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0654 - Das Mondgehirn denkt anders

Titel: 0654 - Das Mondgehirn denkt anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wolcott wurde blaß. Er erhob sich ebenfalls.
    „Wollen Sie etwa auf Laren schießen lassen, Sir?" fragte er.
    Atlan runzelte die Stirn.
    „Keineswegs, Major. Aber wenn sie auf uns schießen, müssen wir uns wehren."
    Er wandte sich wieder an Elaine Dumas.
    „Welche Mutanten stehen uns zur Verfügung, Captain?"
    Elaine Dumas stand ebenfalls auf.
    „Auf Terra halten sich Neryman Tulocky und Powlor Ortokur bereit, Sir. Hier auf Luna befinden sich Ras Tschubai, Fellmer Lloyd und...", sie lächelte, „...der Mausbiber Gucky. Der Ilt ist ein lieber Kerl", fügte sie hinzu.
    Atlan erwiderte das Lächeln Elaines.
    „Ja, und auf ihn kann man sich verlassen - jedenfalls, wenn es ernst wird", erwiderte er. „Aber wie steht es mit Dalaimoc Rorvic?"
    „Rorvic hält sich meist in Imperium Alpha auf", antwortete Captain Dumas. „Aber er scheint keinen Wert auf eine Zusammenarbeit mit uns zu legen. Ich forderte ihn durch einen Geheimkurier auf, sich einmal bei uns sehen zu lassen. Aber er reagierte nicht."
    „Ich kann mir denken, warum", sagte der Arkonide. „Sein Partner Tatcher a Hainu befindet sich in besonderer Mission auf der Eastside. Und ohne den Marsianer ist Rorvic nur ein halber Mensch - wenn man ihn überhaupt als Menschen bezeichnen darf."
    „Wann kehrt Captain a Hainu von seiner Mission zurück?"
    erkundigte sich Captain Dumas.
    „Das wurde nicht festgelegt", sagte Major Wolcott. „Es ist möglich, daß sich wegen der Vernichtungsaktionen der Laren gegen die Bluesflotten a Hainus Aufenthalt auf der Eastside länger hinzieht. Es kann aber auch sein, daß er dadurch früher nach Hause kommt."
    Atlan straffte die Schultern. „Nun, ich werde sowieso mit dem Großadministrator sprechen. Bei dieser Gelegenheit werde ich sehen, was ich bei Rorvic erreichen kann."
    „Sie wollen zur Erde, Sir?" fragte Captain Dumas. „Ist das nicht zu gefährlich? Wenn Hotrenor-Taak von Ihrer Anwesenheit erfährt, wird er den Großadministrator zwingen, Sie zu verhaften.
    Und er wird Sie persönlich verhören."
    „Dann muß ich eben dafür sorgen, daß Hotrenor-Taak nichts von meiner Anwesenheit erfährt. Ich werde ganz offen als Major Gonovar und in meiner Eigenschaft als Verbindungsmann zwischen Rhodan und Atlan zur Erde fliegen. Sie bereiten hier inzwischen alles für den Einsatz vor!"
     
    *
     
    Nachdem ich mit der VISION die Solaren Wacheinheiten anstandslos passiert hatte, funkte ich über Hyperkom Imperium Alpha an, meldete mich zurück und bat darum, Zwischenstation auf dem Mars machen zu dürfen.
    Der Offizier in Imperium Alpha, mit dem ich sprach, bat mich, einen Augenblick zu warten. Danach verschwand sein Bild vom Bildschirm des Hyperkomgeräts.
    Ich wappnete mich mit Geduld, denn wenn Terraner von „einem Augenblick" sprechen, meinen sie meist einen viel längeren Zeitraum.
    Doch zu meiner Verwunderung meldete sich der Offizier schon nach einer Minute und vierundzwanzig Sekunden wieder.
    „Ich verbinde Sie, Captain a Hainu", sagte er respektvoll.
    Kaum hatte ich „bitte" gesagt, als der Hyperkomschirm auch schon flackerte, das charakteristische Zeichen dafür, daß die Verbindung auf einen Telekom oder Interkom umgeschaltet wurde.
    Als das Bild wieder einwandfrei war, blickte ich in Dalaimoc Rorvics fettes, grinsendes Gesicht.
    „Hi, Chef!" sagte ich in dem schüchternen Versuch, unbefangen zu wirken. „Wie geht es Ihnen denn?"
    Rorvics Grinsen erlosch, als wäre es abgeschaltet worden.
    Seine Miene wurde drohend.
    „Ich verbitte mir Ihre Albernheiten, Captain Hainu!" grollte er.
    Wie üblich, ließ er das „a", den wichtigsten Teil meines Namens, einfach weg. „Wie können Sie sich eigentlich erdreisten, um Zwischenlandung auf dem Mars nachzusuchen, Sie mickrige Marskreatur, noch dazu, nachdem Sie Ihren Urlaub auf der Eastside ungebührlich lange ausgedehnt haben?"
    Ich schnappte nach Luft.
    „Urlaub?" erwiderte ich in dem kläglichen Bemühen, meine Fassung halbwegs zu bewahren. „Sie wissen genau, daß ich in einer dienstlichen Mission auf der Eastside war, Sir."
    „Das behaupten Sie", meinte Rorvic wegwerfend. „Jedenfalls kommt eine Zwischenlandung auf Ihrer Staubkugel überhaupt nicht in Frage. Ich befehle Ihnen, auf dem schnellsten Wege zur Erde zu fliegen und sich in Imperium Alpha zu melden."
    Ich unterdrückte den in mir aufwallenden Zorn und sagte: „Jawohl, Sir." Dann schaltete ich ab.
    „Du hast es gehört, Angel", sagte ich niedergeschlagen zum Egosektor der Schiffspositronik. „Wir

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