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0654 - Das Mondgehirn denkt anders

Titel: 0654 - Das Mondgehirn denkt anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Quinto-Center nach Luna gekommen.
    Gleich nach der Landung des Schnellen Kreuzers verließ der Arkonide das Schiff und begab sich ordnungsgemäß, zur nächsten geheimen Meldestelle der Solaren Abwehr, Sektion Luna. Dort legte er seine Papiere vor, die ihn als Oberst-Spezialisten Douglas Gonovar auswiesen und beinhalteten, daß er im Austausch gegen einen erkrankten anderen Spezialisten zur lunaren Sektion der USO geschickt worden war.
    Die notwendigen Formalitäten waren schnell erledigt. Solare Abwehr und USO arbeiteten schon immer gut zusammen; seit dem Auftauchen der Laren war diese Kooperation noch enger geworden..
    Anschließend ging Atlan zur nächsten Station des lunaren Tunnelexpreßnetzes. Wie auf der Erde und den anderen dichtbesiedelten Planeten, war auch der äußere Gesteinsmantel des Erdmondes von Tunnels mit kreisförmigem Querschnitt durchzogen.
    Er stieg, nachdem er etwa eine halbe Minute auf dem vollklimatisierten Bahnsteig gewartet hatte, in ein Abteil des in sich gelenkig gestalteten Tunnelzuges, der ebenfalls einen kreisförmigen Querschnitt besaß. Kaum hatte er sich in dem schaumstoffgepolsterten Sessel zurückgelehnt, fuhr der Zug an.
    Er fuhr im Bahnhofsbereich sehr langsam, da er sich hier nur mittels eines schwachen Elektromotors fortbewegen konnte.
    Nachdem sich jedoch die Abfahrtsschleuse hinter ihm geschlossen hatte, fauchte hochkomprimierte Luft hinter ihm in den Tunnel, und da die Außenwand des Zuges sich mittels elastischer Plastikringe eng an die Innenwand des Tunnels schmiegte, wurde der Zug durch den rasch ansteigenden Luftdruck hinter sich und den geringen Luftdruck vor sich gleich einem Sektpfropfen vorwärts getrieben. Andruckabsorber sorgten dafür, daß die Passagiere während der Hochbeschleunigungsphase nicht unangenehm hart in die Polster gepreßt wurden.
    Leise Musik ertönte aus verborgenen Lautsprechern. Atlan tastete sich am Getränkeautomaten, der jeweils zwischen zwei Sesseln installiert war, einen Becher Kaffee und trank ihn bedächtig und mit Genuß. Von der Geschwindigkeit war innerhalb des Zuges nichts zu bemerken; der Arkonide wußte jedoch, daß die Höchstgeschwindigkeiten auf Luna bei 800 Stundenkilometern lagen. Auf der Erde wurden streckenweise Höchstgeschwindigkeiten von 1100 Stundenkilometern erzielt.
    Als ein Lautsprecher verkündete, daß die nächste Station „Pico Industrie-Areal" sei, drückte Atlan einen Knopf in seiner Sesselarmlehne, der bewirkte, daß die Überwachungspositronik des Zuges über seine Absicht, in „Pico Industrie-Areal" auszusteigen, informiert wurde.
    Wenige Minuten später hielt der Zug an. Lordadmiral Atlan alias Oberst Gonovar wartete bereits vor dem Ausstieg, der sich automatisch vor ihm öffnete.
    Der Bahnhof von „Pico Industrie-Areal" war eine riesige Halle, deren gelbliches Kunstlicht die zahlreichen Bahnsteige und die ein- und ausfahrenden Züge überflutete.
    Atlan ließ seinen Blick über die Menschenmenge wandern, die die Bahnsteige, die Rolltreppen und die Wartezonen vor den Antigravlifts bevölkerte. Es handelte sich ausschließlich um Menschen aus dem Solsystem oder anderen zum Solaren Imperium gehörenden Sonnensystemen. Die Angehörigen anderer Sternenreiche oder gar fremdartiger Völker hatten hier keinen Zutritt, denn in diesem lunaren Sektor befanden sich die Raumschiffswerften, in denen die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet des solaren Kampfschiffbaues gefertigt wurden.
    Agenten der Solaren Abwehr sorgten in Zusammenarbeit mit USO-Spezialisten und Angehörigen des Solaren Mutantenkorps dafür, daß keine Spione und Saboteure einsickerten.
    Der Arkonide war sicher, daß zumindest die Laren einige ihrer Spione erfolgreich eingeschleust hatten. Aus diesem Grund hatte er sich auch einen Dienstbefehl ausstellen lassen, der ihn in diesen Sektor schickte, denn hier wurden sowohl SolAb-Agenten als auch USO-Spezialisten regelmäßig ausgetauscht. Das Auftauchen eines weiteren Spezialisten konnte also auch bei larischen Spionen keinen Verdacht erregen.
    Vom Pico, einem auffallenden 2700 Meter hohen Berg am Mare Imbrium mit drei Gipfeln, bekam Atlan nichts zu sehen, denn sein Weg führte ihn nicht nach oben.
    Mit einem Antigravlift schwebte er in eine tiefere Subetage des Mondes. Hier befanden sich zahlreiche Büros solarer Firmen, die als Zulieferer der staatlichen Raumschiffswerften fungierten.
    Vor dem Eingang eines Bürokomplexes blieb der Lordadmiral stehen. In selbstleuchtenden großen Lettern stand auf

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