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0654 - Unter dem Vampirmond

0654 - Unter dem Vampirmond

Titel: 0654 - Unter dem Vampirmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Entführung durch den Dämon Zarkahr, und jetzt diese Vampirgeschichte…« [1]
    »In den drei Jahren dazwischen sind wir aber auch schon etliche Male in Lyon gewesen, ohne daß etwas passiert ist«, protestierte Nicole.
    »Kannst du schlafen?« erkundigte sich nun auch Zamorra. »Oder soll ich dich mit Hypnose beruhigen?«
    »Du meinst, meine Erinnerungen blockieren?« fragte Patricia.
    Zamorra nickte.
    »Ich weiß nicht, ob das auf Dauer gut ist«, überlegte die Schottin. »Aber vielleicht solltest du es tun. Wenigstens für diese Nacht. Wenn ich wieder wach bin, löse den Block bitte wieder auf. Ich habe dann den ganzen Tag Gelegenheit, das alles zu verarbeiten.«
    Zamorra begleitete sie in ihr Gästequartier. Er sorgte dafür, daß sie ruhig schlafen konnte. Das war um so wichtiger, als sie erst vor kurzer Zeit ein Horror-Erlebnis in Schottland hinter sich gebracht hatte, als sie Llewellyn-Castle einen Inspektionsbesuch abstatteten. Dabei wäre, ihr Butler William um ein Haar getötet worden. Aber der Meegh Ghaagch hatte ihn gerettet. [2]
    Inzwischen befand sich der letzte der Meeghs auf dem Silbermond. Julian Peters, der inzwischen von dort zurückgekehrt war, hatte ihm seinen Wunsch erfüllt und ihn in die Traumsphäre versetzt. Wobei Ghaagch nicht verraten hatte, was ihn ausgerechnet auf diese Welt der Druiden zog.
    Vorsichtshalber warf Zamorra auch noch einen Blick in Rhetts Kinderzimmer, ehe er wieder ging. Aber der Junge schlief tief und fest.
    Der Erbfolger, geistig seinem körperlichen Alter bereits weit voraus, zeigte sich nebenher bereits als ein Phänomen. Er kam bereits mit der komplizierten Computer-Anlage des Châteaus zurecht, besser als manch ein Profi.
    Nicole vermutete, daß sich hier eine neue Para-Begabung zeigte - den Erfordernissen der Gegenwart angepaßt, in der man nicht mehr nur mit Schwertern aufeinander einschlug oder als Zauberer irgendwelche Dämonen beschwor. Ein intuitives Erfassen von Manipulationsmöglichkeiten; auch Computer ließen sich als Waffe oder Machtinstrument benutzen. Zamorra selbst hatte es vorexerziert, als er vor rund 13 Jahren gemeinsam mit Asmodis das Sternenschiff der DYNASTIE DER EWIGEN mittels Computerviren außer Gefecht gesetzt und vernichtet hatte.
    Von jenem Schlag hatte sich die Dynastie bis heute nicht wieder erholt…
    Aber auch Dämonen rüsteten auf. Stygia, die Fürstin der Finsternis, bediente sich ihres Dieners Rico Calderone, der schon zweimal versucht hatte, Zamorra und Nicole in virtuelle Welten zu holen und darin zu töten. Möglicherweise stellte sich die Para-Begabung des Erbfolgers durch irgendeine Art von Mutation oder Anpassung auf die neuen Gegebenheiten ein.
    Ob das tatsächlich so war, blieb natürlich Spekulation. Denn über die Para-Fähigkeiten, die mit der Erbfolge verbunden waren, war nur wenig bekannt. Sir Bryont hatte nie sehr viel von seinem Können preisgegeben.
    Aber daß dieser Junge dermaßen perfekt mit Computern umgehen konnte, noch dazu mit den komplizierten Systemen im Château, und sogar in die grundsätzlichen Steuerungsvorgänge eingriff, war schon erstaunlich…
    Zamorra suchte sein Arbeitszimmer auf. Er fand Nicole bereits an einem der drei Computerterminals. Sie durchforschte die Datenbank nach Informationen über Vampire. Nebenher hatte sie ein Grafikprogramm gestartet und eine Phantomzeichnung vorbereitet, die sie auf einen der beiden anderen Monitoren legte. Zamorra nahm davor Platz.
    »Du hast sie in der Zeitschau garantiert besser erkennen können als ich«, sagte sie. »Vielleicht können wir mit dem Gesicht etwas anfangen.«
    »Du glaubst, ich hätte auf ihr Gesicht geachtet und nicht auf ihren Körper? Schließlich gehöre ich der männlichen Rasse an, und diese Killerin war splitternackt, als sie flüchtete…«
    Nicole winkte ab.
    »Rede keinen Blödsinn, Chef, und mach deine männliche Rasse nicht schlechter, als sie von Geburt an ist, im Vergleich zu uns Frauen… immerhin bin ich derzeit auch splitternackt, und du achtest kaum darauf - was du eigentlich eher tun solltest!«
    In der Tat hatte sie sich ihres Disco-Outfits entledigt, was nicht sonderlich viel Arbeit gemacht haben konnte, nur hatte sie anschließend darauf verzichtet, sich mit Ersatzkleidung zu versehen. Hier im Château war man ja ohnehin so ziemlich unter sich und kein Mensch oder Drache ereiferte sich darüber, wenn Nicole wie meistens ihrem Hang zur Freikörperkultur nachgab.
    Demonstrativ beugte Zamorra sich zu ihr herüber, um sie zu

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