte ich das Pech, dass der Wind von vorn wehte und mir die Flammen samt ihrer sengenden Hitze entgegentrieb. Sie bildeten ein natürliches Hindernis.
    Die Nähe zum Feuer hatte auch einen Vorteil, denn mir gelang es jetzt, den Schatten besser zu erkennen. Ich konzentrierte mich auf seine Umrisse.
    Außen hatten sie den Schein der Flammen angenommen. Eine Mischung aus Gelb und Rot. Im Innern war der Schatten schwarz, als hätte sich die Hölle selbst dort ein Zentrum ausgesucht.
    Noch tat er nichts.
    Er stand in der Mitte. Das untere Ende bewegte sich dicht über dem Boden. Er zeigte die Form eines menschlichen Körpers. Dabei sah er so aus, als könnte man ihn anfassen, aber ich wusste auch, dass meine Hand hindurchstreichen würde, wenn ich es versuchte.
    War er zu materialisieren?
    Nein, nur zu vernichten. Der Teufel hatte Hoffmann hier einen Killer zur Seite gestellt, der zu den Schlimmsten gehörte, was ich bisher erlebt hatte. Seine Existenz zeigte mir aber auch, dass der Teufel nicht schwächer geworden war und es immer wieder verstand, mich mit neuen Spielarten zu überraschen.
    Ich kam nicht mehr weiter. Ein, zwei Schritte noch, und die Flammen hätten mich erfasst.
    Wollte der Schatten das? Wollte er mich hin und durch das Feuer locken, damit nur Asche zurückblieb?
    Die Zigeuner verhielten sich ruhig. Sie schauten mir aus sicherer Distanz zu. Ich wollte nicht, dass sie in Gefahr gerieten, ich wollte den Schatten.
    Plötzlich meldete sich Hoffmann!
    Er lauerte irgendwo in der Dunkelheit, für keinen von uns sichtbar. Aber er konnte beobachten, uns unter Kontrolle halten, und das regte mich auf.
    »Zeig dich, Hoffmann! Los, sei nicht feige. Lass uns gegeneinander antreten!«
    »Nein, Sinclair, nein! Ich habe den Schatten. Du wolltest ihn doch. Geh hin und hole ihn dir!«
    »Durch das Feuer?«
    »Kein Erfolg ohne Qual, Sinclair. Vielleicht schützt dich dein verdammtes Kreuz!«
    Das Kreuz reagierte nur beim Höllenfeuer, nicht bei normalen Flammen.
    Ich musste mir etwas anderes einfallen lassen. Bereits in den letzten Sekunden hatte ich mich auf die Akustik seiner Stimme konzentriert. Ich wusste jetzt, aus welcher Richtung Hoffmann sprach. Er musste irgendwo rechts von mir stehen. Am Klang der Stimme hatte ich die Distanz leider nicht abschätzen können, ging jedoch davon aus, dass er sich nicht zu weit entfernt befand.
    Wenn ich hinrannte, was geschah mit dem Schatten? Blieb er innerhalb des Feuers oder holte er sich seine Opfer?
    Ein verfluchtes Risiko. Nur war ich es gewohnt, alles auf eine Karte zu setzen.
    Ich startete!
    Nach rechts weg, leicht rutschend. Schon wenige Meter entfernt rannte ich in die Finsternis, schaltete die Lampe ein und schwenkte meine linke Hand.
    Ein Schatten?
    Diesmal einer, der sich geduckt bewegte und wegrannte. Das musste Hoffmann sein.
    »Stehen bleiben!«
    Er rannte weiter und lachte noch.
    Ich schoss hinter ihm her.
    Dabei hielt ich tief. Ich wollte

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