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0655 - Der letzte Magier

Titel: 0655 - Der letzte Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schneller.
    „Kayndell!" rief er verdrossen. „Was soll das bedeuten? Wieso kommen Sie zum offiziellen Eingang? Sie wissen doch, daß das bei solchen Sitzungen nicht üblich ist."
    Kayndell wandte sich zu dem Mädchen um und lächelte sie an.
    „Sehen Sie", sagte er freundlich, „man erwartet von mir, daß ich den Dienstboteneingang benutze."
    Sie starrte den beiden Männern nach, bis sie aus ihrem Blickfeld verschwunden waren. Der Besucher hatte recht harmlos ausgesehen. Welche Beziehungen bestanden zwischen ihm und der Führungsspitze des Solaren Imperiums, daß Bull sich persönlich herbemühte, um ihn zu holen?
    „Ich weiß nicht", sagte Bull ärgerlich, „warum Sie immer solche Sachen machen. Manchmal habe ich den Eindruck, daß Sie uns provozieren wollen. Ich finde, daß Sie Ihre Stellung in einem Maße ausnutzen, wie es nicht mehr vertretbar ist."
    Kayndell sah zerknirscht aus.
    „Wir müssen uns beeilen", fuhr Bull fort. „Es muß in kürzester Zeit eine Entscheidung getroffen werden."
    Über eine Rolltreppe gelangten sie in die Nähe der Zentrale von Imperium-Alpha. Sie benutzten einen Antigravschacht, um ihr Ziel endgültig zu erreichen.
    Das Konferenzzimmer in der Nähe der Zentrale wurde scharf bewacht. Überall patrouillierten Roboter und Spezialisten der SolAb.
    Kayndell wölbte die Augenbrauen.
    „Befürchten Sie, larischen Besuch zu bekommen?"
    „Denken sie an die Hetos-Inspektoren", gab Bull zurück.
    „Wir müssen mit allem rechnen."
    Sie betraten das Konferenzzimmer. Ohne jede Formalität konnte Kayndell am Tisch Platz nehmen. Er war sich jedoch darüber im klaren, daß er auf dem Weg hierher von zahlreichen Ortungs- und Peilanlagen untersucht worden war. Die Individualschwingungen seines Gehirns waren in der Positronik der Zentrale aufgezeichnet. Man hatte sie nach seiner Ankunft neu angemessen und verglichen.
    Wäre er nicht wirklich Kayndell gewesen, hätte er nicht mehr hier gesessen.
    Sein Erscheinen hatte keine Aufmerksamkeit erregt. Die Männer und Frauen, die sich versammelt hatten, waren daran gewöhnt, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
    „Nach den letzten Ereignissen", sagte Rhodan gerade, „sind die Laren mißtrauisch geworden. Ihr Mißtrauen richtet sich in erster Linie gegen Atlan. Sie wissen, daß er bei der Aktion Götterdämmerung auf Luna die Hände im Spiel hatte."
    Auf der anderen Seite des Tisches sprang ein jungaussehender Mann auf.
    Kayndell erkannte Julian Tifflor.
    „Ich weiß, worauf das hinausführt",, sagte er zornig. „Wollen Sie Ihre Rolle als Erster Hetran so weiterspielen?
    Wollen Sie etwa Jagd auf den Arkoniden machen, um den Laren einen Beweis für Ihre Loyalität gegenüber dem Hetos der Sieben zu liefern?"
    Kayndell bemerkte, daß Tifflors Worte in diesem Kreis beifällig aufgenommen wurden. Das bewies dem Kosmopsychologen, daß sich viele Mitglieder der Führungsspitze von Imperium-Alpha noch nicht über die Konsequenzen der letzten Ereignisse im klaren waren.
    Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten war beinahe unerschütterlich. Sich vorzustellen, daß eines Tages ein paar Fremde auftauchen und alles umstoßen konnten, war vielen Menschen überhaupt nicht möglich.
    Eine typisch menschliche Eigenschaft! dachte Kayndell trübsinnig.
    „Der Gedanke, daß ich bereit wäre, Atlan zu opfern, ist absurd", verteidigte sich Rhodan. „Das sollten Sie eigentlich wissen, Tiff."
    „Es ist schade, wenn Sie enttäuscht von mir sind", gab Tifflor bissig zurück. „Ich bin jedoch dafür, daß wir endlich einen Schlußstrich unter diese ganze Sache ziehen und mit der Schauspielerei aufhören. Die Laren sollen wissen, daß wir ihre Feinde sind. Es gibt keinen wirklichen Ersten Hetran der Galaxis.
    Jedenfalls keinen, der sich Perry Rhodan nennt. Oder sollte ich mich getäuscht haben?"
    Kayndell ließ sich im Sitz zurückfallen und stieß unwillkürlich einen Pfiff aus. Jetzt hatte er erreicht, was ihm bei seiner Ankunft nicht gelungen war: Alle blickten in seine Richtung..
    Er lächelte freundlich.
    „Entschuldigen Sie, aber da hier jedermann Dampf abzulassen beginnt, wollte ich mich nicht ausschließen."
    Galbraith Deighton, der unmittelbar neben ihm saß, legte eine Hand auf seinen Arm.
    „Mr. Kayndell hat sich inzwischen sicher viel mit den Laren beschäftigt!" Eine Spur von Ironie schwang in seiner Stimme mit.
    „Wenn er uns ein Psychogramm dieser Wesen liefern könnte, würde uns das sicher weiterhelfen."
    Kayndell blieb gelassen.
    „Ich weiß

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