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0647 - Die Haut des Vampirs

0647 - Die Haut des Vampirs

Titel: 0647 - Die Haut des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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nicht, was für eine Kettenreaktion dadurch ausgelöst wird. Vielleicht zerbirst auch die Missionsstation. Und das wäre unser sicheres Ende.«
    Uschi griff nach dem Kassettenrecorder und hob ihn hoch, bevor Fooly noch einmal eine Taste drücken konnte.
    »Was ist hiermit, Zamorra? Möglicherweise hat die MÄCHTIGEN-Technik auch einen Selbstzerstörungsmechanismus.«
    »Ziemlich sicher sogar. Aber ich glaube nicht, daß wir noch einen weiteren Knopf drücken sollten.«
    »Ich habe schon verstanden.« Beleidigt zog sich Fooly zurück und kehrte allen anderen Anwesenden seinen Schwanz zu.
    Nun meldete sich wieder der alte Schamane Ben zu Wort. Er hatte bisher der Debatte schweigend gelauscht.
    »Setzen Sie Ihr Amulett ein, Zamorra. Die Geister werden uns beistehen…«
    ***
    Zamorra zögerte. Das hier war so etwas wie ein Grenzfall. Er wußte nicht genau, wie Merlins Stern auf die außerirdische Technik reagieren würde. Wer konnte schon sicher sein, was mit der Missionsstation und ihren Insassen geschehen würde? Aber andererseits hatten die Winti, die Geisterhelfer des Schamanen, bereits einmal Gutes getan. Der Professor entschloß sich, es zu riskieren.
    Eine enorme Energiewelle wurde freigesetzt, als Zamorra sein Amulett auf die größte der geheimnisvollen Maschinen richtete. Physikalisch war nicht zu erklären, was nun geschah. Aber die Macht, um die es hier ging, unterwarf sich auch nicht den Gesetzen der irdischen Physik. Denn sie war nicht von dieser Welt.
    Die Peters-Zwillinge schrien entsetzt auf, als die Kapelle wie ein Schlauchboot im Orkan hin und her geworfen wurde. Zamorra verlor den Halt und knallte mit dem Kopf gegen eine der morschen Kirchenbänke. Doch dann raffte er sich wieder auf und stapfte breitbeinig wie ein Matrose auf schwankenden Schiffsplanken auf das Fenster zu, um sein Zerstörungswerk fortzusetzen.
    In dem riesigen Hohlraum unter der Erde schienen sich die Dimensionen zu verschieben. Zamorra hoffte, daß das nur eine optische Täuschung war. Ein Riß im RaumZeitgefüge könnte entsetzliche Folgen für den ganzen Planeten haben. Aber der Meister des Übersinnlichen machte weiter. Er wußte, daß er den MÄCHTIGEN jede Chance nehmen mußte, sich noch einmal auf der Erde einzunisten.
    Energien prallten aufeinander. Dabei entstanden Geräusche, die an das Heulen der verlorenen Seelen in der Hölle erinnerten. Dem Professor war aufgefallen, daß der Schamane in eine Trance gefallen zu sein schien. Er kauerte auf dem Boden und hatte die Hände mit den Handflächen nach oben vor sich gestreckt. Seltsamerweise schien er keine Probleme mit dem Gleichgewicht zu haben, während alle anderen sich in der schwankenden Kapelle irgendwo festklammern mußten, um nicht wie Kegel durch die Gegend zu fallen.
    Wieder jagte ein Blitz aus Zamorras Amulett.
    Die Wände des riesigen Hohlraums zeigten Risse. Zamorra war nicht sicher, ob er sehen wollte, was dahinter lag.
    In diesem Moment raste eine ungeheure Energiewelle auf das brüchige, im Raum schwebende Gebäude zu. Zamorras weißmagischer Schutzschild versagte für einen Moment.
    Die Missionsstation wurde zerschmettert.
    Millionen von Einzelteilen stieben durch die unterirdische Höhle wie Billardkugeln.
    ***
    »Habt keine Angst.«
    Da waren sie wieder, diese Flußgeister, die immer nur im Chor zu sprechen schienen. Wenn man überhaupt von Sprache reden konnte. Ihre Äußerungen tauchten einfach in Zamorras Bewußtsein auf, während er in dieser Zwischenwelt schwebte. Er fühlte mehr, als daß er sah, daß auch seine Freunde gerettet waren. Niemand fehlte. Weder Nicole noch Tendyke. Auch die Peters-Zwillinge und der Schamane befanden sich in dieser Nicht-Welt, die kein Nichts war. Und natürlich Fooly.
    »Das war Rettung in letzter Sekunde.«
    »Eure Zeit zählt für uns nicht, Zamorra. Eine Sekunde oder ein Jahrtausend - das macht für uns keinen Unterschied. Wir haben nicht gekämpft. Das können wir nicht. Aber wir haben erlebt, wie ihr die eiternde Wunde des Bösen geschlossen habt, die in diesen Planeten geschlagen wurde.«
    »Dann ist die Basis der MÄCHTIGEN also zerstört?«
    »Die Brut wird sich einen anderen Platz suchen müssen.«
    Zamorra atmete auf. »Wie kann ich euch danken?«
    »Danke dir selbst. Du und deine Gefährten habt euer Leben riskiert.«
    Zamorra schauderte bei dem Gedanken, in der Tiefe für alle Zeiten verschüttet worden zu sein - ein Schicksal, vielleicht schlimmer als der sofortige Tod.
    Doch dann war plötzlich die seltsame

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