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0658 - Flug in die Dunkelwolke

Titel: 0658 - Flug in die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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scheint er seine Geheimnisse noch nicht preisgeben zu wollen.
    Ich nehme an, daß die Lotsen von sich aus auf uns zukommen werden, sobald wir uns der Wolke nähern."
    Die Reihe zu lächeln war an Rhodan.
    „Ich höre andauernd ,wir'. Es gibt keinen Anlaß der Welt, der dich davon abbringen könnte, auf die Teilnahme an dieser Fahrt zu verzichten, nehme ich an?"
    „Kaum einen", bestätigte Atlan.
    „Ich bewundere Leute mit einem starken Willen", spottete der Terraner. „Im übrigen wäre ich um nichts auf der Welt ohne dich geflogen. Die Reise findet übrigens ganz offiziell statt. Mit der MARCO POLO. Es geht um die Aufspürung revolutionärer Umtriebe im Innensektor der Milchstraße."
    „Und der Verkünder der Hetosonen? Wird er keine Einwände haben?" Perry Rhodan zuckte mit den Schultern.
    „Erst muß man sehen, was sich aus dem jüngsten Abenteuer seines Agenten ergibt. Und dann bin ich immer noch Erster Hetran der Milchstraße."
     
    *
     
    Loremaar-Hunut war unruhig, als er sich bei Hotrenor-Taak meldete. Es war eine merkwürdige Art der Unruhe, die er empfand. Er konnte sie sich nicht erklären. Zwar war Hotrenor-Taak der Verkünder der Hetosonen und als solcher der Oberbefehlshaber aller in dieser Galaxis stationierten Streitkräfte des Hetos der Sieben, aber schließlich war Loremaar-Hunut einer seiner engsten Mitarbeiter und hatte täglich mit ihm zu tun.
    Die Ehrfurcht also konnte es nicht sein, die ihm diese Unruhe einflößte. Sie mußte einen anderen Anlaß haben.
    Hotrenor-Taak empfing ihn mit jener Gelassenheit, die wichtigster Bestandteil der larischen Etikette war.
    „Ich habe lange nichts von Ihnen gehört", sagte Hotrenor-Taak zur Begrüßung.
    „Ich war in Ihrem Auftrag unterwegs", entschuldigte sich Loremaar-Hunut. „Ich befand mich im Innern eines Deflektorfeldes. Die Signale meines Mikrosenders hätten das Feld nicht durchdringen können."
    „Sie müssen ständig in Feindberührung gewesen sein", schloß der Verkünder, „wenn Sie es sich nicht ein einziges Mal erlauben konnten, die Feldhülle zu lüften."
    Loremaar-Hunut empfand diese Unterstellung als unfair.
    „So war es nicht", antwortete er ein wenig hastiger, als es dem guten Ton entsprach. „Aber ich mußte jeden Augenblick gewärtig sein, daß der Feind auftauchte."
    „Gut!" lobte Hotrenor-Taak. „Was also haben Sie beobachtet?"
    „Ich ...?" fragte Loremaar-Hunut ungläubig. „Nichts!"
    Es kostete den Verkünder offensichtlich Mühe, seine Fassung zu bewahren.
    „Nichts ...?" wiederholte er. „Und Sie befanden sich, wie Sie sagen, die ganze Zeit über in einer Lage, in der mit dem Auftauchen des Gegners in jedem Augenblick zu rechnen war?"
    „Genauso war es", bestätigte der Sekretär.
    „Ja, um aller Milchstraßen willen ... wo sind Sie denn gewesen?"
    Jetzt war es mit Hotrenor-Taaks Selbstbeherrschung vorbei.
    „Ich war in einem unterirdischen Versteck der Terraner", antwortete der Sekretär.
    „Ich folgte einem Transmitterimpuls, den ..."
    „Wer benutzte den Transmitter?" unterbrach ihn Hotrenor-Taak.
    „Ich weiß es nicht. Ich befand mich nicht in demselben Raum, als der Transmitter benutzt wurde."
    „Sie befanden sich nicht in demselben Raum", höhnte der Verkünder. „Sie erwarteten Feindberührung, bekamen aber keine. Sie wissen nicht, wer den Transmitter benutzt hat. Sie wissen nicht, wo das Versteck liegt." Plötzlich hob sich seine Stimme zu einem schrillen Diskant. „Was, zum Teufel, wissen Sie überhaupt?"
    Wie widerlich er ist, dachte Loremaar-Hunut plötzlich. Wie konnte ich so lange übersehen, welch widerliche Kreatur er ist.
    Die Gedanken kamen ihm ganz natürlich. Es war ihm, als hätten sie sich die ganze Zeit über im Hintergrund seines Bewußtseins gestaut und nur auf diesen Augenblick gewartet, um zum Vorschein kommen zu können. Sie überschwemmten sein Bewußtsein. Er sah Hotrenor-Taak an und wußte nichts mehr anderes zu denken, wie abscheulich der Verkünder der Hetosonen war.
    Dessen letzte Frage echote noch in seinem Gehirn.
    „Ich weiß nicht viel", antwortete er mit einer Stimme, die plötzlich rauh geworden war, „aber was ich weiß, ist alles, was ein vernünftiges Wesen zu wissen braucht. Nämlich daß Sie eine widerwärtige, widernatürliche Kreatur sind, ebenso wie die politische Konstellation, für die Sie stehen, und daß dieser Kosmos nur durch Ihren Tod von Ihnen befreit werden kann." Mit diesen Worten zog er die Waffe.
     
    *
     
    „Sie Narr! sagte Hotrenor-Taak.

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