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0647 - Die Haut des Vampirs

0647 - Die Haut des Vampirs

Titel: 0647 - Die Haut des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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hatte. Wer er schaffte, die Haut eines Asema zu finden oder seinen schlafenden Körper zu pfählen, konnte die untote Existenz der hautlosen Bestie für immer auslöschen. Darin unterschieden sie sich nicht von anderen Vampiren.
    Der Abenteurer packte seine Machete fester. »Wollen wir doch mal sehen, ob wir ein wenig Hautkontakt mit diesem üblen Burschen bekommen können.«
    Die vier Gefährten näherten sich dem Gemäuer. Eine Hundskopfboa schlängelte sich an einem Ast entlang und beobachtete aufmerksam jeden Schritt der Menschen. Ihrem Blick konnte man unmöglich etwas entnehmen.
    Ben ging voraus. Er murmelte einige Zaubersprüche und machte geheimnisvolle Gesten. Auf Zehenspitzen drangen sie in die entweihte Kapelle ein.
    Der Sarg fiel ihnen sofort ins Auge.
    Er stand direkt unter einem Spitzfenster, durch das trübes Licht ins Innere der Station drang.
    »Auf Holländisch heißt Sarg übrigens doodkist«, bemerkte der Schamane den beiden Schwestern gegenüber. Tendyke übersetzte. »Aber der Bewohner dieses Sarges dürfte nicht tot sein.«
    Tendyke klopfte ihm bestätigend auf die Schulter. Sie hatten denselben Verdacht.
    In dieser Holztruhe ruhte Mazku, der »Oberbefehlshaber« der hautlosen Monstren.
    Der Modergeruch legte sich auf die Nasenschleimhäute der Gefährten. Ihre Stiefeltritte hallten auf den Steinplatten des Fußbodens wider. Dann hatten sie den Sarg erreicht.
    »Wie ich es mir gedacht habe«, sagte Tendyke. »Der Deckel wird offensichtlich regelmäßig geöffnet. Vermutlich jede Nacht.«
    Der alte Schamane grinste. »Dann wollen wir Mazku mal zu seiner ewigen Ruhe in der Hölle verhelfen.«
    Mit vereinten Kräften schoben sie den schweren Deckel beiseite.
    Aber der Sarg war leer.
    ***
    Ein unmenschlicher Schrei entrang sich der Brust des Busfahrers, als er den entwurzelten Baum auf sich zuwanken sah. Aber sein Körper tat instinktiv genau das Richtige. Der Fuß stand auf der Luftdruck-Bremse.
    Trotz der schlechten Wegstrecke schleuderte das Fahrzeug nur wenig, bis es zum Halten kam. Es reichte aber, um die fluchenden Passagiere durcheinanderzuwirbeln wie Spielzeugpuppen. Zamorra klammerte sich mit beiden Händen an eine Haltestange. Dadurch konnte er verhindern, daß er durch die Frontscheibe des Busses geschleudert wurde.
    Trotzdem zerbarst das Glas mit einem ohrenbetäubenden Knallen.
    Ein starker Ast fuhr an dem Fahrer vorbei und griff nach Zamorra!
    Der Parapsychologe griff nach seinem Amulett. Es glühte regelrecht, vibrierte stark und zeigte damit an, wie stark die Schwarze Magie war, die hier herrschte!
    Zamorra wußte, daß es sehr schwierig war, einen MÄCHTIGEN zu töten. Aber in dem Hindu-Tempel hatte er es immerhin geschafft, das außerirdische Wesen in der Gestalt der Göttin Kali zu vertreiben. Er hatte inzwischen keinen Zweifel mehr daran, daß es auch ein MÄCHTIGER war, der den alten Priester getötet hatte. Es paßte alles zusammen. Sie wollten ihn, Nicole und Fooly mit allen Mitteln daran hindern, das Gebiet der Asemas zu betreten.
    Während ihm diese Gedanken durch den Kopf schossen, hatte er das Amulett bereits aktiviert.
    Angreifen! signalisierte er dem Kleinod. Angreifen - jetzt!
    Es war fast zu spät. Der dicke Ast hatte sich bereits um die Körpermitte des Dämonenjägers geschlungen. Er drückte mit unbarmherziger Kraft zu. Es konnte nur Sekunden dauern, bis Zamorra zerquetscht, in zwei Hälften geteilt würde!
    Trotzdem schaffte er es noch, den silbernen Blitz seines Amuletts auf das Ende des Astes zu richten.
    Der Busfahrer war vor Entsetzen erstarrt. Er war von seinem Sitz auf den Boden gerutscht und betete zum Heiligen St. Christopherus, von dem ein Bildchen an seinem demolierten Rückspiegel baumelte.
    Die Passagiere wurden von einer Welle der Panik erfaßt. Sie drohten sich gegenseitig totzutrampeln, denn die Vordertür war durch den lebenden Baum blockiert. Und die hintere schien sich nicht öffnen zu lassen.
    Zamorra spürte den Schmerz wie rotglühenden Stahl durch seine Lungen schneiden. Seine Rippen knackten. Noch schienen die Kräfte seines Amuletts nicht zu wirken. Wo war Nicole?
    In diesem Moment kam Fooly herbeigestapft. Der Jungdrache vergrößerte das Durcheinander noch, indem er mit seiner Körpermasse die anderen Passagiere geradezu beiseite schaufelte; da er nicht nachließ, mußten sie sich um so stärker zwischen die Sitze drängen, damit er an ihnen vorbei kam. Trotz der um sich greifenden Panik schaffte Fooly es, zwischen den vor Angst halb

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