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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Explosionsdruck das gigantische Sternenschiff zum Absturz gebracht hatte, war nichts mehr zu sehen; ihre gesamte Energie hatte sie in einem einzigen grellen Aufblitzen verstrahlt, aber die gesamte Umgebung war eine weiträumige Feuerhölle. Alles brannte und zerschmolz.
    Und das Sternenschiff krachte trotz wild feuernder Korrekturtriebwerke zu Boden!
    Der Aufprall löste ein europa weites Erdbeben aus.
    Milliarden Tonnen an Masse stürzten nieder, drückten Erdreich und Fels nieder, verdichteten es bis zur Verschmelzung. Aggregate und Energiespeicher zündeten. Feuerbahnen leckten um das Sternenschiff. Die riesige Kugel verformte sich unter ihrem eigenen Druck. Antischwerkraftsysteme versagten. Die Druckzeile platzte an Tausenden von Stellen auf. Decks wurden auf Millimeterhöhe zusammengepreßt. Immer mehr Explosionen rissen das Sternenschiff auf- und auseinander.
    Der unwahrscheinlich starke Druck, den die gewaltige Masse ausübte, ließ die Erdkruste aufbrechen.
    Lavamassen strömten empor.
    Dann erfolgten die Explosionen des Hauptenergie-Ringes.
    Zum erstenmal hatten die Ewigen sich nicht auf Schwarzkristalle als Energieerzeuger verlassen. Das erwies sich hier als Fehler. Die Konverter und Speicher zündeten, die überlasteten Triebwerke, mit Energien geflutet, die sie nicht mehr verarbeiten konnten, flogen reihenweise in grellen Explosionen auseinander.
    Ein gewaltiger Feuerball entstand, blähte sich auf.
    Tödliche Flammenlinien aus Lava und aufreißender Erdscholle pflanzten sich fort, erschütterten Gebirgsformationen, zerrten Ebenen auseinander. Überall brachen Glutströme aus dem Erdinneren hervor.
    Der Prozeß war unumkehrbar.
    Und wieder lachte Eysenbeiß.
    Die Erde - Gaia - wurde zerstört.
    Er verlor sein Sternenschiff.
    Aber seine Feinde verloren alles.
    Die Erfüllung seiner Rache an ihnen war wichtiger als alles andere; sie wog den Verlust des Sternenschiffs mehr als auf!
    »Feststellen, wieviel Zeit verbleibt bis zur völligen Zerstörung des Planeten!« verlangte er.
    Sigma Li Var gab den Befehl weiter. Minuten später kam das Resultat der tronischen Auswertung.
    »In spätestens zwei Stunden gibt es den Planeten Gaia nicht mehr, dafür aber wird in den nächsten Jahrtausenden ein weiterer Asteroidenring ähnlich dem zwischen Mars und Jupiter entstehen, der aus den Trümmern Gaias besteht…«
    »Das ist gut«, murmelte Eysenbeiß zufrieden, und über die Bildübertragung verfolgte er, wie rasch der an einer Stelle angeschlagene Planet jetzt auseinanderzubrechen begann.
    Sein Ziel hatte er erreicht.
    Die Straße der Götter und Gaia gab es nicht mehr.
    ***
    Die Regenbogenblumen spien sie aus.
    Sie befanden sich in Rom.
    In der Dimensionsfalte, in der sich das »Arsenal« der Ewigen befand und auch diese Blumen-Kolonie. Darüber stand Ted Ewigks Villa - falls sie in dieser chaotischen Horror-Welt noch existierte…
    Nicole hatte sie alle drei hierher gebracht mit ihrer dominierenden gedanklichen Vorstellung, die sie den Regenbogenblumen als Ziel aufgezwungen hatte.
    »Bist du wahnsinnig?« fuhr Ted Ewigk sie an.
    »Was ist jetzt mit den Kindern?« stieß Fooly hervor. »Ich habe das Feuer gesehen - sie müssen alle sterben! Alle…«
    »Nein!« schrie Nicole ihn an. »Wir haben die Chance, alle zu retten, aber nur, weil wir zuerst uns gerettet haben…«
    »Aber sie sterben doch!« fauchte der Drache und wurde vielleicht zum ersten Mal in seinem etwas über hundertjährigen Leben energisch gegenüber seinen Freunden. »Mademoiselle Nicole, diese Kinder haben mir vertraut, weil ich ihnen versprochen habe, sie in Sicherheit zu bringen! Sie werden mich verfluchen, während sie verbrennen! Und ich werde dich…«
    »Du wirst erst mal die Klappe halten!« unterbrach Nicole ihn. »Still jetzt, Drache! Es geht um wichtigeres. Wir hätten sie vielleicht retten können, dann aber uns nicht mehr, und das ist jetzt wichtiger.«
    »Das ist egoistisch!« protestierte Fooly.
    »Du wirst noch viel lernen müssen, hundertjähriges Drachenkind«, sagte Ted Ewigk scharf. »Hör erst zu, weshalb Nicole diese Entscheidung traf.«
    »Nein!« wehrte der Drache energisch ab. »Erst hört ihr mir zu!« Er ließ sich nicht mehr unterbrechen und berichtete von seinen Erlebnissen in den Ruinen von Tendyke's Home, wohin er bei seiner unkontrollierten Flucht geraten war, als auf dem Kristallplaneten der Ewigen auf ihn geschossen wurde. Er erzählte von den Kindern, die in diese Ruinen geflüchtet waren und denen er Hilfe

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