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0645 - Die Catron-Ader

Titel: 0645 - Die Catron-Ader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Oberfläche vordringen können. Ihr Bürger dieser Stadt seid aufgefordert, uns bei der Bewältigung dieser Aufgaben zu helfen.
    Es müssen Hinweistafeln angebracht werden, die von einer Treppe zur nächsten weisen, damit wir uns, solange die Aufzüge nicht funktionieren, ungehindert auf- und abwärts bewegen können ."
    „Paß auf!" flüsterte Tembalan Mikul zu. „Er wird sie mit seinen Worten über die Treppen so trunken machen, daß sie ihre Suche nach einem Ausweg ganz vergessen."
    Wilameschs Tüchtigkeit als Demagoge wurde offenbar, als er die Hilfswilligen aufforderte, sich um sein Podest herum zu versammeln, In der Hauptsache Männer, vielfach aber auch Frauen lösten sich aus der Menge und begannen, einen Kreis um das Podium zu bilden. Die ersten, die sich dort aufstellten, wirkten als Beispielgeber für die andern. Innerhalb weniger Minuten schwoll die Zahl derer, die die Aktion zu unterstützen bereit waren, auf mehrere hundert an, und noch immer kamen neue Hilfsbereite hinzu. Tembalan, der seine Augen überall hatte, sah mehrere Männer, die ihm nie zuvor begegnet waren und nun mit betonter Unauffälligkeit in der Menge umhergingen, mit scharfen Blicken nach aller! Seiten sichernd und beobachtend. Er stieß Mikul an.
    „Hast du die Absicht, dich zu beteiligen?" fragte er.
    „Nein", antwortete Mikul unwillig. „Ich mache den Schwindel nicht mit."
    „Dann wird es geraten sein, sich ein wenig in den Hintergrund zu verdrücken", meinte der Alte. „Da gehen Leute umher und passen scharf auf, wer sich in seinem Unverstand nicht zur Mithilfe entschließen kann."
    Mikul und seine Familie begannen, sich in den Hintergrund des Platzes abzusetzen. Das war nicht besonders schwierig.
    Die Allzweckgeräte standen hauptsächlich zu beiden Seiten des Podiums, von dem Wilamesch sprach, am Rand des Platzes.
    Dort, wohin Mikul retirierte, war es fast völlig finster. Er sah, daß außer ihm, einige andere Bürger schon denselben Weg gewählt hatten. Nicht alle also waren auf Wilameschs glatte Worte hereingefallen.
    Die laute Stimme des Aktionsführers drang bis in den letzten Winkel des Platzes. Man hörte,-wie er die Leute aufforderte,- sich so zu stellen, daß sie abgezählt werden konnten. Die Zählung ergab insgesamt eintausendzweihundertundvier Hilfswillige.
    „Das ist eine stolze Zahl!" ließ Wilamesch sich vernehmen. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß auch die, die sich bis jetzt noch nicht zur Mithilfe entschließen konnten, eines Tages mit auf unserer Seite stehen werden."
    Dann teilte er die Leute ein.
    Tembalans Zynismus erwies sich als zum Teil gerechtfertigt.
    Von den mehr als zwölfhundert Leuten wurden mehr als neunhundert zur Anbringung von Hinweisschildern an Treppen abgestellt.
    Der kleine Rest sollte sich mit der Suche nach Ausgängen zur Oberwelt befassen. Das Mißverhältnis schien den Leuten nicht aufzufallen. Keiner machte sich Gedanken darüber, daß die schönste Beschilderung der Treppen nichts nützte, wenn nicht in aller Bälde ein Ausgang zur Oberwelt gefunden wurde.
    Mikul wandte sich an Tembalan.
    „Was, meinst du, hat er vor?"
    „Ist doch ganz klar". Kicherte - der Alte. „Er muß die Leute beschäftigen, damit sie nicht auf schlechte Gedanken kommen.
    Während sie die Treppen beschildern und nach Ausgängen suchen, macht er sich mit seiner Beute heimlich aus dem Staub."
    Diejenigen, die zur Anbringung von Schildern eingeteilt worden waren, begaben sich unter Führung einiger von Wilameschs Mitarbeitern an ihre Arbeitsorte. Übrig blieben die knapp dreihundert Bürger, zumeist junge, kräftige Männer, die nach Ausgängen suchen sollten. Mikul hörte, wie Wilamesch ihnen ihre Aufgaben zuwies.
    „Der Hauptgang zum Stadtteil Rakkaan-Mittelost bietet einige Aussicht", rief der Anführer der Aktion. „Er ist zwar verschüttet, aber es sieht so aus, als könne der Schutt ohne allzu große Mühe weggeräumt -werden. Dazu brauche ich achtzig Mann."
    Die achtzig wurden von Wilameschs Helfern abgesondert und auf den Weg gebracht.
    „Desgleichen", fuhr Wilamesch fort, „sind die Treppen, die- zum Stadtteil Rakkaan-Mittelzentrum hinaufführen, noch nicht ausreichend abgesucht worden. Es gibt Hunderte von Treppen.
    Für diese Aufgabe brauche ich einhundert Mann."
    Den einhundert widerfuhr dasselbe Schicksal wie zuvor den achtzig. Jetzt stand nur noch eine Gruppe von knapp einhundertundzwanzig Leuten vor Wilameschs Podium. .
    „Hauptgang nach Rakkaan-Ostnordost, dreißig

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