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0652 - Duell zwischen den Sternen

Titel: 0652 - Duell zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einige Minuten vor der Zeit eingetroffen.
    Die Alte Dame saß mit einigen älteren Herren und Damen aus Kaulun und Pangnang zusammen. Ich kannte sie nur flüchtig und glaubte, mich daran erinnern zu können, daß sie der Führungsspitze von einigen Zuliefererfirmen angehörten.
    „Das ist ja unglaublich", sagte Tyna leise.
    Martola Bonhero tat, als habe sie uns nicht gesehen.
    Sie plauderte mit ihren Gästen und tat, als sei alles normal.
    In ihrer Nähe waren keine Plätze frei. Während ein Diener auf uns zukam, beobachtete ich die Alte Dame. Sie hatte sich in keiner Weise auf meinen Besuch vorbereitet. Einige der Gäste, die bis jetzt gestanden hatten, setzten sich. Mir stieg das Blut zu Kopf, als ich merkte, daß überhaupt kein Platz für Tyna und mich vorgesehen war.
    Martola Bonhero schien abgenommen zu haben. Sie wirkte noch dürrer und asketischer, als ich sie in Erinnerung hatte. Ihr Gesicht schien nur noch aus Falten und Runzeln zu bestehen, sah dennoch aber sehr gepflegt aus.
    „Ich bin überrascht, Sie hier zu sehen, Mr. Bonhero", sagte der Diener und verneigte sich höflich vor Tyna. „Mir ist die Situation außerordentlich peinlich. Am Tisch ist kein Platz für Sie reserviert, aber ich werde eine Lösung für Sie finden."
    „Danke", sagte ich, wobei ich spürte, daß ich mich kaum noch beherrschen konnte.
    Die Gäste hatten gemerkt, was geschehen war. Die Gespräche verstummten. Peinliches Schweigen machte sich breit. Hin und wieder klang das heisere Lachen der Alten Dame auf.
    „Sie brauchen sich nicht zu bemühen", erwiderte ich. „Das erledige ich schon allein."
    Ich nahm Tynas Arm und ging mit ihr an der Tafel entlang.
    Die Gäste mochten angenommen haben, daß wir uns sofort zurückziehen würden. Irritiert blickten sie auf. Es kostete mich Überwindung, sie einigermaßen höflich zu grüßen.
    Die Damen und Herren bemühten sich, die Form zu wahren.
    Sie grüßten verkrampft, aber doch freundlich zurück. Ich spürte, daß die Hand Tynas an meinem Arm zitterte. Sie war nahe daran, ihre Fassung zu verlieren.
    Unser Weg zum Ausgang auf der gegenüberliegenden Seite der Halle glich einem Spießrutenlaufen. Doch von Schritt zu Schritt fiel es mir leichter, mich so zu präsentieren, denn ich spürte, daß ich der Alten Dame den Spaß gründlich verdorben hatte.
    Um sich zu revanchieren und um ihre Show zu retten, zwang sie den korpulenten und offensichtlich nicht mehr ganz nüchternen Ölkaufmann Henry Fisher, der ihr gegenüber saß, aufzustehen.
    „Oh, Mr. Bonhero", rief er mit schwerer Zunge. „Guten Abend, Gnädige Frau. Wollen Sie nicht bei uns Platz nehmen?"
    Er rückte seinen Stuhl zur Seite und befahl den Dienern mit jovialer Geste, zwei weitere Stühle herbeizubringen.
    „Pilon!" sagte die Alte Dame und spielte die Überraschte. „Du bist schon wieder auf der Erde?"
    Ich überhörte ihre Worte.
    „Bitte, setzen Sie sich doch", wiederholte Fisher.
    „Sie übersehen, mein lieber Freund, daß meine Frau und ich uns die Tafel noch immer selbst ausgesucht haben, an der wir Platz nehmen", sagte ich. „Lassen Sie sich diesen reizenden Abend nicht verderben."
    Er lief dunkelrot an und stammelte einige Worte, die ich nicht verstehen konnte. An der Tafel war es still geworden. Selbst Martola war sprachlos. Ich glaubte, ihre Blicke in meinem Rücken fühlen zu können.
    „Wir haben uns eine Todfeindin geschaffen, Liebling", sagte Tyna amüsiert, als die Türen hinter uns zufielen. „Ich bin gespannt, was sie unternehmen wird."
    Wir betraten einen Gang, der um die Halle herumführte. An ihm lagen mehrere große Räume, die Konzerten, TriVideovorstellungen und Kunstausstellungen dienten. Als wir einige Schritte gegangen waren; kamen wir an einer offenen Tür vorbei. Die Stimmen mehrerer Männer drangen aus dem Raum.
    Wir blieben stehen.
    Tyna lachte leise.
    Auf den Sesseln saßen einige Männer, die sich von der vornehmen Gesellschaft in der Halle abgesondert hatten.
    Sie hatten sich einen riesigen gebackenen Fisch organisiert und verzehrten ihn hier vor dem großen Trivideowürfel, um eine großangelegte journalistische Sendung zu verfolgen, die sich mit dem Großadministrator Perry Rhodan befaßte.
    Es ging um das geheimnisvolle Konzil der Sieben Galaxien.
    „Lassen Sie es sich gut schmecken, meine Herren", sagte ich.
    Sie drehten sich verblüfft um, erhoben sich und näherten sich mir verlegen.
    „Ich finde es herrlich, wie Sie Ihrer Kritik an der Tafel da drinnen Ausdruck geben",

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