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0647 - Die Haut des Vampirs

0647 - Die Haut des Vampirs

Titel: 0647 - Die Haut des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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roten Augen schien das Feuer der Hölle zu glimmen. Er weidete sich an der Verblüffung, die er den Eindringlingen bereitet hatte.
    Und dann lachte er. Es klang, als ob eine Kettensäge angeworfen würde.
    »Wir sind stärker geworden, alter Mann. Viel stärker. Dein Hokuspokus kann uns nichts mehr anhaben. Dieses Sonnenlicht dort draußen auch nicht…«
    »Dafür seid ihr jetzt die Schoßhündchen der MÄCHTIGEN!« ätzte Robert Tendyke. Er wollte den König der Asemas provozieren, um ihn aus der Reserve zu locken. Und das gelang ihm auch.
    »Wir sind niemandes Schoßhündchen, du Teufelsbastard!« Der Abenteurer hob eine Augenbraue. Dieser Urwaldvampir schien gut informiert zu sein. »Wir haben jetzt starke Verbündete, die uns helfen. Aber wir sind immer noch die Herren des Dschungels.«
    »Hautlose Tarzans…«, grinste Tendyke abfällig.
    »Dir wird dein Lachen schon noch vergehen.« Mazku sprach mit gefährlicher Ruhe. »Hier wird sich einiges ändern. Euch ins Jenseits zu befördern, ist nur der erste Schritt. Wenn unsere Verbündeten hier festen Fuß gefaßt haben…«
    »Die MÄCHTIGEN. Du scheinst Hemmungen zu haben, sie beim Namen zu nennen, Mazku. Warum so schüchtern?«
    Aber der Vampirkönig ging nicht auf die Frotzelei von Tendyke ein. Statt dessen machte er eine befehlende Armbewegung.
    Asemas drangen durch die Maueröffnungen, die Türen und die Fenster ein. Die hautlosen Monster krochen lautlos über umgestürzte Wände und erschienen hinter verfaulenden Kirchenbänken.
    Tendyke schluckte trocken. Es mußten Hunderte sein.
    Diesmal hatte er offenbar zu hoch gepokert.
    Mazku schien seine Gedanken erraten zu haben. Wie eine bewegliche weiße Wand näherten sich die Dschungelvampire mitten im hellen Tageslicht.
    Der König der Asemas lachte noch einmal sein Kettensägenlachen.
    »Reißt sie in Stücke!« befahl er seinem »Hofstaat«.
    Und die Vampirmeute griff an!
    ***
    Der Goldene Jaguar verschmolz mit seiner Umgebung. Schon seit einiger Zeit hatte das magische Tier die Veränderungen gewittert, die in der alten Missionsstation geschehen waren.
    Seine Erzfeinde, die Asemas, hatten Unterstützung bekommen. Und das war nicht gut. Das war überhaupt nicht gut. Das Raubtier mit dem metallisch glänzenden Fell besaß starke telepatische Fähigkeiten. Deshalb bekam es fast alles mit, was unausgesprochen blieb. Es verstand auch die Hintergründe. Dem Goldenen Jaguar war die Gefahr klar, die durch den MÄCHTIGEN drohte.
    Denn wenn dieses seltsame Wesen aus den Tiefen des Universums seine Feinde so stark machte, würde der Jaguar sie vielleicht am Ende nicht mehr besiegen können. Und das mußte um jeden Preis verhindert werden.
    Sehr genau hatte das Tier auch die andere Seite gewittert. Die Menschen, die in den Dschungel vordrangen, um das unselige Treiben der bösen Mächte nicht länger zuzulassen.
    Diesen Mann, der sich Tendyke nannte. Und die beiden blonden Frauen. Und den alten, schwarzen Schamanen Ben sowieso. Der Goldene Jaguar wußte, daß er sein Freund war. Schon seit langer Zeit waren die Schamanen des Stammes immer die Freunde der Goldenen Jaguars gewesen.
    Die Gefahr wurde immer stärker. Das Tier spürte, wie Tendyke und seine Begleiter in die Falle der Asemas gingen. Aber es fühlte auch noch etwas anderes. Hilfe näherte sich. Hilfe von anderen Wesen, die ebenfalls auf der Seite des Guten standen.
    Sie kamen in einer dieser röhrenden Kisten, die durch den Urwald knatterten und die Luft verpesteten. Sie hatten bereits zweimal einen Kampf gegen die Kräfte der Finsternis bestehen müssen. Es fiel dem Goldenen Jaguar nicht schwer, mit ihnen telepathischen Kontakt aufzunehmen.
    Eine von den Dreien war ein sehr starkes Medium.
    Ihr Name war Nicole Duval.
    ***
    In der entweihten Kapelle reagierten die Angegriffenen unterschiedlich auf die Attacke der Asemas.
    Ben, der Schamane, breitete die Arme aus und schloß die Augen. Worte aus einer uralten Sprache kamen über seine Lippen. Er schien hilfreiche Kräfte beschwören zu wollen.
    Rob Tendyke verließ sich lieber auf seine Machete. Er hoffte, daß man Asemas dadurch erledigen konnte, daß man ihnen den Kopf abschlug. Bei einigen anderen Vampirrassen funktionierte das jedenfalls.
    Auch Uschi und Monica hatten zu ihren Haumessern gegriffen, um sich zu verteidigen. Sie standen Rücken an Rücken, um sich gegenseitig Deckung zu geben.
    Da waren die ersten Asemas auch schon heran!
    Tendyke kam sich vor wie ein Kämpfer aus grauer Vorzeit, als er mit

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