Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0658 - Flug in die Dunkelwolke

Titel: 0658 - Flug in die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Stecken sie die Waffe weg und sagen Sie mir, wo Sie gewesen sind!"
    Loremaar-Hunut schien ihn nicht zu hören.
    „Du mußt sterben!" knirschte er. „Du bist ein Ungeheuer!"
    In seiner Verwirrung hatte er von der höflichen auf die informelle Anrede übergewechselt, ein nahezu unverzeihliches Vergehen.
    „Hören Sie zu!" herrschte der Verkünder der Hetosonen ihn an.
    „Sie sind hypnotisiert worden. Ich will wissen, von wem!"
    Loremaar-Hunut lachte hysterisch auf.
    „Hypnotisiert!" schrie er. „Der Mann müßte erst noch geboren werden, der mich hypnotisieren kann! Nein, du Scheusal! Ich habe die Wahrheit erkannt, und nichts ..."
    „Gar nichts haben Sie erkannt." Hotrenor-Taaks Stimme troff von Verachtung. „Sie sind blinder als ein neugeborenes Kind.
    Die Terraner haben Sie hinters Licht geführt. Sie haben Ihnen meine angeblichen Greueltaten vorgegaukelt und Sie mit Haß erfüllt. Ihnen kann geholfen werden. Der suggestive Block in Ihrem Gehirn kann gefahrlos entfernt werden. Dann sind Sie wieder normal. Und wir wissen, wo und auf welche Weise Sie hypnotisiert worden sind. Ich appelliere an Ihren klaren Verstand, wo immer er sich im Augenblick auch verstecken mag.
    Erkennen Sie Ihre Lage! Sperren Sie sich nicht gegen mich!"
    Ein häßliches Grinsen erschien auf Loremaar-Hunuts Gesicht.
    Mit der freien Hand strich er waagrecht durch die Luft, die larische Geste der absoluten Verneinung.
    „Ich kenne dich, du Ungeheuer!" grollte er. „Du willst mich weichmachen. Du appellierst an meinen klaren Verstand, der doch die ganze Zeit über zu dir redet. Du willst mich behandeln lassen, aber unter den Instrumenten deiner Ärzte würde ich entweder den Verstand oder das Leben verlieren. Nein, du bist das größte Scheusal, das dieses Universum je getragen hat, und du mußt sterben."
    Der Augenblick der Entscheidung war gekommen. Die Mündung der gefährlichen Waffe ruckte um eine Fingerbreite nach oben.
    Ein singender, bläulich wabernder Energiestrahl brach aus dem Lauf. Aber plötzlich ging mit Hotrenor-Taak eine merkwürdige Veränderung vor sich. In dem Augenblick, in dem Loremaar-Hunut auf den Auslöser drückte, hatte sich eine dünne, golden schimmernde Nebelhülle um ihn herum gebildet. Sie war einfach da, von einer Millisekunde zur ändern.
    Der bläuliche Strahl prallte gegen die Nebelhülle, und etwas Erstaunliches geschah. Der durchsichtige Nebel schien die aufprallenden Energien zu reflektieren. Sie wurden zurückgelenkt, dorthin, woher sie gekommen waren. Loremaar-Hunut schrie gellend auf. Der Ausdruck unsäglichen Erstaunens bildete sich auf seinem Gesicht. Seine Finger öffneten sich. Die Waffe stürzte polternd zu Boden. Loremaar-Hunut knickte zusammen und fiel. Als sein Körper den Boden berührte, war er schon tot.
     
    *
     
    Es war keineswegs selten, daß Hotrenor-Taak den Ersten Hetran der Milchstraße in dessen Hauptquartier Imperium-Alpha aufsuchte. Da der Verkünder keine der üblicherweise befugten Personen war, hatte man für ihn eine Sonderregelung getroffen.
    Als einziger Unbefugter besaß er magnetisch präparierte Ausweise die ihm den Zutritt zu allen oberirdisch gelegenen Räumen des Kommandozentrums ermöglichten. Die unterirdischen Anlagen waren ihm jedoch nach wie vor verschlossen.
    Perry Rhodan genierte sich nicht, seine Überraschung offen kundzutun, als der Verkünder ihm gemeldet wurde und wenige Augenblicke später in sein Arbeitszimmer trat. Der Terraner war um mehr als einen Kopf größer als der Lare. Wo bei Rhodan hochgewachsene, schlanke Eleganz vorherrschte, da dominierte bei Hotrenor-Taak gedrungene, komprimierte Kraft. Mit seiner schwarzen Hautfarbe, den grünlich schimmernden Augen und den gelben Lippen bot er einen exotischen Anblick. Und trotzdem war der, dem die Menschenkenntnis nicht völlig abging, sich keine Sekunde lang darüber im unklaren, daß ihm ein bedeutender Mann gegenüberstand.
    „Ich habe gehört, Sie planen eine Reise", begann er die Unterhaltung in der für ihn typischen, unkonventionellen Art.
    „Sie verfügen über einen ausgezeichneten Informationsdienst", lobte Perry Rhodan und bestätigte damit die Behauptung.
    „Wohin geht es?" fragte Hotrenor-Taak knapp.
    „Sie würden mein Ziel nicht kennen, selbst wenn ich Ihnen den Namen nannte", wies Rhodan die Frage zurück.
    „Die Sicherheit des Hetos der Sieben erfordert es, daß ich über alles informiert bin..."
    „Lassen Sie sich nicht auslachen!" fiel Rhodan ihm ins Wort.
    „Diese ganze

Weitere Kostenlose Bücher