Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
vor mehr als 60 Millionen Jahren einer Eurer Vorgänger, der ERHABENE Ghot Iyahwe, eine Abspaltung Gaias verursachte. Vorher besaß Gaia zwei Monde. Einer stürzte auf Gaia, und als unmittelbare Folge starben durch von Staubwolken verursachte klimatische Veränderung die Saurier aus. Eine andere Welt wurde dabei in eine andere Dimension abgespalten, die…«
    »Ich weiß«, unterbrach Eysenbeiß. »Ich habe davon gehört. Die sogenannte Echsenwelt, in der statt der Saurier die Säuger ausstarben. An ihrer Stelle wurden die Saurier intelligent und zur dominierenden Spezies. Wenn ich mich nicht irre, existiert die Echsenwelt nicht mehr, aber ein paar hundert oder tausend ihrer einstigen Bewohner arbeiten jetzt als Sklaven in dieser Mondbasis und konstruieren Raumschiffe für uns.«
    »Euer Wissen ist unübertrefflich, ERHABENER«, seufzte die Sigma.
    In der Tat wurden die Ressourcen dieses Mondes seit längerer Zeit ausgebeutet. Die Basis befand sich auf der »Rückseite«, die der Erde ständig abgewandt war. So bekam dort niemand mit, was hier geschah. Seit einigen Jahren entstanden hier in relativ schnellem Arbeitstakt Hunderte und Tausende von Raumschiffen des ›Jagdboot‹-Typs. Nur ein Dutzend davon hätte gereicht, den Planeten Gaia zu einer toten Steinkugel im All zu machen. Aber die Ewigen, die schon einmal fast die gesamte Galaxis beherrscht hatten und nach tausend Jahren zurückkehrten, ihr altes Reich von einst zurückzuerobern und zu vergrößern, brauchten Raumschiffe noch und noch. Vor allem, weil sie nie kleckerten, sondern immer klotzten. Wo ein Kampfschiff reichte, den Gegner einzuschüchtern und zu besiegen, schickten sie tausend.
    Daß eine solch gigantische Produktion Geld kostete, war für sie uninteressant.
    Sie ließen ihre Flotte von Sklaven bauen. Von Völkern, deren Planeten sie sich unterworfen hatten. Der Bau der Kampfflotte kostete deren Geld und deren wirtschaftliche Ressourcen und deren Manpower. Wenn sie daran zugrundegingen, interessierte der Zusammenbruch einer Zivilisation die Ewigen nicht. Sie überfielen den nächsten bewohnten Planeten und versklavten dessen Bevölkerung, und wenn die früheren Sklaven sehr viel Glück hatten, wurde ihr Planet nicht zerstört.
    Die Errichtung der Mondbasis hatte Eysenbeiß selbst angeordnet.
    Deshalb war er in diesem Moment nicht ganz sicher, ob Li Vars Bemerkung nicht etwa spöttisch gemeint war.
    Aber er ging nicht darauf ein. »Dieser Mond befindet sich in Gefahr?« fragte er.
    »Die Beben deuten darauf hin.«
    »Dann beordern Sie eines der Raumschiffe hierher, das mich an Bord nimmt. Sie werden hier verbleiben und dafür Sorge tragen, daß die Basis und die Werft unversehrt bleiben. Gelingt es Ihnen, dürfen Sie mit einer Beförderung rechnen.«
    Und wenn nicht, sterbe ich hier, dachte Sigma Li Var. Bastard! Hoffentlich findet sich bald ein Alpha, der dich zum Kampf um die Macht fordert!
    Aber sie mußte gehorchen. Es gab keine andere Möglichkeit. Wenn sie sich weigerte, würde der ERHABENE sie hinrichten lassen.
    Aber vielleicht war das nur ein schnellerer Tod als der, der sie hier in der Mondbasis erwartete…
    ***
    »Das ist kein Plan, das ist Irrsinn«, sagte Ted Ewigk leise. »Es wird nicht funktionieren. Sieh's ein - wir haben diesen Krieg verloren. Wenn wir das, was wir getan haben, tatsächlich wieder rückgängig machen können, wer sagt uns denn, daß wir nicht erneut eine andere Wirklichkeit schaffen? Vielleicht eine, die noch schlimmer ist?«
    »Was kann schlimmer sein als das hier?« fragte Nicole.
    Ted zuckte mit den Schultern. »Nun gut, gesetzt den Fall, daß es funktioniert, und wir können Zamorra und Asmodis daran hindern, daß Eysenbeiß enttarnt wird. Dann haben wir wieder Salem als ERHABENEN. Aber das hilft uns auch nicht weiter. Die Straße der Götter wird trotzdem zerstört, das Sternenschiff erscheint wieder über der Erde und greift an. Es hat uns gerade schon einmal gezeigt, was für eine Feuerkraft es besitzt. Und ich glaube kaum, daß wir es noch einmal mit Computerviren ausschalten können wie damals seinen Vorgänger.«
    »Resultat: das Sternenschiff schießt erneut Château Montagne zusammen, alle sterben, und vielleicht kommt es erneut zu dieser Explosion, die über kurz oder lang die ganze Erde zerstört, ja?« sagte Fooly unvermutet ernst.
    »Notfalls gehe ich das Risiko ein, daß wir uns selbst begegnen. Vielleicht fliegt dann noch ein bißchen mehr auseinander«, murrte Nicole. »Oder wir bekommen gerade

Weitere Kostenlose Bücher