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0652 - Duell zwischen den Sternen

Titel: 0652 - Duell zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verkaufsdirektors. Lueg mußte mir eine Auskunft geben.
    Ein mir unbekanntes Gesicht erschien im Trivideowürfel.
    „Sie wünschen, Mr. Bonhero?"
    Ich stutzte. Zugleich fühlte ich wieder diesen unangenehmen Druck im Magen.
    „Ich möchte Lueg Gennon sprechen. Ich habe seine Nummer gewählt. Wieso melden Sie sich?"
    „Ich bin Suwong, der neue Verkaufsdirektor. Mr. Gennon ist vor einigen Tagen von seinem Posten zurückgetreten."
    „Wo ist er?" fragte ich scharf.
    „Er hat die Erde mit unbekanntem Ziel verlassen. Er sprach von einer ausgedehnten Jagdexpedition, die er unternehmen wollte."
    Er lächelte zuvorkommend. „Kann ich etwas für Sie tun, Sir?"
    Ich schaltete ab.
    Minuten später landete ich vor meiner Villa. Tyna, meine Frau, und meine beiden Kinder kamen mir entgegen und begrüßten mich überschwenglich. Ich atmete auf. Wenigstens war hier alles normal.
     
    *
     
    Auf dem Wege nach TEMSYV-Hall sprachen Tyna und ich über Perry Rhodan, den wir anläßlich einer Industrietagung einmal persönlich kennengelernt hatten. Meine Schwierigkeiten mit der Alten Dame erwähnte ich nur am Rande.
    Tyna interessierte sich kaum dafür, weil sie sich nicht vorstellen konnte, daß sich irgend etwas zu meinen Ungunsten verändert hatte.
    „Ich habe lange über die Vorfälle nachgedacht", sagte Tyna sinnend. „Der Lare Hotrenor-Taak kam zur Erde und wußte ziemlich genau über uns und unsere Lebensbedingungen Bescheid; so als wäre er nicht das erstemal hier gewesen."
    „Aber Tyna!"
    Ich blickte sie lächelnd an. Sie sah atemberaubend schön aus.
    Ihr blondes Haar fiel ihr bis auf die bloßen Schultern herab.
    Das knöchellange Kleid, das aus der Meisterwerkstatt des Thailänders Go stammte, ließ deutlich erkennen, daß sich ihre Figur noch zu ihrem Vorteil ausgebildet hatte. Tyna war viel jünger als ich. Sie war meine zweite Frau und die Mutter von Lyra.
    Mit Jaco, meinem Sohn aus erster Ehe, verband sie ein herzliches Verhältnis.
    „Irgendwie müssen sich die Mitglieder des Konzils der Sieben Galaxien doch über uns informiert haben", sagte sie. „Ich bin davon überzeugt, daß sie uns schon seit langer Zeit beobachten."
    „Wir haben die USO und die SolAb. Das sind zwei Organisationen, die hervorragend arbeiten, und denen in der Vergangenheit so leicht nichts entgangen ist. Glaubst du, daß man sich bei ihnen noch keine Gedanken über die Frage gemacht hat?"
    Sie lachte. Sanft lehnte sie sich an mich.
    „Natürlich, Pilon. Du hast recht. Wir sollten uns lieber auf diesen Abend freuen. Ich habe die Alte Dame auch seit einigen Tagen nicht mehr gesehen. Ich bin gespannt, in welcher Laune sie heute ist."
    TEMSYV-Hall erhob sich auf den Felsen an der Küste. Wie eine weiße Weltenkugel schien sie über der Celebes-See zu schweben.
    Die gebleichte Ynkelonium-Speziallegierung der Hülle schimmerte wie Edelmetall im Mondlicht. Die Umrisse der Kontinente und großen Inseln wurden durch dunkle Einlagerungen und Erhebungen betont. Wir schwebten direkt auf einen Krater auf Mindanao zu, in dessen Schlund sich uns ein Schott öffnete, um uns hereinzulassen.
    Ich setzte den Gleiter auf der Landebühne ab, wo wir von mehreren Robotbediensteten empfangen wurden. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, unsere Einladungen vorzuzeigen.
    Tyna tat es, als ob es selbstverständlich sei. Als die Roboter sie überprüften, wurde mir schlagartig bewußt, daß wir ohne diese positronisch präparierten Marken vielleicht gar nicht passieren durften. Ich atmete auf, als die Roboter zur Seite traten und uns vorbei ließen.
    Wir gingen durch einen breiten Gang. An den Wänden hingen die Kunstwerke der verschiedenen Meister, die den Firmengründer Jaco Bonhero dargestellt hatten. Um ehrlich zu sein - mir gefielen sie alle nicht. Ich würde sie später jedoch nicht entfernen lassen können. Das Testament verbot es mir.
    Tyna hängte sich bei mir ein. Ihr Gesicht veränderte sich ein wenig. Die vorbehaltlose Wärme und Zuneigung, die ich bis dahin darin gesehen hatte, verlor sich und machte einer kühlen Zurückhaltung Platz. Ich wußte, daß die Schranken, die sie innerlich errichtete, nicht mir galten, sondern der Gesellschaft, die auf uns wartete.
    Als wir den großen Saal betraten, saßen die meisten Gäste bereits am Tisch und aßen.
    Schockiert blieben wir an der Tür stehen.
    Niemals zuvor war es vorgekommen, daß man am Tisch Platz genommen hatte, bevor wir da waren. Zudem hatten wir uns nicht verspätet, sondern waren sogar noch

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