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0658 - Blutige Träume

0658 - Blutige Träume

Titel: 0658 - Blutige Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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manifestieren kann!«
    »Die Zwillinge wissen, wo er steckt«, sagte Nicole. »Sie suchen gerade nach Calderone. Der scheint aber irgendwie abgeschirmt zu sein.«
    »Yves ist jetzt wichtiger!« entschied Zamorra. »Wenn die Zwillinge seinen Aufenthalt kennen, kann ich’s mir ersparen, ihn mit der Zeitschau zu suchen! Worauf warten wir noch?«
    Sie eilten zum Wagen zurück.
    »Jetzt haben wir auch Calderone«, erklärte Monica Peters gerade triumphierend.
    »Unwichtig«, sagte Zamorra und berichtete vom Resultat seiner Zeitschau. »Wir müssen uns um Ombre kümmern. Sofort.«
    »Calderone ist alles andere als unwichtig«, widersprach Tendyke. »Der Schweinehund hat mir genug Schwierigkeiten gemacht. Ich kralle ihn mir auf jeden Fall.«
    »Wir können beides tun«, schlug Uschi vor. »Wenn wir uns aufteilen… Ombre befindet sich höchstens eine Meile von hier.«
    »Okay«, sagte Tendyke schnell. »Teilen wir uns auf. Ich übernehme Calderone. Zamorra, du nimmst Ombre ? Ich setze dich vor seiner Absteige ab…«
    »Und mich!« erklärte Nicole.
    »Mich ebenfalls«, schlug Uschi vor. »Vielleicht braucht ihr einen Telepathen !«
    »Einverstanden«, sagte Zamorra. Nicole besaß zwar ebenfalls telepathische Kräfte, die aber einem gewissen Handicap unterlagen - sie konnte nur Gedanken von Menschen lesen, die sie sehen konnte. Befand sich die andere Person auch nur in einem anderen Zimmer, war bereits eine trennende Wand zwischen ihnen, und Nicoles Telepathie versagte.
    »Calderone schaffen wir auch zu zweit«, behauptete Tendyke und nickte Monica zu. »Los, greifen wir uns die Herrschaften…«
    Der Motor des Lexus summte auf. Tendyke fuhr nach den Richtungsangaben der Zwillinge.
    ***
    Ombre riß sich die Lederjacke vom Leib, schleuderte sie einfach beiseite und warf sich auf das Bett, das protestierend knarrte und knackte. Es polterte laut, als die M-11 auf die Holzdielen knallte. Unwillkürlich wartete Cascal darauf, daß irgend jemand aus einem Nebenzimmer oder von unten lautstark »Ruhe!« brüllen würde. Aber es blieb ruhig in der billigen Absteige.
    Er fühlte sich unwohl. Ihm war, als versuche jemand in seinen Geist einzudringen. Doch es war nicht nur ein Vortasten, sondern zugleich stieg Übelkeit in ihm auf.
    Und Kopfschmerzen, die sich allmählich verstärkten.
    Sie zehrten an ihm in einer Form, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte. Sein Kopf drohte zu zerspringen. Er stemmte sich wieder von dem Bett hoch und taumelte zur Tür.
    In dem lausigen Zimmer gab es weder fließendes Wasser noch einen Spiegel. Eine Waschgelegenheit gab es am Ende des Korridors, wo sich auch die Toilette befand - eine für die ganze Etage. Das Wasserbecken und der winzige Spiegel darüber befanden sich draußen auf dem Gang.
    Cascal drehte den Hahn auf und schüttete sich einige Hände voll Wasser ins Gesicht. Als er dann wieder aufsah, glaubte er seinen Augen nicht trauen zu dürfen.
    Sein Gesicht, seine Hände waren blutverschmiert!
    Unwillkürlich starrte er den aus dem Hahn strömenden Wasserstrahl an. Das Wasser war klar!
    Er hielt die Hände darunter. Das klare Wasser war nicht in der Lage, das Blut abzuspülen! Nach wie vor waren sie von der blutigroten Flüssigkeit verschmiert!
    Er schöpfte Wasser. Er hatte klares Wasser in den Händen, aber was zwischen seinen Fingern hindurchfloß, war rot wie Blut! Und als er das frisch geschöpfte klare Wasser über sein Gesicht rinnen ließ, rann es blutrot!
    Und es schmeckte auch nach Blut, als es ihm zwischen die Lippen kam!
    Was auf den Boden gespritzt war, zeigte sich ebenfalls in diesem unheilvollen Rot!
    »Das gibt es nicht«, murmelte Cascal. »So etwas ist doch völlig unmöglich!«
    Ein Blick in den Spiegel, auf seine Hände und auf den Fußboten bewiesen ihm das Gegenteil. Nur was aus dem Hahn strömte, war immer noch klares, reines Wasser.
    Sobald er es berührte, nicht mehr!
    Schwarze Magie tobte sich aus und versuchte Cascal zu verwirren, aber warum hatte sein Amulett ihm diese Magie nicht angezeigt? Warum reagierte es nicht?
    Und wie intensiv die Kopfschmerzen geworden waren!
    Ich dreh’ durch! befürchtete er. »Ich muß hier ‘raus…«
    Als er wieder in den Spiegel sah, erstarrte er.
    Abermals hatte sich sein Aussehen verändert!
    Sein Gesicht zeigte Schwärze!
    Schwärze, die nicht seiner dunklen Hautfarbe entsprach, und die auch das blutrote Geschmiere nicht auslöschte, sondern es nur überdeckte!
    Es zog sich über Cascals Gesicht!
    Es war das Dunkle, das er bei

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