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0652 - Duell zwischen den Sternen

Titel: 0652 - Duell zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Technik gezwungen, mit Notlösungen zu arbeiten, bis der geniale Jaco Bonhero seine Erdölprodukte anbot, mit denen technische Schwierigkeiten teilweise förmlich hinweggefegt wurden. Das traf besonders auf Schmierstoffe zu.
    Bei meiner Verkaufsrundreise, die mich zu etwa vierzig Planeten des Solaren Imperiums geführt hatte, hätte ich mehr von diesen Spezialprodukten verkaufen können, als die TEMSYV in den nächsten zehn Jahren herstellen konnte.
    Ich beschloß, direkt ins Verwaltungsgebäude zu fliegen. Warum sollte ich die Alte Dame per Visiphon erreichen wollen, wenn ich ohnehin in wenigen Minuten mit ihr sprechen würde?
    Als ich meine Hand nach den Tasten ausstreckte, wechselte das Bild. Das Gesicht eines Mannes erschien, den ich nie vorher gesehen hatte. Es war mir auf Anhieb unsympathisch. Der Mann lächelte herablassend.
    „Mrs. Bonhero ist nicht zu sprechen", erklärte er.
    Ich blickte ihn verblüfft an.
    „Sie scheinen nicht zu wissen, wer ich bin", sagte ich, wobei ich ein amüsiertes Lächeln über soviel Dummdreistigkeit nicht unterdrücken konnte. Zu meiner Überraschung nickte er gelassen.
    „Doch, das ist mir klar. Sie sind Mr. Pilon Bonhero, der Neffe des verstorbenen. Mr. Jaco Bonhero. Die Präsidentin hat dennoch keine Zeit für Sie. Damit müssen Sie sich schon abfinden."
    Er schaltete ab.
    Ich war einfach sprachlos ob dieser Frechheit. Niemand hatte es je gewagt, mich, den Haupterben des Konzerns, so abblitzen zu lassen.
    Ich wählte die Verbindung erneut. Jetzt meldete sich dieser Mann sofort.
    „Ihre Mühe ist vergeblich, Mr. Bonhero. Ich sagte Ihnen schon, daß die Präsidentin keine Zeit für Sie hat. Sie hat mir ausdrücklich die Anweisung gegeben, Sie nicht mit ihr zu verbinden."
    „Melden Sie mich an. Ich bin in fünf Minuten dort", befahl ich.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Wenn Sie die Präsidentin sprechen wollen, dann können Sie das frühestens heute abend beim großen Gala-Dinner tun.
    Vorher nicht."
    Wiederum schaltete er ab.
    Ich hatte das Gefühl, einen Schlag in den Magen bekommen zu haben. Augenblicklich war mir klar, daß etwas Entsetzliches passiert sein mußte.
    Zu meiner Tante Martola Bonhero hatte ich nie ein herzliches Verhältnis gehabt, aber wir hatten uns immer mit dem notwendigen Respekt und einer angebrachten Hochachtung voreinander behandelt. Sie stand Jaco Bonhero in geschäftlicher Hinsicht kaum nach. Immer wieder hatte sie mich durch ihre Führungskunst überrascht, da sie es verstanden hatte, Verantwortung und Aufgabenbereiche so geschickt zu delegieren, daß ein optimales Ergebnis erreicht wurde. Dennoch hatten sich Schwierigkeiten ergeben, die jedoch durch die Aufträge, die ich mitbrachte, als überwunden angesehen werden konnten.
    Nicht immer war ich mit der Wahl der Methoden und der Männer einverstanden gewesen, und wir hatten hitzige Diskussionen darüber geführt. Niemals aber hatte sie sich verleugnen lassen, und schon gar nicht in einer Situation wie dieser, in der ich ihr Erfolge zu vermelden hatte.
    Ich lehnte mich in meinem Andrucksessel zurück und blickte wie betäubt auf die erloschenen Bildschirme.
    Was konnte nur geschehen sein?
    War ihr Verhalten in irgendeiner Weise mit den Ereignissen der letzten Tage in Verbindung zu bringen? Eine schreckliche Ahnung stieg in mir auf. Ich wußte nicht aus eigener Anschauung, was auf der Erde passiert war, sondern hatte alles nur aus den Nachrichtensendungen erfahren, die von den großen Stationen Terras in die Galaxis ausgestrahlt worden waren.
    Aus bisher unbekannten Teilen des Universums, wo das sogenannte „Konzil der Sieben Galaxien" bestand, war der „Verkünder der Hetosonen" erschienen. Er hatte mitgeteilt, daß das „Konzil der Sieben Galaxien" Perry Rhodan für würdig befunden hätte, „Erster Hetran der Milchstraße" zu werden.
    Ich hatte die Nachrichten mit zwiespältigen Gefühlen beobachtet. Auf der einen Seite hatte es mich mit Stolz erfüllt, daß ein Terraner als Regierungsoberhaupt über die noch nicht vereinigten Völker unserer Galaxis herrschen sollte, auf der anderen Seite hatte mich Furcht beschlichen. Wie umfassend mußte die Macht des „Konzils der Sieben Galaxien" sein, wenn es in dieser Weise auftreten konnte.
    Zugleich hatte ich mich gefragt, was den Verkünder der Hetosonen veranlaßt haben konnte, in dieser schulterklopfenden Manier vor Rhodan hinzutreten und ihm eine solche kaum vorstellbare Machtfülle anzubieten. Niemand verschenkt etwas, hatte ich mir gesagt. Aus

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